Wildcard im FIBA-EuroCup für die Telekom Baskets
Bonn startet im Nachfolge-Wettbewerb der FIBA-Europe-League Europapokal-Saison beginnt am 25. Oktober 2005
Die Telekom Baskets gehen in der kommenden Spielzeit im neu geschaffenen FIBA-Eurocup ins Rennen. Wie Peter Klingbiel, Generalsekretär des Deutschen Basketball Bundes (DBB) und Mitglied im entsprechenden FIBA-Europe-Board, gegenüber der Basketball-Bundesliga (BBL) mitteilte, erteilte die Europa-Sektion des Basketball-Weltverbandes dem Bonner Bundesligisten gestern eine der vier begehrten Wildcards. Klingbiel: "Bonn hat in Europa einen sehr guten Ruf". Mit Pokalsieger RheinEnergie Köln und Bonn starten damit in der kommenden Saison zwei Vertreter der Basketball-Bundesliga im FIBA-EuroCup, dem Nachfolge-Wettbewerb der FIBA Europe-League, der nominell nach ULEB-Euroleague und ULEB-Cup der dritthöchste europäische Wettbewerb ist. Wir freuen uns riesig über diese Chance, und ich denke, dass ist gleichermaßen ein Kompliment für den Basketball-Standort Bonn wie für die sportliche Stärke der BBL, sagt Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich. Die Telekom Baskets hätten sich seit Jahren europäisch engagiert und die kontinuierlich gestiegene Zuschauerzahl bei Bonner Europa-Heimspielen sei sicherlich auch ein Faktor gewesen. Zudem haben die Baskets seit 1999 stets im zweithöchsten europäischen Wettbewerb gestanden. 2001 und 2002 erreichte man im Saporta-Cup das Viertelfinale. Erster Spieltag für die Telekom Baskets im FIBA-EuroCup ist der 25. Oktober 2005. Gespielt wird in acht Gruppen mit jeweils vier Teams im Modus Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückspiel. Die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde, in der 16 Teams vier Gruppen bilden. Gespielt wird im gleichen Modus wie zuvor. Die Erst- und Zweitplatzierten erreichen dann das Viertelfinale, das im Modus Best-of-Three ausgespielt wird. Die vier Siegerteams spielen schließlich ein Final-Four um den Cup-Sieg. Die Gruppenauslosungen für die beiden FIBA-Wettbewerbe finden am kommenden Sonntag (3. Juli 2005) in der FIBA-Europa-Zentrale in München statt. Für Brisanz sorgt indes die besondere Ausländerregelung bei den FIBA-Wettbewerben. Anders als bei ULEB und BBL dürfen die Teams dort nur zwei Nicht-Europäer einsetzen. Damit ist entschieden, dass wir nicht mehr als zwei Amerikaner verpflichten können und werden, sagt Baskets-Geschäftsführer Jochen Luksch, der den FIBA-EuroCup nach der Neuordnung der Wettbewerbe kaum schwächer einschätzt als den ULEB-Cup. Im Vorfeld war die unübersichtliche Landschaft der europäischen Wettbewerbe völlig neu geordnet worden, nachdem FIBA-Europa und ULEB im letzten Jahr ihren mehrjährigen Konflikt um die Vorherrschaft beiseite gelegt und sich über eine gemeinsame Wettbewerbsstruktur geeinigt hatten. Ab der Saison 2005/2006 gibt es nur noch die ULEB-Euroleague als höchsten europäischen Wettbewerb für Vereinsmannschaften mit einer Teilnehmerzahl von 24 Teams. Dahinter firmiert der ULEB-Cup mit nur noch 24 Teams. Die FIBA-Europe-League existiert nicht mehr; statt dessen wurde der FIBA-EuroCup, dessen Teilnehmerzahl ebenfalls drastisch reduziert wurde, ins Leben gerufen (32 Teams). Ebenfalls 32 Teams umfasst der vierthöchste Wettbewerb, der FIBA-Challenge-Cup. Insgesamt stehen rund 30 Prozent weniger europäische Teilnehmerplätze zur Verfügung als noch vergangene Saison. Die hohe Qualität des neuen FIBA-EuroCups wird durch die bereits feststehenden Teilnehmer unterstrichen. "Im Grunde haben wir es hier mit dem gleichen Kaliber von europäischen Top-Teams zu tun, wie im ULEB-Cup der letzten Jahre", freut sich Baskets-Pressesprecher Michael Mager. Bis jetzt sind folgende Teams bekannt: Pamesa Valencia (ULEB-Cup Champion 02/03, ULEB-Cup Halbfinalist 04/05) Aris Saloniki (Dritter der 1. griechischen Liga, FIBA-Champions-Cup-Sieger 2003) Maroussi Athen (Halbfinalist 1. griechische Liga, Saporta-Cup-Sieger 2001, ULEB-Cup Viertelfinalist 04/05) Auna Gran Canaria Cantu (Fünfter 1. Liga Italien, Team von Ex-Baskets Rimantas Kaukenas) Dynamo St. Petersburg (FIBA-Europe-League Champion 04/05) Hapoel Tel Aviv (Vizemeister Israel) RheinEnergie Köln (Deutscher Pokalsieger) Die europäischen Wettbewerbe im Überblick: ULEB-Euroleague (BBL-Vertreter: GHP Bamberg) ULEB-Cup (Alba Berlin, Opel Skyliners) FIBA-EuroCup (RheinEnergie Köln, Telekom Baskets Bonn) FIBA-Challenge-Cup (BBL-Vetreter laut Ranking: Gießen, Oldenburg)