Topspiel schon im Achtelfinale

BBL-Pokal: Mit dem TSK uniVersa Bamberg empfangen die Telekom Baskets direkten Liga-Konkurrenten Gäste ohne Bobby Lazor Zuletzt fünf Bonner Siege

Nur wenig Gutes hatte Baskets-Headcoach Predrag Krunic nach dem letzten Auftritt seiner Schützlinge in der Bundesliga zu berichten. Ohne die Leistungssteigerung in den letzten Minuten hätten wir das Spiel abhaken können, kommentierte Krunic den am Ende noch glücklichen Sieg gegen Brandt Hagen. Eine deutliche Leistungssteigerung wird nötig sein, wenn die Baskets im BBL-Pokal am Mittwochabend (5.02.03, 19.30 Uhr, Hardtberghalle) auf ein ganz anderes Kaliber treffen werden. Mit dem TSK uniVersa Bamberg wurde den Bonnern bereits im Achtelfinale eines der Topteams der Liga zugelost, das zur Zeit hinter den Baskets auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle steht. Am vergangenen Wochenende triumphierten die Oberfranken in einen spannenden Spiel gegen Rekordmeister Leverkusen durch einen hauchdünnen 90:89-Erfolg, nachdem man bereits mit 17 Punkten hinten lag. Überragender Spieler bei Bamberg: Der Lette Uvis Helmanis, der 29 Punkte erzielen konnte. Wie schon in der Bundesliga-Begegnung zwischen Bamberg und Bonn im vergangenen Oktober richten sich die Augen besonders auf das Center-Duell Aleksandar Radojevic gegen Chris Ensminger. Der US-Amerikaner in den Reihen der Bamberger ist der beste Rebounder der Liga und fischte auch gegen Leverkusen wieder 13 mal den Ball am Brett. Gegen Bonns 2,20-Meter-Riese Radojevic hatte er jedoch beim Ligaspiel vor vier Monaten im Abschluss Probleme. Cico war es zu verdanken, dass Ensminger nur 2 Punkte erzielen konnte. Brisant auch das Duell der Spielmacher. Mit Steffen Hamann auf Seiten der Gäste trifft eine Nachwuchshoffnung des deutschen Basketballs auf Terrence Rencher, der von den Liga-Coaches und Fachjournalisten des Magazins Basketball zum besten Spieler der Hinrunde in der s.Oliver-BBL gewählt wurde, gleichzeitig zeichneten ihn die Fans auf der Liga-Website als Spieler des Monats Januar aus. Aber auch die anderen Namen des TSK haben es in sich. Mit Derrick Taylor steht Hamann ein Mann mit großer Erfahrung zur Seite, Flügelspieler Rick Stafford stand in der Starting Five des Allstar-Teams Süd und Scharfschütze Gert Kullamae schaffte erst kürzlich das Trainings-Kunststück, bei 100 Versuchen von jenseits der Dreierlinie 98 mal zu treffen. Turbulenzen gab es bei den Gästen in der Personalabteilung. Nur einen Tag nach dem Sieg gegen Leverkusen wurde völlig unerwartet Neuverpflichtung Bobby Lazor in die Wüste geschickt, nachdem dieser anscheinend kurz vor Vertragsabschuss seine finanziellen Forderungen nochmals erhöhte. "Wir mussten unbedingt die Notbremse ziehen, so TSK-Geschäftsführer Wolfgang Heyder. Auf Bonner Seite kann Trainer Krunic fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Außer Greg Miller, der sich noch von seiner Blinddarmoperation erholt, sind alle Spieler einsatzbereit. Terrence Rencher: Das wird sicher ein schweres Stück Arbeit, aber es ist schön zu wissen, dass wir unsere Fans im Rücken haben. Allzu gut erinnert sich der Bonner Guard an das Playoff-Viertelfinale der letzten Saison, als man Bamberg nach einem 0:2-Rückstand doch noch aus dem Rennen warf. Im entscheidenden fünften Spiel lagen sein Team 14 Minuten vor dem Ende schon 16 Punkte hinten, als ein furioser 24:2-Lauf und das fanatische Publikum doch noch die Wende brachte. Die Statistik spricht für die Baskets. Die letzten fünf Begegnungen (Liga und Vorbereitung) gegen die Oberfranken gingen allesamt an die Bonner. Und auch die Bundesliga-Statistik zeigt sich positiv: 15 von 21 Begegnungen seit 1996 konnten die Telekom Baskets für sich entscheiden. Tickets für das Pokalspiel gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET. Die Abendkasse der Hardtberghalle öffnet um 18.00 Uhr.