Trier einmal mehr der Favoritenschreck
Trier empfängt die Baskets am Samstag, dem 09.03.2002 um 20.00 Uhr in der Halle am Mäusheckerweg Orlando Lightfoot und sein Team überzeugten zuletzt gegen Frankfurt Ab 19.45 Uhr überträgt das NetRadio live
In gewisser Weise ist es das ewige Duell: Die Telekom Baskets gegen HERZOGtel Trier. Hier verhält es sich für die Bonner ähnlich, wie wenn sie gegen Avitos Gießen ran müssen, in den Köpfen spukt der Gedanke Angstgegner: Die Spiele sind immer äußerst emotional und spannend, die Entscheidung hängt nicht selten an einem gelungenen oder misslungenen Wurf und niemals darf man den Spiel bestimmenden Mann aus den Augen lassen, sonst droht die Gefahr, vor allem aus der Distanz überrollt zu werden. Im Fall Trier handelt es sich nach all den Erstligajahren und vergangenen Begegnungen immer noch um Carl Charly Brown, mit dessen Leistung das Team von Don Beck stehen oder fallen kann. Hat man ihn einigermaßen unter Kontrolle, wird es ein wenig einfacher, die Offense der Moselstädter zu Fehlern zu zwingen. Brown ist einer der wenigen Spieler in der s.Oliver BBL, von dem man so gut wie nie ein verkorkstes Spiel gesehen hat. Er ist die Konstanz in Person, auf die sich Headcoach Beck zu jeder Zeit verlassen kann. Mit seiner enormen Erfahrung und Cleverness, die er wie kaum ein Zweiter geschickt einzusetzen weiß, versteht er es, das Spiel seiner Mannschaft zu lenken und im entscheidenden Moment selbst zur Stelle zu sein, den schier unmöglichen Wurf doch zu versenken. Er lebt Basketball und zeigt das mit großem Einsatzwillen und viel Herz auf dem Parkett. In dieser Saison hat ihm sein Trainer allerdings auch ein paar starke Teamkollegen zur Seite gestellt, die ihn unterstützen. Lief es zu Beginn der Saison nicht so rund für die Herzöge, hat man sich jetzt im guten Mittelfeld der Liga etabliert und schielt auf den begehrten achten Platz, der den Einzug in die Playoffs garantiert. Und wie in jedem Jahr, gelang es Trier auch diesmal wieder, sich im Verlauf der fortschreitenden Saison einen Namen als Favoritenschreck zu machen. Bereits in der Hinrunde hatte man sich großen Respekt verdient, als man sowohl Meister Alba Berlin (92:83), als auch die OPEL Skyliners (117:92) in der Halle am Mäusheckerweg schlagen konnte. Das Kunststück gegen die Frankfurter wiederholten die Moselstädter dann am letzten Spieltag. Diesmal bezwangen sie die Hessen mit 95:101 und rückten damit auf Tabellenplatz neun vor, wo man jetzt punktgleich neben der DJK s.Oliver Würzburg steht. Zu Bamberg auf Platz acht sind es nur zwei Punkte, die aufzuholen Don Beck seine Jungs sicher antreiben wird. Besonderes Augenmerk sollte das Team von Predrag Krunic nicht nur auf Carl Brown legen, sondern auch auf James Marsh, den Organisator der Trierer Defense, und Orlando Lightfoot. Er schoss die Skyliners beinahe im Alleingang aus der Halle und markierte mit 36 Punkten und 13 Rebounds seinen persönlichen Saisonrekord. Auch Jimmy Shields trumpfte gegen seinen Ex-Club mächtig auf, erzielte 15 Punkte und überzeugte dabei vor allem durch seine gute Wurfauswahl und Treffsicherheit. Die Baskets sollten sich vielleicht an den klaren 102:74 Sieg aus dem Hinspiel erinnern, bei dem sie so gut wie alles richtig gemacht hatten. Nach zwei Niederlagen in Folge hatten die Bonner gegen Trier zu alter Stärke zurück gefunden. Sie waren hellwach und überzeugten durch rasantes Tempo, erfolgreiche Dreier und wunderbar genaue Pässe. In der Defense schafften es die Baskets über weite Strecken, den gefürchteten Charly Brown in Schach zu halten. Zum erneuten Duell bitten die Herzöge aus Trier am Samstag, dem 09.03.2002 ab 20.00 Uhr in der Halle am Mäusheckerweg. Für alle, die nicht vor Ort dabei sein können, überträgt das NetRadio der Baskets die Partie ab 19.45 Uhr live.