Testspielniederlage in Belgien
Limburg United – Telekom Baskets Bonn 74:72

Im zweiten Testspiel ihrer Saisonvorbereitung haben die Telekom Baskets Bonn gegen Limburg United knapp mit 72:74 (23:13, 15:22, 17:21, 17:18) verloren. Nach einem guten Start ins Spiel verlor die Mannschaft von Headcoach Roel Moors im weiteren Spielverlauf zunehmend den Rhythmus. Sam Griesel (4 Punkte) glich die Partie zwar 36,5 Sekunden vor Spielende zum 72:72 aus. Nach einem weiteren Limburger Korb sprangen die Würfe von Brian Fobbs (13 Punkte) und Savion Flagg in den Schlusssekunden jedoch unglücklich aus dem Korb. Chris Sengfelder wurde mit 19 Punkten Topscorer.
„Abgesehen vom Endergebnis bin ich am ehesten davon enttäuscht, dass uns heute die richtige Energie gefehlt hat, die wir jeden Tag im Training zeigen. Das habe ich heute nicht gesehen. Wir hatten kaum Rhythmus, haben sehr langsam gespielt und nicht den Basketball gezeigt, den wir spielen wollen. Deswegen können wir sagen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", fasste Headcoach Roel Moors seinen Eindruck vom Spiel zusammen.
Dabei begann die Partie vielversprechend. Bonn kontrollierte im ersten Viertel das Tempo und fand im Angriff durch kluges, teamorientiertes Passspiel immer wieder Christian Sengfelder, der sechs der ersten acht Bonner Punkte erzielte (8:4, 3. Minute). Jeder zweite Korberfolg erfolgte im ersten Viertel nach einem gut herausgespielten Baskets-Assist. Schon früh machte sich die für ein Testspiel überraschend körperliche Gangart bemerkbar. Kaum ein Bonner Zug zum Korb kam ohne Foul aus. 13 Mal standen die Baskets in den ersten zehn Minuten bereits an der Freiwurflinie, wovon sie jedoch nur fünf Mal trafen. Leon Bulic beendete das erste Viertel dann per Dreier zur ersten zweistelligen Führung (23:13, 10.).
Die fehlende Chancenverwertung blieb auch im zweiten Viertel ein Thema. Die zu Beginn starke Bonner Trefferquote von 66,7 Prozent (100 Prozent Dreier) rutschte bis zur Halbzeitpause auf rund 45 Prozent ab. Sengfelder erzielte zwar in der 11. Minute die höchste Baskets-Führung des Spiels (28:15), danach riss der Spielfaden jedoch. Mit einer knappen 38:35-Führung ging es in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Baskets nicht wie gewünscht ins Laufen. Stattdessen schloss Limburg immer weiter auf und gewann mit jedem weiteren Bonner Fehlwurf zunehmend an Selbstvertrauen. Mit einem knappen 55:56-Rückstand ging es ins Schlussviertel.
Dort musste zudem Harald Frey verletzt ausgewechselt werden. Bei einem Dreierversuch landete der Aufbauspieler auf dem Fuß seines Gegenspielers, der beim Close-Out den Schritt in den Landebereich des Norwegers machte. In der 39. Minute glich Brian Fobbs, der im Laufe des Spiels immer besser wurde, das Spiel von der Dreierlinie zum 70:70 aus, ehe Limburg United in der Bonner Zone wieder die Führung übernahm.
Sam Griesel schaffte zwar 36,5 Sekunden vor Spielende mit einem schwierigen Wurf und trotz viel Kontakts erneut den Ausgleich, der anschließende Limburger Angriff war jedoch abermals erfolgreich (72:74). Den Baskets blieben rund 15 Sekunden Zeit, um das Spiel auszugleichen oder gar in Führung zu gehen, jedoch sprang der Floater von Fobbs unglücklich wieder aus dem Korb. Bonn kam im Durcheinander um den Offensivrebound noch einmal fünf Sekunden vor Spielende in Ballbesitz, doch der schwierige Fade-Away-Sprungwurf von Savion Flagg verfehlte mit Ablauf der Zeit ebenfalls das Ziel.
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn:
Blunt (dnp), Flagg (3/1), Griesel (4), Watson (5/1, 7 Assists), Frey (6/1, 6 Assists), Fobbs (13/1), Koch (4), Bulic (4/1), Pape (11), Kirkwood (2), Sengfelder (19/2), Turudic (1)
Limburg United:
Penn (2), Cale (9), Lessuise (12), Lambot (1), Vanderhoydonck (0), Van Ousem (2), De Zeeuw (15), Leemans (15), Jakara (0), Raedschelders (0), Ossuniyi (18)