Erster Sieg im ersten Testspiel

Es war das klassische erste Testspiel einer Mannschaft, die nach zwei Wochen intensivem Teamtraining von der Kette gelassen wurde: viel Einsatz, hohes Tempo und Spieler, die im ersten Spiel vielleicht etwas zu viel wollten. Darius McGhee hatte jedoch keine Startprobleme. Assist auf Thomas Kennedy, erfolgreicher Dreier, Offensivrebound und And-1: Der flinke Aufbauspieler war im ersten Viertel an fast allen erfolgreichen Bonner Aktionen beteiligt. Trier erwies sich derweil als optimaler Sparringspartner, der vor allem im ersten Viertel physisch dagegenhalten konnte, auch im Angriff hohen Druck ausübte und nach dem ersten Viertel knapp in Front lag (25:26, 10. Minute). 

Wie für ein Testspiel üblich probierte Headcoach Moors bereits in der ersten Halbzeit viele verschiedene Lineups. Die hohe Intensität in der noch sehr frühen Saisonvorbereitung war den Teams anzumerken. Bonn steckte die Belastung jedoch deutlich besser weg: Spätestens ab Mitte des zweiten Viertels bestimmten die Telekom Baskets durch ihre verbesserte Defense das Tempo des Spiels. Auch Bodie Hume war mittlerweile im Spiel angekommen und erzielte fünf Punkte in Serie (42:37, 18.). Die Baskets gingen mit einer 48:41-Führung in die Halbzeitpause. 

Bonns Neuzugang Jonathan Bähre belohnte sich im dritten Viertel gleich mehrfach für seine unermüdliche Arbeit: Erst traf der ehemalige Ludwigsburger einen Dreier, anschließend zwei Freiwürfe und blockte in der Defense einen Trierer Dreierversuch - Szenenapplaus von der Bonner Bank! Neben McGhee übernahmen auch Angelo Allegri und Phlandrous Fleming Jr. den Ballvortrag. Fleming hatte zwar etwas mit Wurfpech zu kämpfen, machte dies jedoch in der Defense wett. Neben seinen letztlich 11 Punkten erzielte der quirlige US-Amerikaner fünf Assists und vier Steals. Viele Bälle klaute sich Fleming bereits früh im Trierer Angriffsspiel, wodurch die Baskets im dritten Viertel vermehrt zu leichten Fastbreak-Punkten kamen. Die Führung wuchs sukzessiv an, Bonn ging mit einem 76:62-Vorsprung ins Schlussviertel. 

Dort erspielten sich die Telekom Baskets schnell eine 25-Punkte-Führung und entschieden das Spiel somit vorzeitig. Und was war mit den Rückkehrern? Lars Thiemann, Sam Griesel, Till Pape und Thomas Kennedy hielten sich noch zurück, bildeten jedoch die stützenden Eckpfeiler des neuen Teams. Während Thiemann bei acht Punkten ohne Fehlwurf blieb, hatte Sam Griesel mit +25 den besten Plus-Minus-Werts des Teams. Auch Kennedy traf 100 Prozent aus dem Feld und sammelte in rund 19 Minuten sieben Rebounds und vier Assists ein. Er und Pape waren nach dem 94:73-Sieg dann auch die Wortführer im abschließenden Teamhuddle.