Tübingen brennt auf Wiedergutmachung

8. BBL-Spieltag: Telekom Baskets empfangen am Samstagabend die Walter Tigers

ihre höchste Saisonniederlage einstecken mussten. Tigers-Trainer Aaron McCarthy, dem das Team mit Biss in der Region Neckar-Alb (Spalding-Werbetext) seinen Ruf verdankt, war nach dem Spiel gewissermaßen sprachlos heiser, ohne Stimme. Dass die Telekom Baskets am Samstag mit einem ganz anderen Gast rechnen müssen, liegt nur zum Teil an den neuen Spielern im Team des US-Amerikaners, denn unterm Strich verlief die Tübinger Saison (Platz 10) recht ordentlich. Offenbar hat McCarthy das Sprichwort beherzigt, dass alte Besen zuweilen besser kehren als neue und gleich zwei Ehemalige an den Neckar zurückgeholt. Den einen, Publikumsliebling Bingo Merriex, vom Kurz-Ausflug nach Belgien, wo der athletische US-Power-Forward in Mons-Hainaut nur 5,6 Punkte im Schnitt erzielt hatte. Den anderen, Forward Ray Nixen, just nachdem der in Tübingen die Koffer gepackt hatte: Nixon sollte bleiben, weil Neuzugang Richard Jeter nicht der richtige war. Wirklich neu sind lediglich der litauische Center Douglas Gorauskas, US-Forward DeeAndre Hulett und Power Forward Ryan de Michael vom Absteiger aus Nürnberg. Die bewährten Kräfte heißen Center Rasko Katic (15 Pkte./8,6 Rebounds), Shooting Guard Ajene Malaki Moye (16 Pkte./42% Dreierquote) und nicht zuletzt der im Januar verpflichtete US-Point Guard Watari Marsh (8,3 Pkte./3,4 Assists). Dass die neue Tübinger Mischung stimmt, musste am 6. Spieltag auch Bundestrainer Dirk Bauermann anerkennen, nachdem der Bamberger Meister im Duell mit den Schwaben die erste Heimniederlage gerade so verhindern konnte: Tübingen, so Bauermann, sei bisher der stärkste Bamberger Gegner gewesen. Die McCarthy-Schützlinge starteten mit 8:2-Punkten in die Saison und werden mittlerweile wie die Telekom Baskets mit vier Siegen und drei Niederlagen in der Tabelle geführt. Die jüngste Tigers-Niederlage (70:78) am vergangenen Wochenende war die erste in eigener Halle gegen Murad Didins wiedererstarkte Skyliners. McCarthys Fazit nach ersten Heimschlappe der heimstarken Tübinger: Heute haben wir nichts richtig gemacht. So kann man in der BBL nicht bestehen. Jetzt müssen wir in Bonn die richtige Antwort geben. Die Telekom Baskets sind also gewarnt: Tübingen brennt im doppelten Sinne auf Wiedergutmachung. Das Spiel der Baskets gegen Tübingen startet am Samstag, 10.11.07, um 19.30 Uhr in der Hardtberghalle. Tickets gibt es an den Bonnticket-Vorverkaufsstellen und ab 18.00 Uhr an der Abendkasse.