Trotz leidenschaftlicher Leistung: Baskets verlieren letztes Heimspiel gegen München
Letztes Saisonspiel am Sonntag in Weißenfels

Die Telekom Baskets Bonn haben nach einem leidenschaftlichen Auftritt im letzten Heimspiel der Saison knapp mit 86:90 (23:22, 24:24, 21:17, 18:27) gegen den mit Weltmeistern gespickten Tabellenführer FC Bayern München verloren. Durch die Niederlage ist klar, dass die Baskets keine Chance mehr auf die Teilnahme an den Play-Ins haben. Phlandrous Fleming erzielte mit 27 Punkten eine neue persönliche Karrierebestleistung in der easyCredit Basketball Bundesliga und verteilte dazu sieben Assists.
Key Facts
- Letztes Heimspiel: Die Partie gegen München war das letzte Heimspiel der Baskets-Jubiläumssaison
- Zuschauer: 5922 Fans sahen im Telekom Dome noch einmal einen kämpferischen Auftritt der Baskets
- Bestleistung I: Phlandrous Fleming stemmte sich mit 27 Punkten und damit einer neuen persönlichen Karrierebestleistung in der Bundesliga gegen die Niederlage. Dazu verteilte er sieben Assists, sammelte vier Rebounds ein und holte drei Steals
- Bestleistung II: Thomas Kennedy traf neun seiner zehn Würfe aus dem Feld, kam damit auf 19 Punkte und stellte seine persönliche Saisonbestleistung in der Bundesliga ein
- Bestleistung III: Rivaldo Soares schrammte mit elf Punkten und neun Rebounds nur knapp am Double-Double vorbei. Die neun eingesammelten Rebounds bedeuteten eine neue persönliche Karrierebestleistung in der Bundesliga
- Kaderupdate: Angelo Allegri setzte aus, dafür stand Bodie Hume wieder im Kader
Spielbericht
Die Baskets starteten mit Phlandrous Fleming, Darius McGhee, Sam Griesel, Jonathan Bähre und Thomas Kennedy ins letzte Heimspiel der Saison. Ein akrobatischer Korbleger von Fleming und zwei Dunkings durch Captain Kennedy rissen die Baskets-Fans früh in der Partie aus ihren Sitzen und sorgten für einen ausgeglichenen Anfang (10:10, 5. Minute). Die Bayern übernahmen kurzzeitig die Kontrolle, nachdem Ex-NBA-Spieler Shabazz Napier bereits seinen dritten Dreier eingenetzt hatte (10:15, 5.), doch mit einem 8:0-Lauf schlugen die Baskets zurück und holten sich die Führung (18:15, 8.), die sie auch nach Ende des ersten Viertels noch innehatten (23:22, 10.).
Im zweiten Viertel wurde das Spiel noch hochklassiger. Beide Mannschaften trafen in dieser Phase besonders von jenseits der Dreierlinie stark und warfen sich gegenseitig erfolgreiche Distanzwürfe um die Ohren. Dabei wechselte auch die Führung einige Male hin und her (36:35, 15.). Knapp zwei Minuten vor der Halbzeitpause führte Bonn mit fünf Punkten und hatte die Chance, den Vorsprung zum Ende der ersten Hälfte sogar noch zu erhöhen. Doch bis zum Gang in die Kabine gelangen keine Punkte mehr und so ging es mit einem Punkt Vorsprung in die Pause (47:46, 20.).
Im dritten Viertel folgte die beste Phase der Baskets. Mit viel Feuer, Selbstvertrauen im Angriff und Leidenschaft in der Verteidigung zogen die Hausherren Stück für Stück weiter davon. Nachdem Fleming, der mit 27 Punkten am Ende eine neue persönliche Karrierebestleistung in der Bundesliga aufstellte, einen Dreier aus der linken Ecke traf, führten die Baskets mit neun Punkten und der Telekom Dome explodierte (57:48, 23.). Wenig später erzielte Bähre von der Freiwurflinie erstmals eine zweistellige Führung (59:48, 23.). Diesen Vorsprung hielten die Gastgeber zunächst und kontrollierten die Begegnung (66:55, 26.), doch das Euroleague-Ensemble aus München kam durch die individuelle Stärke der deutschen Weltmeister Andi Obst, Niels Giffey, Johannes Voigtmann und Justus Hollatz noch vor dem Schlussviertel wieder zurück in die Partie (68:63, 30.).
Im letzten Spielabschnitt konnte der Bundesliga-Tabellenführer das Spiel schnell drehen (72:74, 33.), doch der bärenstarke Fleming hatte postwendend mit seinem vierten Dreier der Partie die passende Antwort parat (75:74, 34.). In der Folge entwickelte sich eine hochspannende Schlussphase, in der die Baskets durch einen Heimsieg ihre Chancen auf die Play-Ins noch hätten am Leben halten können (81:84, 38.). Kennedy verkürzte den Rückstand per Alley-Oop-Dunking nochmal auf zwei Zähler (84:86, 39.), doch in der Schlussminute verteidigte der amtierende Meister zu stark und Bonn verlor nach couragierter Leistung hauchdünn mit 86:90. Durch die Heimniederlage war klar, dass die Play-Ins nicht mehr erreicht werden können. Minutenlang schallte nach Spielende die Baskets-Hymne „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ von den Rängen durch den Telekom Dome und markierte somit das letzte Heimspiel der Jubiläumssaison.
Pressekonferenz
Marko Stankovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
“Zuallererst möchte ich Gordon Herbert, seinem Trainer-Stab und seiner Mannschaft gratulieren und ihnen alles Gute für den Rest der Saison wünschen. Ich möchte auch meinen Spielern gratulieren. Sie haben bis zum letzten Ballbesitz gekämpft, und damit bin ich insgesamt zufrieden. Mit dem Ergebnis bin ich jedoch nicht zufrieden. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir fokussiert waren und uns an den Spielplan gehalten haben. Wir haben eine sehr solide erste Halbzeit gespielt, die wir auch mit plus drei, vier, oder fünf Punkten hätten abschließen können, statt mit nur einem. Im dritten Viertel lagen wir mit 11 Punkten vorne bis wir den Fokus in der Defensive verloren und in der Offensive ein paar Fehler gemacht haben. Teams wie München, die über Euroleague-Erfahrung verfügen, nutzen das sofort aus und kommen zurück. Unsere Verteidigung im letzten Viertel hätte besser sein können, vor allem in den Situationen gegen Andi Obst und Niels Giffey. Wir haben ihnen Würfe erlaubt, die sie normalerweise treffen, also hätten wir es ein bisschen besser verteidigen müssen. Da übernehme ich die Verantwortung für einige konzeptionelle Dinge, die wir in diesen Situationen nicht umgesetzt haben. Es war das letzte Heimspiel in dieser Saison. Wir haben es nicht geschafft, in die Play-Ins zu kommen. Ich möchte dem Club und unseren Fans für die Unterstützung danken, die sie uns die gesamte Saison lang gezeigt haben.”
Gordon Herbert (Headcoach FC Bayern München Basketball):
"Leider sind wir in ein Rauf-und-runter-Spiel geraten. Doch dann kam unsere zweite Gruppe rein mit noch 13, 14 Minuten auf der Uhr. Sie haben einen tollen Job gemacht, wir haben da mit vier Deutschen gespielt. Bonns Tempo ist herausragend, in der Defense sind wir ihnen die meiste Zeit des Spiels hinterhergelaufen. Im vierten Viertel haben wir dann besser verteidigt, bekamen einige Stopps und die Intensität war viel besser.“
Re-Live bei Dyn
Das letzte Heimspiel der Saison gibt es im Re-Live bei Dyn.
Statistik
PTS | 86 | 90 |
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2 PTS | 66% 21 / 32 | 55% 17 / 31 |
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3 PTS | 37% 11 / 30 | 42% 14 / 33 |
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Freiwürfe | 69% 11 / 16 | 74% 14 / 19 |
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Rebounds | 34 | 32 |
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Assists | 13 | 21 |
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Steals | 6 | 7 |
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