Zu wenig Gegenwehr gegen starke Münchner

Nach der Länderspielpause sind die Telekom Baskets Bonn am 01.12.2024 zurück im heimischen Telekom Dome. Für das Heimspiel gegen Ulm sind nur noch wenige Tickets verfügbar.  

Key facts

• Verletzungsupdate: Jonathan Bähre reiste mit nach München, verpasste jedoch sein viertes Spiel in Folge aufgrund von anhaltenden Knieproblemen. Darius McGhee knickte in der 12. Minute mit dem Fuß um und kam erst im Schlussviertel wieder zum Einsatz. Erste Diagnose: Prellung des Sprunggelenks
• Dreier und Rebounds: Auch wenn das Ergebnis viel deutlicher als im Pokal-Achtelfinale ausfiel, gewann München erneut das Rebound-Duell (40:28) und hatte auch die bessere Dreierquote auf seiner Seite (15/31, 48 Prozent gegenüber 9/31, 29 Prozent)
• Bundesliga-Debüt: U18-Europameister Janne Müller feierte sein Bundesliga-Debüt und kam auf 11:54 Minuten Einsatzzeit
• Till Pape für Deutschland: Auch wenn Till Pape nicht für das anstehende Nationalmannschafts-Fenster nominiert wurde, schickte er mit 13 Punkten (71,4 Prozent Trefferquote) und fünf Rebounds die nächste Bewerbung an Neu-Bundestrainer Alex Mumbru
• Parker statt Herbert: Münchens Headcoach Gordon Herbert wurde krankheitsbedingt von Assistenz-Trainer T.J. Parker vertreten 

Spielbericht

Bonn und München hatten sich fürs Spitzenspiel viel vorgenommen. Das war im ersten Viertel klar erkennbar. Beide Teams drückten aufs Tempo, machten das Spiel schnell und sorgten so für Abschlüsse im Sekundentakt. In einer unterhaltsamen Anfangsphase bestimmten jedoch die Hausherren das Spielgeschehen. Allen voran Carsen Edwards, der mit zwei schnellen Dreiern zum 3:6 aus Bonner Sicht traf (2. Minute). Die Baskets hatten offensiv ihre Schwierigkeiten, gegen die gut eingestellte Münchner Verteidigung zu leichten Punkten zu kommen, brachten dann aber erfolgreich ihre Big Men ins Spiel. So punktete erst Till Pape in der Zone, anschließend setzte sich auch Thomas Kennedy am Brett durch (7:6, 4.). Als dann auch Angelo Allegri und Phlandrous Fleming Jr. von außen trafen, war Bonn endgültig im Spiel (13:10, 6.). Lars Thiemann steuerte anschließend gute Minuten und vier Punkte in Folge bei (20:19, 9.). Doch es waren die Bayern, die das Viertel mit einem Erfolgserlebnis abschlossen: Von außen traf Oscar da Silva zum 20:22 (10.). 

Und auch im zweiten Spielabschnitt wurden die Dreipunktewürfe zum Thema: Während Bonn im ersten Viertel noch mit vier Distanzwürfen ebenso oft von außen trafen wie München, war der FC Bayern nun kaum mehr zu bremsen. Sieben Dreier rauschten im zweiten Viertel durch den Bonner Korb, zu oft war die Baskets-Defense dabei einen Schritt zu spät. Zudem knickte Baskets-Point-Guard Darius McGhee in der 12. Minute mit dem Fuß um und musste das Spiel verlassen – eine herbe Schwächung fürs Bonner Offensivspiel. Erste Diagnose: Prellung des Sprunggelenks. Beflügelt von den jüngsten Ergebnissen in der Euroleague erspielte sich München schnell die erste zweistellige Führung (26:36, 15.). Wann immer die Telekom Baskets den Rückstand wieder einstellig gestalten konnten (32:39, 17.), antwortete München direkt mit dem nächsten Dreipunktewurf (32:42) und brachte Bonn zur Halbzeitpause mit 37:50 ins Hintertreffen. 

München drängte auf die Vorentscheidung und eröffnete die zweite Halbzeit mit einem 9:2-Lauf (39: 59, 22.). Gegen die starke Halbfeldverteidigung kamen die Baskets nun kaum noch zu erfolgreichen Aktionen. Wenn spielerisch schon nicht viel funktionierte, konnten sich die mitgereisten und unermüdlichen anfeuernden Bonner Fans zumindest über das Bundesliga-Debüt von Baskets-Talent Janne Müller freuen, der bereits in der 26. Minute ins Spiel und am Ende auf 11:54 Minuten Einsatzzeit kam. Durch einen 8:0-Lauf, darunter zwei Dreier von Fleming Jr. und Griesel, drückte das Team von Headcoach Roel Moors den Rückstand noch einmal kurz unter 20 Punkte (54:72, 30.), doch das dritte Viertel endete mit 54:57.

Im Schlussviertel probierte es McGhee noch einmal, wurde jedoch nach rund drei Minuten und in Angesicht des hohen Rückstands zwecks Schonung auf die Bank zurückbeordert. Bonn konnte die letzten zehn Minuten wieder ausgeglichen gestalten (19:19), was aber auch daran lag, dass der FC Bayern aufgrund der hohen Führung im Rücken einen Gang zurückschaltete und seinen Top-Stars um Edwards, Booker und Co eine Pause gönnte. Endstand: 73:98.