Weihnachten auf der Autobahn

Baskets reisen zum Auswärtsspiel nach Rostock

Fobbs fliegt! Foto: Wolter

Wenn da nicht der Grinch seine Finger im Spiel(-plan) hatte: Ausgerechnet an Weihnachten hat die easyCredit BBL den Telekom Baskets Bonn ihre längste Auswärtsfahrt beschert. Den ersten Weihnachtsfeiertag verbringt die Mannschaft von Headcoach Roel Moors gut acht Stunden lang auf der Autobahn, damit sie am zweiten Weihnachtsfeiertag um 17 Uhr gegen heimstarke Rostock Seawolves antreten können. Und da so ein Auswärtsspiel inklusive Rückfahrt eine lockere Sache ist, müssen die Baskets direkt am 29.12.2023 wieder ran, wenn sie die Bamberg Baskets im Telekom Dome empfangen. Der 13. Spieltag wird live auf Dyn übertragen.

„Unser Programm ist natürlich unfassbar. Ich denke, dass es keine schlechtere Wahl für ein Spiel am zweiten Weihnachtsfeiertag hätte geben können als Rostock. Das ist unsere weiteste Auswärtsfahrt. Aber so ist es nun mal“, adressierte Baskets-Trainer Roel Moors die Situation nach dem 108:94-Sieg gegen Hamburg. Immerhin hatte die Mannschaft am 24. Dezember einen Tag frei bekommen – eine wohl benötigte Pause nach bereits sieben Pflichtspielen in diesem Monat.

Rostock kann die Sache dagegen deutlich entspannter angehen. Die Seawolves trugen ihr letztes Spiel am 17.12.2023 in eigener Halle aus und hatten anschließend acht Tage Zeit, um sich daheim auf Bonn vorzubereiten. Mit 101:78 ließen sie Braunschweig keine Chance und wurden dabei abermals von Derrick Alston Jr. getragen, der mit 19,6 Punkte pro Spiel der zweitbeste Scorer der gesamten Basketball Bundesliga ist. Der 2,06 Meter große und extrem leichtfüßige US-Amerikaner spielt seine zweite Saison in Rostock und stellt mit seiner Kombination aus Körpergröße und Beweglichkeit jedes Team vor große defensive Herausforderungen. Der 26-Jährige nimmt rund sechs Dreier pro Spiel und trifft davon fast 42 Prozent. In sieben von 11 Spielen erzielte Alston Jr. mindestens 20 Punkte.

Schützenfest statt Weihnachtszeit?

Mit 93,1 Punkten erzielen die Rostock Seawolves die zweitmeisten Punkte pro Partie in der easyCredit BBL (Bonn: 89,9, Platz fünf). Gleichzeitig lässt die Mannschaft von Trainer Christian Held jedoch im Schnitt 93,2 Punkte zu, was den viertmeisten Gegenpunkten pro Spiel aller Bundesliga-Teams entspricht (Bonn: 84,5, Platz acht). Auch wenn mit Aufstiegsheld Tyler Nelson ein weiterer Spieler über sechs Dreier pro Spiel nimmt (und mit rund 42 Prozent äußerst treffsicher ist), präferieren die Seawolves den Abschluss innerhalb der Dreierlinie. Nur Bamberg und Berlin nehmen pro Spiel mehr Zweier als die Rostocker. Center Chevez Goodwin (12,7 PpS, 7,8 RpS) ist dabei der Experte für Zonen-Angelegenheiten: 72 seiner insgesamt 92 Wurfversuche entstanden in dieser Saison direkt am Korb.

Einsatz von Benedikt Turudic offen

Baskets-Center Benedikt Turudic musste im ersten Viertel gegen Hamburg verletzt ausgewechselt werden und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Ob der 26-Jährige gegen Rostock zum Einsatz kommen wird, soll am Spieltag getestet werden. Harald Frey fällt dagegen mit einem Bänderriss im Fuß aus, den er sich im BCL-Spiel gegen Rio Breogan zuzog.