Vierpunkt-Spiel von Veikalas rettet den Tag
Telekom Baskets Bonn - FRAPORT SKYLINERS 81:75 (24:17, 12:28, 20:8, 25:22)
Dank eines 81:75 (24:17, 12:28, 20:8, 25:22) über die FRAPORT SKYLINERS befinden sich die Telekom Baskets Bonn weiterhin auf Playoff-Kurs. Knapp eine Minute vor Schluss verwandelte Benas Veikalas (22 Punkte) ein vorentscheidendes Vierpunkt-Spiel, welches die Hausherren auf die Siegerstraße brachte.
Noch bevor die Partie überhaupt begann, gab es von Seiten der Telekom Baskets Bonn schlechte Neuigkeiten zu verkünden. Bei Andrej Mangold hatte sich im Nachgang der Partie in Tübingen der Verdacht auf einen Riss des Syndesmosebandes bestätigt. Damit mussten die Hausherren neben Robert Vaden (Außenbandanriss im Knie) auf einen zweiten wichtigen Spieler verzichten. Trotz verkürzter Rotation startete Bonn gut in die Partie und verschaffte sich nach einem frühen Frankfurter Treffer mit einem 10:2-Lauf etwas Luft (10:4, 4. Minute). Die Hessen - ebenfalls personell arg gebeutelt - suchten nach einem Mittel, um die Baskets-Zone zu knacken, was ihnen zumindest im ersten Viertel nur phasenweise gelang (24:17, 10. Minute). Im zweiten Abschnitt waren es die Telekom Baskets, die mit erheblichen Problemen zu kämpfen hatten. Abgesehen von einem krachenden McLean-Dunk lief bei Bonn offensiv nur sehr wenig zusammen, was Frankfurt den Freiraum gab, sich mit kleinen Schritten heran zu arbeiten (28:27, 13. Minute). Mit der ersten Führung der Gäste nahm Michael Koch eine warnende Auszeit, die jedoch ihren taktischen Zweck nicht erfüllte (30:31, 15. Minute). Die Skyliners legten einen 11:2-Run hin, während dessen besonders das Inside-Tandem um Zachery Peacock und Johannes Voigtmann am Brett nahezu nach Belieben schaltete und waltete (32:43, 19. Minute). Nach der Durststrecke rauften sich McLean und Co. vor der Pause noch einmal zusammen, drückten den Rückstand in den einstelligen Bereich und nahmen das Momentum mit in die Kabine (36:45, 20. Minute). Es war an Jonas Wohlfarth-Bottermann, die 5.520 Zuschauer im Telekom Dome mit einem Alley-Oop-Dunk von den Sitzen zu reißen und damit ein Comeback einzuläuten. Der Ausgleich selbst sollte allerdings noch etwas auf sich warten lassen, da Bonn erst richtig in Schwung kam, als Peacock und Voigtmann jeweils ihr drittes Foul gepfiffen bekamen (46:51, 27. Minute). Am Ende eines 7:0-Laufs hatten die Hausherren endlich zu ihrem Rhythmus gefunden und Wohlfarth-Bottermann mit drei Blocks auf dem Konto sowie ein unermütlich ackernder Jamel McLean (18 Punkte, sechs Rebounds) die defensive Kontrolle übernommen (53:51, 28. Minute) - diesen Vorsprung gab die Koch-Truppe bis zum Viertelende nicht mehr ab (56:53, 30. Minute). Frankfurt bäumte sich auf, erhöhte im Angriff die Schlagzahl und setzte die Baskets ungeheuer unter Druck. Mit einem Doppelschlag von jenseits der Dreierlinie durch Benas Veikalas und Jared Jordan wurde dem kleinen Sturmlauf Einhalt geboten (64:61, 33. Minute). Auch wenn die Treffer aus der Distanz ein anderes Bild vermitteln wollten, so versteiften sich beide Teams hauptsächlich darauf, das Brett zu attackieren. Sowohl bei den Telekom Baskets als auch den Skyliners ging dies mit der Zeit zu Lasten der Foulbelastung auf den großen Positionen. Nacheinander mussten Wohlfarth-Bottermann sowie Voigtmann und LaQuan Prowell mit ihrem jeweils fünften Foul auf die Bank (67:63, 37. Minute). Konstantin Klein führte die Bankenstädter an der Freiwurflinie bis auf einen Zähler heran (71:70, 39. Minute), ehe Benas Veikalas vor laufenden SPORT1-Kameras zum Held des Abends wurde. Der Litauer musste bei ablaufender 24-Sekunden-Uhr einen Dreier unter harter Bedrängnis nehmen, versenkte seinen Wurf trotz Foul und erhielt dafür euphorische Ovationen von den Rängen. Die Szene ereignete sich direkt vor der Frankfurter Bank, und noch währen Veikalas auf dem Boden sitzend jubelte, nahm Katzurin eine Auszeit - den anschließenden Bonus verwandelte Veikalas sicher zur Vorentscheidung (75:70, 40. Minute). Die Skyliners mussten foulen, um eigene Ballbesitze zu generieren, doch die Rechnung ging ob der jetzt vorhandenen Bonner Sicherheit von der Linie im Sinne einer Aufholjagd nicht auf. Durch den Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS bleiben die Telekom Baskets voll im Rennen um die Playoffs. Momentan belegt das Team Platz sieben der Tabelle, um einigermaßen sicher die Runde der letzten acht Mannschaften zu erreichen, muss aber mindestens noch ein Sieg aus den letzten drei verbleibenden Spielen der Hauptrunde eingefahren werden. Die erste Chance dazu besteht bereits in vier Tagen beim Nachholspiel der Baskets bei Pokalsieger ALBA BERLIN (Mi., 17.04.2013, 20:00 Uhr - live bei Radio Bonn/Rhein-Sieg). Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Wir haben nach dem guten Start im zweiten Viertel den Faden verloren und dadurch Frankfurt zurück ins Spiel gelassen. In der Halbzeit ging es bei der Besprechung weniger um taktische Dinge, sondern die Einstellung des Teams, die nicht stimmte. Ab dem dritten Viertel haben wir deutlich aggressiver agiert und uns dadurch einen Vorteil erarbeitet. Durch die Siege gegen Weißenfels, Bamberg und heute Frankfurt haben wir das Tor zu den Playoffs weit aufgestoßen - sind aber noch nicht sicher durch. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir von den noch ausstehenden drei Begegnungen in Berlin, Oldenburg und gegen München eine gewinnen werden.“ Muli Katzurin (Trainer FRAPORT SKYLINERS): „Das Spiel heute war für uns eine große Chance, und nach dem zweiten Viertel hatten wir die Partie auf unter Kontrolle. Ich muss aber unsere Verteidigung dafür verantwortlich machen, dass wir den Vorsprung nach der Pause nicht halten konnten. Da haben wir in der Defense nicht das Level erreicht, mit dem wir spielen können - deswegen haben wir auch verdient verloren.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (6), Ensminger (2), Veikalas (22/4 Dreier), Thülig (dnp), Jordan (12/2, 7 Assists), Weems (11), Koch (dnp), McLean (18), Wohlfarth-Bottermann (10, 3 Blocks), Mertz (dnp) FRAPORT SKYLINERS: Wright (2), Klein (6), Oldenburg (0), Merz (0), Novak (dnp), Voigtmann (16), Robertson (5/1), Brooks (16/3), Gibson (3/1), Prowell (2), Peacock (25/11) Das letzte Hauptrunden-Heimspiel der Telekom Baskets Bonn Sa. 27. April 2013, 20:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Bayern München Tickets für alle Heimspiele an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline 01805 – 992219 (0,14 €/Min. aus d. dt. Festnetz. Mobil ggf. abweichend!) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: