Telekom Baskets "zu gut" gegen Uleb-Cup-Champion Jerusalem

Bonn schlägt das israelische Spitzenteam im französischen Gravelines ohne Playmaker Milisavljevic mit 89:69 (41:27)

Nach zwei Testspiel-Niederlagen in Folge haben die Telekom Baskets den amtierenden Uleb-Cup-Champion Hapoel Jerusalem sensationell mit 89:69 (41:27) geschlagen. Sicherlich eine Überraschung, aber auch nicht überzubewerten. Aber das Baskets-Team, erst vor Tagen durch die drei Nationalspieler Oluoma Nnamaka (Schweden), Balasz Simon (Ungarn) und Kristaps Janicenoks (Lettland) komplettiert, tat sich zuletzt doch eher schwer. Und gegen Jerusalem musste Headcoach Predrag Krunic zudem weiter auf den bisher sehr starken Branko Milisavljevic verzichten. Nach dem Match resümierte Krunic sah das Ganze mit einem weinenden und einem lachenden Auge: "Wir haben eigentlich zu diesem Zeitpunkt der Saisonvorbereitung gegen diesen Gegner zu gut gespielt." Zu Beginn des Spiels testete Krunic eine neue taktische Variante und beorderte Peter Huber-Saffer in die Startformation. Die Baskets begannen sehr schnell und intensiv zu spielen. Ein Fast-Break nach dem anderen stellte das Spitzenteam aus Jerusalem vor Probleme. So führten die Baskets nach dem 1.Viertel mit 25:10. Wer jedoch dachte, Jerusalem würde jetzt aufwachen, irrte. Bis zur 13. Minute konnten die Telekom Baskets ihre Führung sogar noch ausbauen und gingen mit 30:10 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Aleksander Djuric schon zwei Dreier verwandelt. Nach diesem Bonner Feuerwerk fingen sich die Israelis und konnten den Rückstand gegen die weiter auf hohem Niveau punktenden Bonner auf 41:27 verringern. Nach der Halbezeitpause erlebten die 20 mitgereisten Bonner Fans dann ein etwas anderes Spiel. Jerusalem, scheinbar bei der Ehre gepackt, kam aggressiv aus der Kabine und presste fortan. Dies führte auf Baskets Seiten zu Ballverlusten. In der 34. Minute war Hapoel auf 60:69 herangekommen. Doch die Telekom Baskets ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und siegten am Ende souverän mit 89:69. Ein Blick in die Statistik: Das Team erzielte eine Dreierquote von 50% (8/16). Auch der mitgereiste Baskets-Pressesprecher Michael Mager war begeistert: "Heute haben wir gegen so ein europäisches Topteam sicherlich ein Superspiel gesehen. Wenn wir das mit in die Saison nehmen, freue ich mich schon sehr." Telekom Baskets Bonn: Simon 12 Punkte, Miletic 0 (5 Min. gespielt), Nadjfeji 12, Nnamaka 8, Janicenoks 15 (2/3 Dreiern), Jackson 18 (7 Rebounds), Huber-Saffer 2, Djuric 11, Klepac 11