VEF Riga
86:72
Telekom Baskets Bonn

Zu viele Ballverluste führen zu Niederlage in Riga

Erstes Heimspiel in der Champions League am 15. Oktober gegen Athen

Foto: FIBA/BCL

Zum Auftakt in ihre 24. Europapokalsaison haben die Telekom Baskets Bonn mit 72:86 (19:21, 22:21, 17:17, 13:28) bei VEF Riga verloren. Insgesamt zu viele Ballverluste (17) und ein insgesamt schwaches Schlussviertel kosteten einen möglichen Auswärtssieg im ersten Spiel der Basketball Champions League. Darius McGhee wurde Topscorer mit 25 Punkte. Angelo Allegri (11 Punkte) und Thomas Kennedy (10) folgten ebenfalls mit einer zweistelligen Punkteausbeute.

Key Facts

  • Ballverluste: Bonn leistete sich 17 Turnover und kassierte daraus 23 Gegenpunkte im Schnellangriff. Riga hingegen verlor nur neun Mal den Ball
  • Rebounds: Bonn gewann das Rebound-Duell zwar mit 37:30 und sicherte sich mit 13 Offensivrebounds mehrfach zweite Chancen, konnte diese aber nur in acht Punkte ummünzen. Riga erzielte ebenfalls acht Punkte aus zweiten Chancen, obwohl sie nur acht Offensivrebounds einsammelten
  • Physis: Riga spielte deutlich körperbetonter als Bonn und drückte dem Spiel so den Stempel auf
  • Double-Double: Kapitän Thomas Kennedy sammelte neben seinen zehn Punkten auch zwölf Rebounds ein
  • Erstes BCL-Heimspiel: Am 15. Oktober ist AEK betsson Athen für das erste Bonner Heimspiel in der Champions League zu Gast im Telekom Dome. Athen gewann das erste Spiel gegen Maccabi Ramat-Gan aus Israel mit 80:71

Die Baskets starteten auch ihr diesjähriges Abenteuer in der Basketball Champions League mit der gleichen Startformation wie zuletzt: Phlandrous Fleming, Sam Griesel, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy. Von Beginn an tat sich aber nich nur diese Konstellation, sondern fortan auch viele andere Bonner Aufstellungen schwer, gegen den physisch stark spielenden lettischen Serienmeister einen offensiven Rhytmus aufzubauen. So lagen die Baskets schnell mit sechs Punkten zurück (3:9, 4. Minute), hielten aber durch Punkte von Fleming, Hume und dem eingewechselten Angelo Allegri den Anschluss (10:14, 6.). Dann folgte eine der besten defensiven Phasen der Mannschaft von Headcoach Roel Moors. Denn in den letzten vier Minuten des ersten Viertels waren Jonathan Bähre und Co. immer wieder mit den Händen am Ball und erschwerten so die Abschlüsse der Hausherren. Nach zwei zwischenzeitlichen Führungswechseln sorgte Darius McGhee mit einem spektakulären Buzzer Beater von der Dreierlinie für die knappe Führung zum Ende des ersten Viertels (21:19, 10.).

Nachdem das erste Viertel von beiden Teams insgesamt recht hektisch gespielt wurde, kam nun etwas mehr Kontrolle ins Spiel. Besonders die Baskets bewegten nun den Ball im Angriff gut und verteidigten weiterhin solide. Nach einem weiteren McGhee-Dreier führte Bonn mit sieben Punkten (32:25, 15.). Dann kam jedoch die Stunde von Dairis Bertans. Der lettische Nationalspieler in Reihen von VEF Riga erzielte alle weiteren 16 Punkte der Gastgeber bis zur Halbzeitpause und sorgte für viel Unruhe in der Bonner Verteidigung. Sowohl gegen den Wurf aus der Distanz als auch gegen den Zug zum Korb waren die Baskets nicht gedankenschnell genug und konnten den erfahrenen Scorer nicht stoppen (39:41, 20.). Zumindest die eigene Offensive lief aber noch gut genug, um dagegenzuhalten und nach einem erfolgreichen Dreipunktespiel von McGhee trotzdem noch mit einer hauchdünnen Führung in die Kabine zu gehen (42:41, 20.).

Spätestens der Start in die zweite Hälfte gehörte dann aber voll den Gastgebern. Mit viel Physis setzten sie die Bonner Offensive unter Druck, forcierten dadurch immer wieder Ballverluste und konnten sich so verdient die Führung zurückholen (44:50, 26.). Nach einer Auszeit durch Coach Moors hielten die Baskets dann dem gegnerischen Druck wieder besser entgegen. Und immer wenn das klappte, kippte das Spiel auch wieder langsam wieder in Bonner Richtung. Co-Captain Pape sorgte dann im ANgriff mit zwei Dreiern in Folge wieder für den Ausgleich, bevor McGhee mit einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf die Führung für die Baskets zurückholte und Bähre den 13:2-Lauf vollendete (59:54, 29.). Vor dem letzten Viertel betrug der Vorsprung dann aber nur noch einen Punkt, auch weil sich die Baskets in der Schlussphase des dritten Viertels zwei weitere Ballverluste erlaubten (59:58, 30.). Insgesamt verloren die Bonner 17 Mal den Ball und kassierten daraus 23 Fastbreak-Punkte. Im Gegensatz dazu markierten sie selbst nur neun Zähler aus dem Schnellangriff.

Im letzten Viertel schraubten die Letten das Level ihres körperlich betonten Spiels dann nochmal weiter nach oben, während die Baskets damit nun endgültig auf beiden Seiten des Feldes ihre Probleme hatten. Hinzu kam, dass Riga nun plötzlich auch wieder von außen heiß lief. Drei Dreier rauschten innerhalb der ersten knapp 100 Sekunden des letzten Viertels durch das Bonner Netz (61:67, 32.). Von diesem Rückschlag erholten sich die Bonner nicht mehr. Zwar blieben sie durch Zähler der beiden besten Bonner Scorer McGhee (25 Punkte) und Allegri (11) noch bis zur Mitte des Schlussabschnitts auf Schlagdistanz (68:71, 35.), doch ein weiterer 7:0-Lauf sorgte für die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren (68:78, 38.). Am Ende fiel die Niederlage sogar noch unnötig hoch aus, sodass die Baskets auch für einen möglichen direkten Vergleich mit schlechteren Karten aus Riga abreisen werden. Mit 72:86 ging der Auftakt in die Champions League-Saison schließlich verdient verloren.

Das erste internationale Heimspiel steht am 15. Oktober um 20 Uhr an, wenn AEK betsson Athen zu Gast auf dem #HEARTBERG ist.

Stimmen zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

“Ich gratuliere Riga zum Sieg. Auch wenn das Spiel über drei Viertel lang sehr eng war, sind sie das einzige Team, das den Sieg verdient hat. Sie waren hungriger als wir und wir nicht bereit für dieses Spiel, auch wenn die Niederlage am Ende nicht so hoch hätte ausfallen müssen. Sie haben uns individuell zu oft geschlagen und wir haben nicht unseren Job gemacht, um dieses Spiel zu gewinnen.”

 

Martins Gulbis (Headcoach VEF Riga):

„Es ist wirklich unglaublich, wie mein Team heute gekämpft hat. Sie haben allen gezeigt, was Leidenschaft und Kampfgeist ist. Das Spiel war eng, es ging hoch und runter, aber ich glaube, dass wir es verdient haben, zu gewinnen. Wir haben viele Dinge nicht korrekt gemacht, aber wir haben weiter zusammengehalten. Und am Ende hatten wir auch etwas Glück, was wir uns aber auch verdient hatten.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: McGhee (25 Punkte/4 Dreier, 6 Assists), Bähre (2), Griesel (5/1), Fleming (5), Soares (3/1), Allegri (11/1, 6 Rebounds), Hume (3/1), Pape (8/2), Thiemann (0), Kennedy (10, 12 Rebounds), Müller (DNP), Kazakevicius (DNP)

 

VEF Riga: Cleary (11), Bümeisters (2), Bobrov (0), Bertans (31), Gulbis (13), Pinnis (4), Davis (0), Sanon (19), Berkolds (0), Lawrence (6), Soldatenoks (DNP)

Pressekonferenz

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