Wiedlich erinnert an zentrenschädliche Holzschrauben
Bröckemännche 2008 verliehen - Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann steht weiter an der Seite der Telekom Baskets
Großer Auflauf im Foyer der Deutschen Welle in Bonn: Der Bonner Medienclub zeichnete gestern abend vor 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien den Baskets-Präsidenten und Wissenschaftsjournalisten Wolfgang Wiedlich mit dem Bröckemännche aus. Werner Dhein, Chef des Bonner Medienclubs, überreichte die steinerne Skulptur unter viel Applaus an Wiedlich und bat Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann zur Laudatio ans Mikrofon. Sie lobte die frühen Klimareports im General-Anzeiger aus der Feder von Wiedlich Anfang und Mitte der 90-er Jahre, als Sie sicherlich noch von vielen als Panikmacher belächelt worden sind, auch von Kollegen. Die Verleihung des Theodor-Wolff-Preises 1995, die höchste journalistische Auszeichnung in Deutschland, und viele andere journalistischen Preise zeigten, dass Wiedlich damals schon richtig lag. Sie wisse, dass ihm solch ein Trubel um seine Person unangenehm sei, aber das müsse er heute über sich ergehen lassen. Dann schwenkte die Laudatorin über zur Halle, dem anderen Grund für die Auszeichnung. Wiedlich sei bei dem Hallenprojekt von sympathischer Hartnäckigkeit gewesen und in positiver Weise konstruktiv-nervig. Dieckmann versprach: Ich stehe bei diesem Projekt auch in diesem Jahr konsequent an ihrer Seite. Danach musste der Baskets-Präsident ans Mikrofon: Wiedlich berichtete launig vor allem über den langen, steinigen Weg des Hallenprojekts, der 1999 begonnen hatte und erinnerte unter anderem an zentrenschädliche Holzschrauben: Wir wollten nur Basketballspiele vor noch mehr Zuschauern veranstalten und landeten in einer Diskussion, die darüber stritt, ob es noch zeitgemäß sei, Fernseher und Kühlschränke in der City zu kaufen. Das Bröckemännche jedenfalls solle, so Wiedlich, seinen Platz in der neuen Halle bekommen, wobei ich gelernt habe, dass man es nicht einfach so aufstellen kann, denn die Richtung, in die sein Hintern zeigt, ist das Entscheidende. Das sei eine hochbrisante basketballpolitische Frage. An Zielen mangele es zwischen Kölner Dom, Spree und Frankenwald nicht, aber das sollten die Fans entscheiden.