Wir bringen keine Geschenke mit
Telekom Baskets müssen am 2. Weihnachtstag in der Kölnarena antreten Statistik spricht für RheinEnergie Köln Premiere überträgt live
Alles andere als besinnlich wird es am 26.12.2005 in der Kölnarena zugehen. Am 14. Spieltag der Basketball-Bundesliga treffen die Telekom Baskets auf die Konkurrenz aus der Domstadt knapp 25 Kilometer rheinabwärts (live auf Premiere ab 17:00 Uhr) und die Bilanz gegen RheinEnergie Köln verheißt nichts Gutes. 14 Mal trafen die beiden Teams bislang aufeinander, doch nur viermal gingen die Baskets als Sieger vom Parkett. Dabei fallen gleich drei Bonner Siege in die Saison 2001/02, darunter auch der einzige in der Kölnarena. In ihrem ersten Spiel in der Basketball-Bundesliga kamen die Domstädter damals gegen die Baskets mit 66:85 gehörig unter die Räder. Besonders ein Bonner Neuzugang machte von sich reden und war mit 28 Punkten der überragende Mann im Baskets-Trikot. Aleksandar Nadjfeji hatte sich gleich beim ersten Spiel in die Herzen der Bonner Fans gespielt und legte mit dieser Leistung den Grundstein für seinen Ruf als einer der besten Power-Forwards der Bundesliga. Nadjfeji ist auch am 26. Dezember 2005 wieder mit dabei, doch diesmal auf der anderen Seite. Im Sommer wechselte der 29jährige Serbe in die Domstadt und ist dort einer der Leistungsträger in einem Team, das, ähnlich wie die Baskets, gegenüber der vergangenen Saison zahlreiche Veränderungen erlebte. So steht in dieser Saison Sasa Obradovic nicht mehr als Kopf des Kölner Spiels auf dem Parkett, sondern als Headcoach an der Seitenlinie. Um den Spielaufbau kümmern sich jetzt die US-Neuzugänge Titus Ivory (3,5 Assists, 11,5 Punkte) und seit zwei Wochen Michael-Hakim Jordan, der zu Saisonbeginn noch in Quakenbrück spielte. Der ehemalige Publikumsliebling der Artland Dragons kam für Darren McLinton, von dem sich RheinEnergie nach neun Ligaspielen wieder verabschiedete. Neben Sasa Nadjfeji müssen die Bonner besonders auf den 24jährigen US-Forward Glen McGowan achten, der mit im Durchschnitt 13,2 Punkten pro Spiel der zweitbeste Kölner Scorer ist. Ebenfalls brandgefährlich ist Shooting-Guard Immanuel McElroy, laut BBL-Statistik der effektivste Spieler der Domstädter. Unter dem Korb komplettiert der 2,13 Meter große Pole Marcin Gortat den ausgeglichenen Kölner Kader, der jedoch ausgerechnet in der Achillesfersen-Disziplin der Baskets, dem Rebound, noch Defizite aufweist. Bonn holt im Schnitt mit 32,8 pro Spiel zwei Rebounds mehr als Köln. Baskets-Coach Mike Koch geht in der Kölnarena von einem Spiel aus, das vor allem von der Defense bestimmt wird. Andrew Wisniewski wird sicher zumeist von zwei Mann bearbeitet. Umso wichtiger ist es, dass dann die anderen in die Bresche springen. Der Point-Guard der Baskets nimmt es gelassen: Ich bin es gewohnt, dass man hart gegen mich verteidigt. Es ist zwar Weihnachten, aber wir werden trotzdem keine Geschenke mitbringen.