Überzeugender Sieg in Trier beschert Tabellenführung

Telekom Baskets gewinnen 84:66 - Achter Erfolg aus den letzten neun BBL-Spielen - Dienstag wichtiges EuroChallenge-Spiel in Nicosia - Am kommenden Sonntag Weihnachtsspiel gegen Alba-Bezwinger Düsseldorf im Telekom Dome

Am 14. Spieltag sicherten sich die Telekom Baskets wenigstens für eine Woche die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga. Bei der TBB Trier gelang dem deutschen Vizemeister ein am Ende deutlicher 84:66-Sieg (18:18, 22:15, 18:13, 26:20). Viel Zeit zum feiern bleibt dem Team von Coach Michael Koch jedoch nicht. Schon in der Nacht zum Montag beginnt der nächste lange Auswärtstrip für die Bonner im Europapokal. Am Dienstagabend bestreiten die Baskets ihr viertes EuroChallenge-Spiel bei Keravnos Nicosia auf Zypern. Weitere fünf Tage später folgt am 4. Advent der festliche Abschluss des Basketball-Jahres 2008. Am 21.12.08 ist Düsseldorf zu Gast beim Weihnachtsspiel im Telekom Dome (17.00 Uhr). Den Giants gelang am heutigen Spieltag das Kunststück, Meister Alba Berlin mit 84:82 zu besiegen. Rund 4.200 Zuschauer, darunter 250 Fans aus der Bundesstadt, sorgten für gute Stimmung in der Arena Trier und sahen ein bis zum Ende der ersten Halbzeit ausgeglichenes Spiel. Besonders in den ersten Minuten hatten die Baskets mit dem schnellen Spiel der Gastgeber so ihre Probleme. Das Umschalten von Angriff auf Verteidigung ließ in dieser frühen Phase zu wünschen übrig und bescherte den Trierern mehrere erfolgreiche Fastbreaks (10:15, 7.). Bonn hielt sich bis dahin zu selten an die Vorgaben Mike Kochs, der den Ball am Brett sehen wollte. Stattdessen versuchten es seine Spieler zu oft mit Schüssen von Außen. Erst gegen Ende des ersten Spielabschnitts fanden die Baskets ihren Rhythmus. Besonders Ken Johnson konnte sich jetzt in Szene setzen und mit vier Punkten hintereinander das 18:18 zum Viertelende markieren. Im zweiten Spielabschnitt lief es bei Bonn besser, allerdings stieg die Zahl der Fouls auf der Anzeigentafel bedrohlich an. Der verletzungsbedingte Ausfall von Vincent Yarbrough (Verdacht auf Sprunggelenksverletzung) verringerte die Optionen von Mike Koch, der sich jedoch erneut auf seine Bankspieler verlassen konnte. Moussa Diagne sorgte kurz vor der Pause mit einem Korbleger und anschließendem Dreier für die bis dahin höchste Bonner Führung (40:33, 20.). Nach dem Seitenwechsel gaben die Baskets das Heft nicht mehr aus der Hand. Bonn kontrollierte das Spiel und verhinderte durch eine starke Verteidigungsleistung, dass die Trierer Angriffsmaschinerie richtig ins Laufen kam. Die gefährlichen Distanzschützen der Hausherren wurden fast komplett aus dem Spiel genommen, der Ballvortrag Triers schon in der eigenen Hälfte gestört. Die Folge waren Ballverluste auf Seiten der TBB (insgesamt 18, Bonn:10), die den Baskets leichte Punkte per Schnellangriff erlaubten. Anders als noch in den vergangenen beiden Spielen in BBL und EuroChallenge lief es diesmal für die Baskets auch im Angriff rund. Eine gute Wurfquote von 56% aus dem Feld sprach für sich. Auch die Dreierquote konnte sich mit 39% (sieben von 18) sehen lassen. So war es kein Wunder, dass Bonn das Spiel bis zum Schluss sicher im Griff hatte. Trier, das zuletzt Teams wie Quakenbrück oder Oldenburg vor eigenem Publikum bezwingen konnte, kam nicht mehr zurück. Der achte Bonner Sieg aus den letzten neun BBL-Spielen geriet nicht mehr in Gefahr. Für zwei Wermutstropfen sorgten jedoch die Verletzungen von Vincent Yarbrough und Ken Johnson, der kurz vor Schluss mit Schmerzen im Knie das Spielfeld verlassen musste. Bei beiden Spielern konnte nach dem Spiel vorsichtig Entwarnung gegeben werden. Baskets-Coach Mike Koch: "Wir waren vor der Trierer Heimstärke gewarnt, unsere Doppelbelastung im Europapokal machte die Aufgabe auch nicht einfacher. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, die gefährlichen Trierer Dreierschützen aus dem Spiel zu nehmen, dadurch haben wir eher ein paar Lücken unter dem Korb in Kauf genommen. Wir haben im gesamten Spiel nur drei Dreier zugelassen und dadurch den Rhythmus im Trierer Spiel erfolgreich gebrochen." TBB-Coach Yves Defraigne: "Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden, konnten im zweiten Viertel jedoch nicht ans gute erste Viertel anknüpfen. Wir haben zu unkonzentriert gespielt und hatten alleine in den zweiten zehn Minuten sieben Ballverluste, die zu vielen einfachen Bonner Körben geführt haben. Insgesamt hatten wir zu oft eine schlechte Phase im Spiel. Die Bonner Mannschaft hat auch durch Qualität von der Bank den Vorsprung sicher verwaltet."