Trotz überragender Unterstützung: Bittere Niederlage in Frankfurt

Am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn ihr Auswärtsspiel gegen die Skyliners Frankfurt mit 70:76 (13:29, 17:16, 19:15, 21:16) verloren. Trotz der überragenden Unterstützung von über 1000 mitgereisten Baskets-Fans verschlief Bonn den Start ins Spiel und lag im zweiten Viertel bereits mit 17 Punkten in Rückstand. 12 Sekunden vor Spielende kamen die Telekom Baskets zwar noch einmal auf 70:71 heran, ein ausbleibender Pfiff und fünf Frankfurter Freiwürfe in den Schlusssekunden der Partie machten die Comeback-Hoffnungen dann aber zunichte. Phlandrous Fleming Jr. wurde mit 19 Punkten Topscorer, Thomas Kennedy schrammte mit 14 Punkten und 9 Rebounds knapp am Double-Double vorbei.
Key Facts
- Überragender Support: Über 1000 Bonner Fans sorgten für eine unfassbare Auswärtsstimmung, die in der Bundesliga seinesgleichen sucht
- Herber Rückschlag: Durch die Niederlage verpassten die Baskets den direkten Anschluss an die Playoff-Plätze
- Start verschlafen: Bonn verlor das erste Viertel mit 13:29. Auch drei gewonnene Viertel reichten nicht für ein erfolgreiches Comeback
- Nächstes Spiel: Berits am Mittwoch geht es weiter für die Baskets. Dann geht es zum direkten Tabellennachbarn nach Berlin
Nachbericht
Die Baskets starteten auch in Frankfurt mit Phlandrous Fleming Jr., Sam Griesel, Bodie Hume, Jonathan Bähre und Thomas Kennedy in die Partie. Bonn wurde im ersten Viertel auf dem falschen Fuß erwischt. Frankfurt traf nach Belieben und auch teilweise gut verteidigte Würfe fielen für die Skyliners durch den Korb. Fünf ihrer sieben Dreier im ersten Viertel netzten die Hausherren ein und führten bereits nach fünf Minuten zweistellig (17:6, 5. Minute). Auch nach einer Auszeit durch Bonns Headcoach Marko Stankovic konnte der Frankfurter Rausch nicht unterbrochen werden. Mit der Schlusssirene des ersten Viertels trafen die Gastgeber zum 29:13.
Nach dem bereits sechsten Frankfurter Dreier der Partie lagen die Baskets zu Beginn des zweiten Viertels mit 17 Punkten zurück (32:15, 12.). Nach dem höchsten Rückstand der Partie war es Kapitän Thomas Kennedy, der mit einem And-One und einem Alley-Oop-Dunking den emotionalen Start einer vermeintlichen Aufholjagd markierte (34:22, 14.). Nach dem erst zweiten erfolgreichen Bonner Dreier durch Fleming und einen Hume-Korbleger drückten die Baskets den Rückstand bereits in den einstelligen Bereich (38:29, 16.). Gleich mehrere Möglichkeiten, den Rückstand weiter zu verringern, blieben ungenutzt. Auf der Gegenseite setzten die Skyliners immer wieder schmerzhafte Nadelstiche. Mit einem 5:0-Lauf zum Ende des zweiten Viertels erhöhten die Skyliners die Differenz wieder auf 15 Punkte (45:30, 20.).
Die Bonner kamen früh aus der Halbzeitansprache zurück und hatten sich für die zweite Hälfte Kampf und ein Comeback vorgenommen. Nachdem in der ersten Hälfte nur zwei von elf Dreierversuchen im Korb untergebracht wurden, trafen Fleming und Hume direkt zum Start des dritten Spielabschnitts zwei Dreier. Fleming legte einen Treffer aus der Mitteldistanz nach und mit einem 8:0-Lauf waren die Baskets zurück im Spiel (45:38, 22.). Fast drei Minuten lang blieben die Bonner dann aber plötzlich wieder ohne Punkte, sodass die aufkeimende Hoffnung erstmal wieder erstickt wurde (52:38, 24.). Trotzdem waren die Baskets nun deutlich besser im Spiel und zeigten besonders in der Defensive eine immer stärkere Leistung. Ein nächster 7:0-Lauf schöpfte erneut Hoffnung. (52:45, 26.). Wie schon zu Beginn des dritten Viertels konnten die Bonner ihre Chancen aber nicht nutzen, das Spiel endlich zu einem One-Possession-Game zu machen. Im Gegenteil: Wieder hatte Frankfurt die passende Antwort (60:46, 29.). Ein Dreier durch Darius McGhee stellte den 60:49-Stand nach drei Vierteln her.
Im letzten Viertel rührte das Team von Trainer Marko Stankovic in der Verteidigung dann Beton an. Den Hausherren wurden entweder nur noch schwierige oder sogar gar keine Würfe zugelassen. Nach einer erfolgreichen Bonner 24-Sekunden-Teamdefense hatten die Baskets endlich auch auf dem Parkett die Kontrolle an sich gerissen, die sie auf den Rängen durch die über 1000 Fans schon das ganze Spiel über hatten (60:55, 33.). Till Pape verkürzte den Rückstand auf drei Punkte und McGhee hatte den Ausgleich auf der Hand (60:57, 34.). Doch wieder trafen die Frankfurter die wichtigen Würfe und damit direkt ins Bonner Herz (65:59, 35.). Auch von diesem Rückschlag ließen sich die weiterhin kämpfenden Baskets nicht entmutigen. Kennedy von der Freiwurflinie und Fleming per Korbleger brachten ihre Mannschaft knapp drei Minuten vor Spielende bis auf zwei Punkte heran (65:63, 38.). Die anschließende Chance zum Ausgleich blieb jedoch erneut ungenutzt und nach einem Frankfurter Dreier lief den Gästen langsam die Zeit davon (71:65, 39.). Kennedy unter dem Korb und Fleming von der Dreierlinie machten aus sechs Punkten Rückstand zwölf Sekunden vor Schluss nur noch ein Pünktchen (71:70, 40.).
Bei drei Punkten Rückstand und noch sechs Sekunden auf der Uhr hatten die Baskets nochmal Einwurf im Vorfeld. Der Ball landete in den Händen von McGhee, der hart angegangen und am Kopf getroffen wurde. Ein Foulpfiff blieb aber aus, obwohl selbst der Frankfurter Garai Zeeb direkt mit dem Foulpfiff rechnete. Durch den ausbleibenden Pfiff wurde das Spiel letztlich entschieden. Drei Bonner technische Fouls sorgten für eine Frankfurter Freiwurforgie, durch die der 76:70-Endstand hergestellt wurde.
Stimmen zum Spiel
Marko Stankovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
"Erstmal Glückwunsch an Frankfurt für diesen verdienten Sieg. Wir spielten sehr zurückhaltend und waren im ersten Viertel einfach nur zu Gast in der Arena. Im zweiten Viertel waren wir nicht großartig, aber solide in den meisten Phasen. Unser größtes Problem war, dass wir die gesamte Zeit immer Frankfurt hinterherjagen mussten. Wir kamen zwar immer mal wieder ran, aber es war einfach nicht genug. Ich möchte mich bei den mitgereisten Fans für den großartigen Support bedanken, und ich hoffe, sie unterstützen uns auch in der restlichen Saison so weiter!"
Klaus Perwas (Headcoach Skyliners Frankfurt):
"Wir haben ein sehr starkes erstes Viertel gespielt. Es war dann schwer, die gesamte Spielzeit so durchzuspielen, aber wir haben einen Weg gefunden, dieses Spiel zu gewinnen. Die letzten drei Viertel waren nicht schön, und unsere Jungs waren auch ein bisschen müde, aber sie haben sich behauptet und sich somit den Sieg verdient."
Statistik
PTS | 76 | 70 |
---|
2 PTS | 51% 19 / 37 | 59% 20 / 34 |
---|
3 PTS | 48% 10 / 21 | 29% 8 / 28 |
---|
Freiwürfe | 67% 8 / 12 | 67% 6 / 9 |
---|
Rebounds | 31 | 35 |
---|
Assists | 17 | 17 |
---|
Steals | 3 | 9 |
---|
TOP Player









