Zehn Jordan-Freiwürfe besiegeln Sieg
Mitteldeutscher BC - Telekom Baskets Bonn 71:77 (8:19, 17:12, 17:16, 29:30)
Die Telekom Baskets Bonn haben am 29. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga einen wichtigen Sieg eingefahren. Im Kampf um Zähler für die Playoff-Qualifikation setzte sich das Team von Trainer Michael Koch beim Mitteldeutschen BC mit 77:71 (19:8, 12:17, 16:17, 30:29) durch.
Trotz der langen Spielpause zeigten die Telekom Baskets keinerlei Anzeichen von angesetztem Rost. Am Brett wurde zunächst Chris Ensminger gesucht und gefunden - der Center zeichnete für vier der ersten sechs Bonner Punkte verantwortlich - ehe Robert Vaden aus der Distanz zuschlug (2:9, 3. Minute). Da die Rheinländer den „Wölfen“ von Beginn an defensiv auf den Füßen aggressiv auf den Füßen standen, setzten sich die Gäste Stück für Stück weiter ab (6:17, 9. Minute). Weißenfels gelang in den finalen sechs Minuten lediglich ein Treffer aus dem Feld, wodurch die Differenz in den zweistelligen Bereich anwuchs (8:19, 10. Minute). Gemeinsam mit Ensminger sorgte vor allem der nach seiner Bänderverletzung erstmals wieder in der Aufstellung stehende Jamel McLean am Zonenrand für eine Menge Wirbel - und zwang MBC-Coach Silvano Poropat durch seine robuste Spielweise Mitte des zweiten Abschnitts zu einer Auszeit (11:23, 15. Minute). Die taktische Besprechung wirkte bei den Hausherren wahre (offensive) Wunder. Mit einem langgezogenen Spurt arbeitete sich der MBC an die Telekom Baskets heran, wobei sie den Rückstand vor der Pause durch eine ganze Reihe an Dreiern verringerten. In den zehn Minuten vor der Pause versenkten die Poropat-Schützlinge vier von sechs Würfen aus der Distanz (35:31, 20. Minute). Ganz anders sah es bei den Baskets aus. An diesem Abend wollte von jenseits der Dreierlinie – sonst eine der Bonner Stärken - so gut wie kein Treffer gelingen. Nach dem Seitenwechsel war es abermals Chris Ensminger, diesmal in Kooperation mit Jared Jordan, der im Eilverfahren den alten Vorsprung wieder herstellte (29:39, 24. Minute). Bonn ließ den gegnerischen Schützen wenig Freiraum und zog weiter davon (31:45, 26. Minute). Doch die Geschichte des zweiten Viertels schien sich zu wiederholen. Die „Wölfe“ nutzten eine zweiminütige Schwächephase der Baskets, um einen 11:0-Lauf hinzulegen (42:45, 29. Minute), ehe die Gäste kurz vor der Viertelpause noch einen psychologisch wichtigen Treffer landeten (42:47, 30. Minute). Weißenfels, das den vierten Sieg in Serie einfahren wollte, konnte den Rückstand jedoch nicht komplett aufholen. Bonn profitierte von einer deutlichen Überlegenheit in Brettnähe und diversen abgegriffenen Offensiv-Rebounds, was mittelfristig zu mehr Entspannung im Lager der Gäste sorgte (46:57, 34. Minute). Mit 43:29 ging das Reboundverhältnis deutlich an die Baskets. Was die „Wölfe“ auch versuchten, die bestehende Lücke wollte sich nicht vollständig schließen. Selbst zwei späte Dreier durch Devin Uskoski und Hördur Vilhjalmsson brachten Bonn nicht mehr in die Bredouille (63:67, 40. Minute). Weißenfels musste taktisch foulen, um zusätzliche Ballbesitze zu kreieren. Da Jared Jordan in der Schlussphase an der Linie die Nerven behielt - der Guard versenkte zehn von zehn Freiwürfen in den finalen 42 Sekunden - ging der Comeback-Versuch des MBC im Jubel des Teams und seiner rund 50 mitgereisten Fans unter. Mike Koch (Trainer Bonn): „Ich muss beiden Teams ein Lob aussprechen. Der MBC hat sich heute nicht aufgegeben. Der Start ins Spiel war für uns entscheidend, wir waren sehr fokussiert und haben die Führung nie aus der Hand gegeben. Dadurch war der MBC immer in Zugzwang. Am Brett haben wir dominiert, vor allem bei den Offensivrebounds. Es ist nicht einfach hier zu spielen, aber wir haben uns gut verkauft. Der Sieg für uns ist im Hinblick auf die Play-Offs enorm wichtig.“ Silvano Poropat (Trainer Weißenfels): „Von Anfang an waren die Bonner das eindeutig bessere Team, sie haben clever agiert und ihre Führung über das ganze Spiel verteidigt. Ein Sieg für uns ist heute realistisch nie in Frage gekommen. Zwei Faktoren waren heute ausschlaggebend. Einmal die Offensivrebounds der Bonner und unser schlechtes Verhalten beim Defensivrebound. Außerdem haben Chris Ensminger und Jamel McLean uns unter dem Korb wirklich weh getan und egal was wir gemacht haben, wir wussten nie die richtige Antwort auf die beiden und haben nicht dagegen gehalten. Nach drei Siegen waren wir heute eindeutig zu weich, hatten nicht den nötigen Fokus. Ich muss noch einmal an alle appellieren, dass wir um den Klassenerhalt spielen! Wir müssen zu jeder Zeit immer alles geben und uns auf unsere Stärken, den Zusammenhalt und den Kampf von Anfang bis Ende, fokussieren.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (0), Ensminger (18, 9 Rebounds), Mangold (7/1 Dreier), Thülig (0), Jordan (21/1), Weems (5), Koch (dnp), McLean (14, 8 Rebounds), Vaden (12), Wohlfarth-Bottermann (dnp) Mitteldeutscher BC: Beidler (11), Schwarz (12/4), Jeanty (4), Gibson (2), Lieser (dnp), Pantelic (6), Vilhjalmsson (16/4), Lange (dnp), Heyden (4), Wachalski (4), Uskoski (12/3) Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Mi. 3. April 2013, 19:30 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen So. 7. April 2013, 17:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Brose Baskets Bamberg Sa. 13. April 2013, 20:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. FRAPORT SKYLINERS Sa. 27. April 2013, 20:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Bayern München Tickets für alle Heimspiele an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline 01805 – 992219 (0,14 €/Min. aus d. dt. Festnetz. Mobil ggf. abweichend!) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: