U14.1: Overtime-Krimi gegen Leverkusen

Knappe 74:77 (20:10, 14:14, 15:28, 20:17, 5:8)-Niederlage

Im letzten NRW-Liga Spiel gegen Boele-Kabel hatten 5 Bonner Spieler 2-stellig gescort. Damit war die Mannschaft für den Gegner sehr schlecht auszurechnen. Diese Verteilung der Spielanteile, die sich dann letztlich auch in den Punkten niederschlägt, wollte man gegen den Gegner aus Leverkusen heute wiederholen.

Bonn begann wie zuletzt mit einer bombenstarken Defense, die dem Gegner fast kein Freiräume zugestand. Die Bonner Mannschaft glänzte aber eben auch mit einer sehr guten Spielübersicht im Spielaufbau. Die Anspiele waren schnell, sehr schnell und sehr präzise. Leverkusen mühte sich redlich, ging aber letztlich gegen die strukturierte Spielweise der Bonner Jungs ziemlich unter. In der 6. Minute stand es 12:6 und die Sache ging weiter. Bonn legte nach und am Ende des ersten Viertel stand ein zweistelliger Vorsprung auf der Anzeigetafel: 20:10! Eines der besten Viertel, das diese Mannschaft je gespielt hat. Auch das zweite Viertel begann Bonn sehr souverän und machte deutlich, dass es keinen Bruch im Spiel geben würde. Leverkusen fand weiterhin kein spielerisches Mittel gegen die exzellent aufgelegten Bonner Spieler. Ärgerlich war, dass Bonn in der 16. Minute ein fragwürdiges technisches Foul kassierte, Leverkusen die beiden Freiwürfe verwandelte und direkt durch den Ballbesitz einen Dreier durch die Bonner Reuse schickte. Der komfortable 10 Punkte Vorsprung war auf 5 Punkte zusammengeschmolzen. Aber auch das beeindruckte die Bonner Mannschaft nicht und sie behielten ihre Linie bei (30:22 18. Minute). Mehrere wunderschön gespielte Fastbreaks stellten den alten Abstand wieder her. Zur Halbzeit stand es 34:24. Alles war gut. Doch Leverkusen hatte sich etwas vorgenommen! Die Spieler aus der Farbenstadt agierten nun mit einer hohen Intensität. Es gelang ihnen vereinzelt einige Dreier einzustreuen, die Bonn wehtaten. Schlimmer noch, die Bonner Defense stand nicht mehr sicher und wirkte überlastet und im Angriff wurde überhastet und fehlerhaft agiert. Die Leverkusener hatten ein Comeback und gingen nach einem 11:0 Run in der 22. Minute zum ersten Mal mit 34:35 in Führung. Wie so oft, stellte sich die Frage, ob Leverkusen jetzt das Momentum auf seiner Seite hatte? Bonns erster Punkt fiel in Form eines Freiwurfs nach 4 Minuten des dritten Drittels. Es gelang Leverkusen jedoch nicht das Spiel komplett auf ihre Seite zu ziehen. Der Vorsprung betrug nie mehr als 7 Punkte. Einzige positive Anmerkung zu diesem Viertel: es gelang am Schluss das Ergebnis auf 49:52 zu verkürzen und damit im Spiel zu bleiben. Im letzten Viertel, lies sich Leverkusen, das zwar immer noch ohne große spielerische Linie agierte, den Vorsprung nicht nehmen (57:62 34. Minute). Bonn kämpfte ums Spiel und um seine Linie. Mit hohem Einsatz gelang in der 35. Minute der 63:63 Ausgleich und in der 38. Minute wurde beim Spielstand von 67:66 nach langer Zeit erstmals wieder die Führung übernommen. Was nun folgte war Herzschlagkrimi pur! 30 Sekunden vor Spielende hatte Bonn beim Spielstand von 69:67 Ballbesitz und eigentlich hätte man diese 30 Sekunden nur routiniert „herunterspielen“ müssen. Nicht viel anders als manchmal die „Großen“ flatterten jedoch die Nerven und Leverkusen zog 14 Sekunden vor Spielende zwei Freiwürfe, die sehr cool verwandelt wurden. 69:69! Der letzte Dreier Versuch von Bonn in der letzten Sekunde tanzte zwar auf dem Leverkusener Ring, konnte sich aber nicht entschließen durch ihn hindurch zu gehen. Overtime! Die Leverkusener starteten mit 4:0 in die letzten 5 Minuten und machten insgesamt den frischeren Eindruck. Bonn kam mit einem Dreier 1 Minute vor Schluss noch einmal auf 74:75 heran. Und wieder zog ein Leverkusener Spieler nur wenige Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe und verwandelte diese. Endstand 74:77 in einem Krimi für den es sich gelohnt hat an einem Sonntagmorgen früh aufzustehen! Jost Meiworm, der Bonner Trainer sagte zum Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben es selbst in der Hand gehabt das Spiel zu gewinnen und das ist absolut positiv. Leider hat uns ein wenig die Abgeklärtheit gefehlt und wir waren in ein par entscheidenden Situationen zu hektisch. Insgesamt aber wieder ein sehr gutes Spiel des gesamten Teams!“ Punkte: Falkenstein (3), Schneider (2), Steffan (5), Gramkow (7), Völzgen, Engel (12), Hebestreit (9), Marzouki (14), Mavinga (4), Thiel (18)