Zum Auftakt nach Berlin
Telekom Baskets starten mit einem Auswärtsspiel gegen Berlin in die Saison 2006/07 Kader wieder komplett - Premiere überträgt live Public Viewing in der Telekom Zentrale
Am kommenden Sonntag heißt es nach langer Zeit des Wartens bzw. Trainierens auf die Frage What time is it? endlich wieder Gametime!. Die Zeit der Kaderzusammenstellung, Teambildung und aktiven Vorbereitung ist vorbei und die Fans können sich gleich zum Auftakt der Saison auf einen echten Klassiker freuen: Wenn die orangefarbene Kugel um 17 Uhr zum Sprungball in die Luft befördert wird, stehen sich mit Alba Berlin und den Telekom Baskets Bonn zwei der größten Rivalen der letzten 10 Jahre in der Max-Schmeling-Halle gegenüber.Die vergangenen Partien zwischen Bonn und Berlin waren immer von hoher Intensität und Qualität und wurden oftmals erst in den letzten Sekunden entschieden. Eine Herausforderung also nicht nur für die Spieler, sondern auch für die jeweiligen Coaches. Mit Mike Koch und Henrik Rödl stehen da zwei ehemalige Europameister als junge, aufstrebende Trainer an der Seitenlinie. Der Bonner Headcoach sieht dem Duell gegen die favorisierten Berliner positiv entgegen: Es ist eine dankbare Aufgabe für uns zu dieser frühen Phase gegen Berlin antreten zu können. Niemand erwartet einen Sieg von uns, wir können ohne Druck völlig befreit aufspielen. Zwar sind wir aktuell noch nicht auf dem Level auf dem wir sein wollen, aber das gleiche gilt auch für Berlin. Für uns ist es daher von Vorteil schon jetzt gegen ein individuell sicher stärker aufgestelltes Team zu spielen als in ein paar Monaten. Wir gehen selbstbewusst in die Partie und wollen natürlich gewinnen. Dass dieses Vorhaben nicht unmöglich ist, zeigt die Bilanz aus den letzten 10 BBL-Spielen: Gleich fünfmal konnten sich die Baskets gegen die Hauptstädter behaupten und einen Sieg einfahren. Doch für diese Saison wurde in Berlin nochmals ordentlich nachgelegt. Zwar konnte der starke Spielmacher Hollis Price nicht gehalten werden, doch dafür zieht jetzt Ex-NBA-Spieler William Avery die Fäden an der Spree. Und auch auf den anderen Positionen ist das Team von Coach Rödl exzellent besetzt: Unter dem Korb verlängerte man mit dem sprunggewaltigen Sharrod Ford, der einige starke Auftritte in der amerikanischen Summer-League hatte. Mit Chris Owens und Julius Jenkins stehen zwei weitere hochklassige, Europa erfahrene Amerikaner in der Startaufstellung. Einen spektakulären Coup landete man auch auf der Position des Small Forwards, für die man den athletischen Koko Archibong aus Bamberg verpflichten konnte. Mit welchen Mitteln in Berlin gearbeitet wird, merkt man aber erst an den Ergänzungsspielern, die bei vielen Clubs auch locker starten könnten: Neben dem langen Ruben Boumtje-Boumtje (2,12 m), einem weiteren Spieler mit NBA-Format, sitzen da auch noch die deutschen Nationalspieler Demond Greene und Johannes Herber, sowie Nenad Canak und das deutsche Talent Nicolai Simon auf der Bank. Längerfristig verletzt ist noch Center-Star Jovo Stanojevic, was für die Berliner aber wohl eher unter dem Stichwort Luxusprobleme abzuhaken sein dürfte. Bei den Baskets hofft man nach einer verletzungsreichen aber dennoch erfolgreichen Vorbereitung darauf, wieder den kompletten Kader zur Verfügung zu haben. Martynas Mazeika, der wegen Beckenproblemen geschont wurde, ist seit zwei Tagen wieder voll im Training. Auch Bernd Kruel, der an Mandelbeschwerden und leichtem Fieber litt, ist wieder auf dem Weg der Besserung. Unterstützt wird das Team von insgesamt ca. 150 mitgereisten Fans. Die vom Fanclub organisierte Zwei-Tages-Tour war schon mehrere Wochen vor dem Spiel nach nur zwei Tagen ausverkauft und zusätzlich haben sich rund 100 Selbstfahrer zum Trip in die Hauptstadt entschlossen. Bonner Fans, die nicht in Berlin dabei sein können, schauen sich den Klassiker Berlin vs. Bonn am besten beim Public Viewing in der Zentrale der Deutschen Telekom an (Friedrich-Ebert-Allee 140). Am Sonntag, 01.10.06, öffnen sich die Türen dort ab 16.00 Uhr zur großen Fan-Party.