Zu Gast beim Pokal-Schreck
Baskets reisen zum Klassiker nach Bamberg
Nach ihrem Erfolg in der Champions League sind die Telekom Baskets Bonn zurück in der easyCredit Basketball Bundesliga: Am kommenden Samstag, dem 14.12.2024, ist die Mannschaft von Headcoach Roel Moors zu Gast bei den Bamberg Baskets, die in der Bundesliga zwar auf dem 15. Tabellenrang stehen, zuletzt aber Ulm und Berlin aus dem BBL Pokal werfen konnten. Spielbeginn ist 18:30 Uhr. Dyn überträgt live.
So schnell kann’s gehen: Vor einer Woche liefen die Telekom Baskets noch Gefahr, zum ersten Mal in dieser Saison drei Spiele in Folge zu verlieren, nun – genau sieben Tage später – sieht die Welt schon ganz anders aus: Nach dem 96:91-Comeback-Sieg gegen Oldenburg und dem 78:75-Champions-League-Erfolg gegen Riga könnte die Mannschaft von Headcoach Roel Moors am Samstag sogar das dritte Spiel in Folge gewinnen! Verhindern wollen das naturgemäß die Bamberg Baskets, die durch ihre jüngsten Pokalerfolge mit stolzgeschwellter Brust ins Spiel gehen werden.
Aufwärtstrend im Frankenland?
Nach bislang zwei Siegen aus acht Spielen stehen die Bamberg Baskets auf dem 15. Tabellenrang. Zuletzt verloren sie drei Bundesliga-Partien in Folge gegen Göttingen, Weißenfels und Vechta. Dass in Bamberg jedoch eine kleine Euphorie herrscht, liegt an den sehr guten Leistungen im BBL Pokal: Dort warfen die Franken nicht nur Ulm mit 103:100 in der ersten Runde aus dem Wettbewerb, sondern gewannen am vergangenen Wochenende auch das Viertelfinale mit 80:67 gegen Alba Berlin!
“Wir erwarten in Bamberg ein schwieriges Auswärtsspiel”, sagt Baskets-Sportdirektor Savo Milovic. “Wenn man sich nur die Tabelle anschaut, sehen wir wie der klare Favorit aus. Aber Bamberg hat sich in den letzten Wochen gesteigert und zuletzt sehr stark gegen Berlin gespielt. Sie sind definitiv besser als ihr aktueller Tabellenplatz aussagt.” Mit Blick auf das eigene Team stellt Milovic fest: “Wir haben sowohl gegen Oldenburg als auch gegen Riga unsere Spiele über den Kampf gewonnen. Natürlich war Darius McGhee in Oldenburg unglaublich, aber im letzten Viertel hat auch der hohe Druck in der Defense die Wende eingeleitet. Das hat sich am Dienstag gegen Riga fortgesetzt, als wir das Spiel in den entscheidenden Momenten mit unserer Verteidigung gewinnen konnten. Wir hatten das Spiel für uns vorab als Pflichtsieg eingestuft, da wir unbedingt als Tabellenerster in die Round of 16 einziehen wollen. Durch den Sieg haben wir dies nun in eigener Hand.”
Ein Hauch von Seleção
Werner Hansch wäre begeistert: Zwei der größten Fußballer aller Zeiten gleichzeitig auf einem Spielfeld?! Nicht ganz! Der gedankliche Ausflug in die Welt des brasilianischen Fußballs ist bei diesen Namen jedoch vorprogrammiert: Bambergs Ronaldo Segu trifft auf Bonns Rivaldo Soares. Der Haken dabei? Keiner von beiden ist Brasilianer, beide besitzen den US-amerikanischen Pass (achja… und beide spielen Basketball). Dennoch lohnt sich der Blick auf Ronaldo Segu: Mit rund 16 Punkten ist der Aufbauspieler nicht nur Bambergs Topscorer, sondern führt mit 7,4 Assists pro Spiel die gesamte easyCredit BBL als bester Vorlagengeber an. Im Pokal schenkte er Ulm 22 Punkte und sechs Assists ein, gegen Berlin legte er 16 Zähler und acht Vorlagen auf.
Unter Headcoach Anton Gavel ist das Scoring ausgeglichen verteilt: Neben Segu punkten auch Forward Ibrahim Watso-Boye (11,9 PpS), Center Keyshawn Feazell (10,8 PpS) und Shooting Guard Maci Teague (10,1 PpS) zweistellig. Zudem kratzt der deutsche Big Man Filip Stanic mit 9,7 Punkten und 8,0 Rebounds über die Saison hinweg an einem Double-Double.
Last but not least: Mit Karsten Tadda läuft seit der vergangenen Saison der ehemalige Bonner Kapitän und Champions-Leaguer-Sieger wieder für seinen Heimatclub auf.
Entscheidung am Brett?
Bamberg sichert sich mit 37,8 Rebounds pro Spiel die drittmeisten Abpraller aller Bundesliga-Clubs (Bonn: 35,2) . Bei den Offensivrebounds (13,3 pro Spiel) liegen die Franken sogar hinter dem FC Bayern auf Platz zwei (Bonn: 11,9).
30NN – Historische Daten aus 30 Jahren Baskets-Clubgeschichte
In der Saison 1995/1996 stießen die frisch gegründeten Telekom Baskets Bonn als einziger Zweitligist bis ins Viertelfinale des Deutschen Basketball-Pokals vor. Dort trafen die von Bruno Socé trainierten Baskets am 4. November 1995 zum ersten Mal in ihrer Clubgeschichte auf den Erstligisten Bamberg, damals noch unter dem Namen TTL Universa Bamberg firmierend. Die Vorfreude war riesig: 2.300 Zuschauer hatten den Sportpark Pennenfeld „überbelegt“. Zwischenzeitlich hatte der „Druck von außen“ den Tickettisch um 10 Meter nach hinten im Pennenfeld-Foyer geschoben. Bonn verlor das Spiel knapp mit 89:93.
Mittlerweile trafen Bonn und Bamberg bereits 93 (Bundesliga, Pokal, Playoffs) mal auf nationalem Parkett aufeinander. Auch wenn die Bilanz mit 38:55 klar auf Seiten der Franken liegt, konnten die Telekom Baskets die letzten sechs Partien gegen Bamberg gewinnen.
Live bei Dyn
Das Spiel wird live ab 18:15 Uhr bei Dyn übertragen.