Zekas Glanzvorstellung

Telekom Baskets siegen ohne Paul Burke 103:89 bei HERZOGtel Trier Aleksandar Zecevic erzielt 36 Punkte Baskets drehen nach dem Seitenwechsel auf

Es war der Abend des Aleksandar Zecevic. Der 27jährige Jugoslawe machte in der Trierer Halle am Mäusheckerweg sein bisher bestes Spiel für die Bonner. 36 Punkte, davon vier Dreier bei sechs Versuchen, standen am Ende auf dem Scoutingbogen. Dem kaum nach stand Hurl Beechum, der 30 Punkte beisteuern konnte. Teil eins der Trierer Woche ging damit klar an die Baskets; in drei Tagen sind die Herzöge erneut Gegner der Bonner. Am Mittwoch, 13.03.2002 steigt um 19.30 Uhr in der Hardtberghalle das Viertelfinale um den Deutschen Pokal. Die Baskets mussten ohne den grippekranken Paul Burke und die langzeitverletzten Tilo Klette und Marc Suhr, an die Mosel reisen. Und sie waren gewarnt. Vor knapp einer Woche landeten die Trierer einen sensationellen Auswärtssieg bei den Opel Skyliners. Doch die über 200 mitgereisten Bonner Fans in der prall gefüllten Halle hatten nur in Halbzeit eins so richtig Grund, vor dem Favoritenschreck zu zittern. In dieser Phase konnten die Gastgeber an ihre Frankfurter Leistung anknüpfen. Durch das Fehlen von Paul Burke hatte es vor allem Baskets-Guard Terrence Rencher schwer. Bereits an der Mittellinie wurde er von der Trierer Defense beharkt, was dem sonst so sicheren Aufbauspieler sieben Turnovers bescherte. Trotzdem stand Rencher selten alleine da. Alekskandar Zecevic sprang in die Bresche und sorgte, besonders in Halbzeit zwei, für Entlastung im Spielaufbau. Trier überzeugte bis zur Pause. Orlando Lightfood, der Matchwinner in Frankfurt, traf seine beiden einzigen Dreipunkte-Würfe bei neun Versuchen vor dem Seitenwechsel. Da gelang es den Hausherren, bis auf sechs Punkte davon zu ziehen (40:36, 15.). Jetzt schalteten die Baskets einen Gang höher. Zwei Dunkings von Branko Klepac waren Teil eines 10:0-Laufs der Gäste zum 44:40 (18.) Noch hielten die Moselstädter dagegen, doch wieder einmal konnten die Bonner im dritten Viertel zulegen. Mit 15:2 Punkten überrannte die Bonner Fastbreak-Maschine die Trierer förmlich. Allen voran Aleksandar Zecevic, der den zweiten Durchgang direkt mit zwei Dreiern eröffnete. Dazu erlangten die Baskets nun Reboundüberlegenheit. Aleksandar Nadjfeji und Mike Mardesich sollten sich insgesamt elf bzw. zwölf Rebounds angeln, Nadjfeji dazu noch 19 Punkte erzielen. Der Grundstein für den Sieg war noch fünf Minuten Powerbasketball im dritten Viertel gelegt. Auch deshalb, weil nun die Stärken der Trierer nicht mehr zu Zuge kamen. Von außen war der Bonner Korb wie vernagelt. Gleich reihenweise setzten Lightfood und Brown ihre Distanzschüsse daneben. Trotzdem wurde es knapp fünf Minuten vor dem Ende fast noch einmal spannend. Durch zwei Freiwürfe von Carl Brown kam Trier auf sechs Punkte heran (83:86, 35.), die Baskets blieben jedoch im Bilde. Auch an der Linie zeigten sie diesmal eine starke Leistung. 92% betrug die Freiwurfquote der Bonner, zehn der letzten 14 Punkte sollten von Linie erzielt werden. Die Hausherren konnten in der Schlussphase nicht mehr zulegen, so dass die Telekom Baskets letztendlich einen sicheren 103:89-Sieg einfahren konnten. Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, meinte Baskets-Coach Predrag Krunic nach dem Schlusspfiff. Die Defense wurde viel besser und wir haben endlich die Rebounds geholt. Zufrieden natürlich auch Aleksandar Zekevic: Irgendwie habe ich vor dem Anpfiff gespürt, dass dies mein Spiel wird. Ich hoffe, wir können diese Leistung am Mittwoch wiederholen. Dann treffen die Telekom Baskets im Pokal-Viertelfinale erneut auf HERZOGtel Trier.