„Unsere Gegner werden keinen Spaß haben“

Baskets-Guard Andrej Mangold im Interview

Neben den Spielern mit laufenden Verträgen war Andrej Mangold der erste Baskets-Akteur des Vorjahres, der einen neuen Kontrakt bei den Rheinländern unterzeichnete. Im Interview verrät der Publikumsliebling, warum er auf dem Hardtberg bleibt, was er in den kommenden zwei Jahren mit den Telekom Baskets vor hat und warum die spielfreie Sommerzeit ganz schön schweißtreibend ist.

Andrej, was war für dich der ausschlaggebende Grund in Bonn zu bleiben? Andrej Mangold: „Da sind gleich mehrere Dinge zu nennen. Erstens: Die Perspektive des Vereins. Bonn ist ein Playoff-Team - und was will man als Sportler mehr, als um eine Meisterschaft spielen zu wollen und davon ein wesentlicher Bestandteil zu sein?! Zweitens: Das gesamte Team der Telekom Baskets und Coach Michael Koch. Wir verstehen uns alle sehr gut und es macht extrem viel Spaß hier mit den Leuten zu arbeiten. Drittens: Ich habe hier die Chance bekommen mich zu beweisen und mein Spiel auf das nächste Level zu bringen. Da muss man auch mal „Danke“ sagen. Plus: Die Heimspiele vor den Fans im Telekom Dome bereiten bei einer geilen Atmosphäre einfach immer wieder Gänsehaut.“ Wie wichtig war dir dabei, die Zusammenarbeit gleich zu verlängern? „Es ist immer schön, wenn man sich an einem Ort wohl fühlt und im Sommer keinen Stress hat ... wo geht die nächste Reise hin, Umzug, Trainingsmöglichkeiten etc.?! Kontinuität ist für beide Seiten wichtig.“ Du hast 2011/2012 individuell einen Schritt nach vorn gemacht. Was steht für 2012/2013 auf deiner To-do-list? (lacht) „Ich arbeite schon jetzt mit einem Personal Trainer an meinen körperlichen Defiziten, und das Motto ist: Schneller, weiter, höher! Basketballerisch arbeite ich viel an meinem Ballhandling und Wurf, da dies mein erstes Jahr war, in dem ich mehr Shooting Guard als Aufbauspieler war. Ich muss da wieder variabler werden, um mehr Möglichkeiten zu bekommen, eingesetzt werden zu können und dem Team auf mehreren Wegen zu helfen, anstatt zu eindimensional zu sein.“ Was sind deine Ziele mit den Baskets in den kommenden zwei Jahren? „Da man sich als Sportler immer die höchstmöglichen Ziele setzt, um die Motivation hochzuhalten, kann ich da nur von der Meisterschaft und/oder dem Pokalgewinn reden. Das letzte Jahr mit dem TOP4-Finale vor eigenem Publikum und der Viertelfinalserie gegen Bamberg haben Lust auf mehr gemacht.“ Wie siehst du die kleinen Positionen mit Jared Jordan, Benas Veikalas, Fabian Thülig, Florian Koch, David McCray und dir besetzt? „Von der einzelnen Klasse eines Jared oder Benas muss ich jetzt nichts erwähnen - jeder weiß, was für hervorragende Spieler sie sind! Fabi ist unlängst mit der A2-Nationalmannschaft unterwegs gewesen und Flo war bei den U20-Maßnahmen dabei, das spricht auch für sich! David kenne ich aus meiner eigenen Zeit bei der A2. Ein super Typ auf und neben dem Spielfeld, der genau hierher passt - menschlich und spielerisch. Ich freue mich auf die Spiele mit ihm, da werden die Gegner keinen Spaß haben, gegen uns angreifen zu müssen. Was wichtig ist und auffällt: Es wird sehr energiegeladen. Alle Spieler sind harte Arbeiter und ordnen den Teamerfolg über dem individuellen ein. Das ist genau das, was man braucht, um als Programm Erfolg zu haben!“ Wie wertvoll ist es, dass mit dir der insgesamt siebte Spieler des Vorjahres im Kader bleibt? „Das ist wichtig. Man sieht es an Bamberg: Sie haben jedes Jahr nur zwei bis drei Spieler getauscht, und der Erfolg spricht für sich. Je länger man zusammen spielt, desto besser harmoniert man auch. Ich denke, viele Spieler aus dem Vorjahr im Kader zu haben ist hervorragend. Das spricht auch für den Verein, die Spieler fühlen sich wohl hier!“ Die Vorbereitung startet im August. Wie verbringst du bis dahin deine Freizeit? „Ich habe nach der Saison drei Wochen nichts gemacht und war davon eine Woche im Urlaub. Momentan stehen zwei bis drei Einheiten am Tag an. Mit den Coaches Carsten Pohl sowie Jost Meiworm mache ich Individualtraining, wo es um mein Ballhandling, den Wurf etc. geht, und mit meinem Personal Trainer arbeite ich viel im Kraftraum als auch auf der Laufbahn. Hinzu kommen noch diverse Wurfeinheiten mit anderen Baskets-Spielern, oder wer auch immer für mich rebounden mag. (lacht) Ende Juli fliege ich dann mit meiner Freundin Maria in den Urlaub, um nochmal runterzukommen, den Akku wieder voll aufzuladen, bevor die Vorbereitung dann richtig losgeht.“