Viel Arbeit in Paderborn
Telekom Baskets Bonn siegen 75:67 - Rowland macht 21 Punkte
Erfolgreich endete der Ausflug der Telekom Baskets nach Westfalen. Am zwölften Spieltag der Basketball-Bundesliga setzte sich der deutsche Vizemeister bei den Paderborn Baskets mit 75:67 (18:12, 16:21, 16:15, 25:19) durch. Der sechste Sieg aus den letzten sieben BBL-Spielen hievt die Baskets auf Platz drei der Tabelle, hinter Meister Berlin und den zweitplatzierten Oldenburgern. Nach zwei glänzend heraus gespielten Siegen gegen Ulm und Nikosia (EuroChallenge), lag der Schwerpunkt für die Mannschaft von Coach Michael Koch beim Tabellenfünfzehnten diesmal auf dem Begriff Arbeit. Nur im ersten Viertel hatten die Baskets ihre Freiheiten und konnten so das Spiel dominieren, spätestens zu Beginn des zweiten Spielabschnitts machten die Hausherren den Bonnern das Leben richtig schwer. Die Paderborner Defense kümmerte sich intensiv um EJ Rowland und Winsome Frazier, was seine Wirkung besonders bei Frazier nicht verfehlte. Hinzu kam, dass die Baskets am Brett allzu oft nur zweiter Sieger waren. Wenn die Zahl der gefangenen Rebounds auch ein Indikator für Intensität ist, dann fehlte es Bonn genau an dieser über weite Strecken. Auch wenn an diesem Abend kein Schönheitspreis gewonnen werden konnte, bewiesen die Baskets bis zum letzten Spielabschnitt, dass Sie jeden Versuch Paderborns, das Spiel zu kippen, kontern konnten. Sobald in der Verteidigung härter gearbeitet wurde, bekam Paderborn Probleme und Bonn die Chance auf Fastbreaks. Ein Mann bei den Westfalen konnte jedoch nie richtig kontrolliert werden. Dem Ex-Bamberger Center Chris Ensminger gelangen nicht nur 13 Punkte, sondern auch zwölf Rebounds. Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Paderborn am Ende elf Rebounds mehr als die Baskets auf dem Konto hatte (42:31). Kritisch wurde es für Baskets spätestens gegen Ende des dritten Viertels, als Patrick Flomo sein viertes Foul kassierte und gleich darauf wegen Meckern ein Technisches Foul dazu. Flomo war aus dem Spiel und Paderborn gelang es bis Anfang des letzten Viertels die Bonner 50:46-Führung in zwei Minuten in einen 50:55-Rückstand zu verwandeln (32.). Die Baskets erhöhten den Druck in der Verteidigung und brachten den Ball vermehrt ans Paderborner Brett. Die Gastgeber wussten sich jetzt zu oft nur durch Fouls zu retten. 14 Mal konnte Bonn im letzten Abschnitt erfolgreich von der Linie punkten. Als Vincent Yarbrough knapp zwei Minuten vor dem Ende einen eindrucksvollen 18:3-Lauf der Baskets zum 68:58 per Dreier abschloss, war das Spiel so gut wie entschieden. Bonn musste noch weitere fünf Mal an die Linie, traf dort nur 50%, doch Paderborn fand gegen die gut aufgestellte Defense der Koch-Truppe kein Mittel mehr, das Spiel noch einmal zu drehen. Auf Bonner Seite überzeugte neben EJ Rowland, dem 21 Punkte, fünf Assists und fünf Rebounds gelangen, besonders Vincent Yarbrough, der neben 16 Punkten in der Offense, in der entscheidenden Phase im letzten Viertel die Verteidigung Bonns stabilisierte und so eine großen Anteil am Erfolg des Bonner Endspurts hatte. Auch Ken Johnson beeindruckte erneut mit sechs Blocks, dazu kamen noch zehn Punkte. Baskets-Coach Mike Koch: "In dieser Liga musst du stets die nötige Intensität bringen und das haben beide Teams heute. Wir müssen lernen mit dem Druck umzugehen, denn nach Berlin sind wir als Vizemeister die Gejagten. Zu Beginn des Spiels hatten wir zu viele Ballverluste, aber letztlich hat der Run am Ende die Partie entscheiden." Paderborns Coach Douglas Spradley: "Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viel Respekt vor den Bonner Innenspielern, da hätten wir den Korb weiter mehr attackieren müssen. Wir haben heute alles gegeben und hatten in der entscheidenden Phase nicht die richtige Antwort."