Trier rheinischen Wein einschenken
Telekom Baskets Bonn treffen auf Tabellennachbarn Spiel live auf SPORT1 Koch: Richtig ins Spiel reinbeißen
Am siebten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) treten die Telekom Baskets Bonn am Samstag, den 30. Oktober, um 18:05 Uhr zum Gastspiel bei der TBB Trier an. Die Partie wird live auf SPORT1 übertragen. Beide Mannschaften sind mit zwei Siegen und drei Niederlagen in die Spielzeit 2010/2011 gestartet und momentan direkte Tabellennachbarn Bonn liegt auf Rang 13, Trier auf dem zwölften Platz. Die Gastgeber von der Mosel haben einen ereignisreichen Sommer hinter sich. Als sportliche Veränderung von höchstem Wert darf die Verpflichtung von Henrik Rödl als neuem Cheftrainer angesehen werden. Der 41-Jährige wurde mit einem Dreijahres-Vertrag ausgestattet und hat es sich zum Ziel gemacht, an der Mosel vornehmlich einheimische Talente zu entwickeln. Eine Unternehmung, die bis dato bereits erste Früchte abwirft, wie sich ganz einfach an der Personalie Philip Zwiener festmachen lässt. Der mittlerweile 25-Jährige galt spätestens nach der Saison 2004/05 als legitim Nationalmannschafts-Hoffnung, als er für den damaligen Zweitligist Bremen Roosters durchschnittlich 14,4 Punkte und 4,7 Rebounds auflegte. Zwiener nahm seinerzeit die Verteidigungslinien seiner Gegner mit einem nicht zu kontrollierenden Spin-Move auseinander, lange bevor dieser durch Ulms Robin Benzing salonfähig wurde. In den vier Folgejahren kam er bei ALBA Berlin lediglich während der Saison 2007/08 auf Einsatzzeiten im zweistelligen Bereich (Schnitt: 11:26min), ehe er Coach Rödl gen Trier folgte. Zwiener brauchte nur eine einzige Partie, um sich an seine neue Rolle als gesetzter Leistungsträger zu gewöhnen. Bei der herben 46:70-Pleite zum Auftakt gegen Göttingen kam der 2,01m-Mann auf magere fünf Zähler (bei zwei von zehn aus dem Feld). Von da an ging es für den Forward auch statistisch steil bergauf. Mit 16, 15, 23 und 15 Punkten in den folgenden vier Begegnungen bewies Zwiener, dass sein offensives Potential nur auf eine Gelegenheit gewartet hat, um Auslauf zu bekommen. Mit Guard Oskar Faßler (Jahrgang 1988, 19:08min) und Center Maik Zirbes (Jhg. 1990, 12:47min) befinden sich zwei weitere deutsche Talente in der Warteschleife, um sich in der Beko BBL freizuschwimmen. Auffällig ist, dass Coach Rödls junge Mannschaft bis dato viele enge Partien gehabt hat mit dem Göttingen-Spiel als einzige Ausnahme. Die Niederlagen in Bremerhaven und Oldenburg fielen mit einem, bzw. zwei Punkten Differenz mehr als knapp aus. Auch die Siege gegen Tübingen (68:63) und den Mitteldeutschen BC (83:76 n.V.) hielten Zuschauer und Aktive lange in Atem. Mit jeder zusätzlichen Ansetzung gewinnen Zwiener und Co. an Erfahrung. Erfahrung, die in der kritischen Schlussphase eines Spiel von unschätzbarem Wert sein kann. Die TBB Trier ist nach fünf Spielen in der noch jungen Saison bereits um vier solcher Erfahrungen reicher die Telekom Baskets sind also gewarnt. Die letzten drei Spiele der TBB Trier: TBB Trier Mitteldeutscher BC 83:76 n.V. Eisbären Bremerhaven TBB Trier 73:72 EWE Baskets Oldenburg TBB Trier 68:66 Mit engen Spielen kennen sich die Telekom Baskets Bonn ebenfalls aus. Der 103:102-Heimsieg nach einem zwischenzeitlichen 25-Punkte-Rückstand über Phoenix Hagen darf schon jetzt als einer der sportlichen Liga-Höhepunkte der Saison betrachtet werden. Für die Spieler geht es nun darum, das unlängst gewonnene Selbstvertrauen mit in die Partie in Trier zu nehmen. Basketball ist eine Frage des Kollektivs, und da haben wir als Mannschaft gegen Hagen gemerkt, wie wir uns gemeinsam aus schweren Situationen befreien können, konstatiert Baskets-Trainer Michael Koch. Gegen Gießen und den MBC haben wir noch nicht den Weg gefunden, um den Schalter nach einer schwachen Phase wieder umzulegen. Das ist uns im Hagen-Spiel gelungen und wird uns zukünftig mehr Stabilität geben. Koch hofft darauf, dass die Mannschaft die Emotionen und den Schwung der zweiten Halbzeit gegen die Feuervögel beibehält. Wir müssen uns richtig ins Spiel reinbeißen, müssen über den Kampf unseren Rhythmus finden. Klar ist für den Cheftrainer auch, dass die Partie am Wochenende über die Verteidigung gewonnen wird. Trier ist mit einem Schnitt von 67,0 Punkten pro Partie die offensiv drittharmloseste Mannschaft der Beko BBL, Bonn hingegen hat den dritthöchsten Output (77,6 PpS). Koch: Wir wollen versuchen, Trier in eigener Halle möglichst tief zu halten. Offensiv sind wir variabel genug, um von außen oder am Brett zu punkten. Ob Jacob Jaacks dem Bonner Trainer dabei helfen kann, ist momentan noch fraglich. Der Center zog sich beim Spiel gegen Phoenix Hagen eine schmerzhafte Rippenprellung zu, die ihn zu mehreren Tagen Trainingspause zwingt. Auf keinen Fall zum Einsatz kommen wird Nationalspieler Tim Ohlbrecht. Seine Kapselverletzung am Daumen wird ihn noch mindestens 14 Tage auf die Bank zwingen. Neben diesen beiden aktuellen Fällen muss Michael Koch noch auf die Langzeitverletzten Vincent Yarbrough (Sehnenriss im Fuß) und Patrick Flomo (Kreuzbandriss) verzichten.