Zwei Heimspiele zum Jahreswechsel
Telekom Baskets empfangen mit Gießen (Donnerstag) und Ludwigsburg (Sonntag) direkte Konkurrenten um den Einzug in die Playoffs Spiel am 29.12. steht ganz unter dem Motto Helfen steckt an Bonner für Afghanistan
Die Ursachenfindung für die herbe 70:81-Niederlage am 2. Weihnachtstag in Köln war nicht weiter schwer. Vor allem in zweiten Viertel lieferten die Baskets eine indiskutable Leistung, besonders in der Verteidigung, ab. Die Baskets-Tugenden Kampf und Herz wurden in dieser Phase vor allem vom Kölner Team vorgelebt. Da nutzte es auch nichts, dass sich die Baskets nach dem Seitenwechsel endlich zusammen rissen. Gegen ein Team wie Köln ist ein 19-Punkte-Rückstand zur Pause kaum noch aufzuholen, erklärte Bonns Headcoach Michael Koch sichtlich angesäuert, denn Köln präsentierte keineswegs als Überteam, sondern wäre durchaus schlagbar gewesen, doch wie schon gegen Karlsruhe haben wir es nicht geschafft, das Niveau über die gesamte Spielzeit aufrecht zu halten. Viel Zeit, die Weihnachtsmüdigkeit aus den Knochen seiner Spieler zu vertreiben, bleibt Koch nicht, denn schon am Donnerstag bzw. Sonntag stehen zwei schwere Spiele gegen die direkte Konkurrenz um die Playoffs an. Am 29.12.05 um 19:30 Uhr empfangen die Baskets die Gießen 46ers. Drei Tage später ist EnBW Ludwigsburg zu Gast in der Hardtberghalle (Beginn: 18:00 Uhr). Vor allem das Spiel gegen Gießen wird im Vorfeld unter einem ganz besonderen Blickwinkel gesehen. Bonns neuer Coach Michael Koch trifft auf seinen älteren Bruder Stefan, der an der Linie der 46ers das Kommando führt. Vom Bruderduell ist da die Rede, doch die beiden sehen die Sache weitaus weniger dramatisch. Eigentlich ist es ein Spiel wie jedes andere. Brisanz ist nicht wegen der Verwandtschaftsverhältnisse, sondern wegen der Tabellensituation darin, erläutert der jüngere Bruder Michael. Und die hat es durchaus in sich. Die Baskets sind nach der Niederlage in Köln mit 14:12 Punkten auf Platz acht der Tabelle abgerutscht, während die Hessen immer noch der Form der letzten Saison hinterher laufen und momentan mit 12:16 Punkten nur Platz zehn belegen. Dabei zeigte die Formkurve der Hessen in den letzten Spielen eine Tendenz nach unten. Vor kaum drei Wochen wurde Ludwigsburg mit 102:76 regelrecht auseinander genommen, um dann in Oldenburg mit 84:97 zu verlieren. Der negative Höhepunkt folgte jedoch im letzten Heimspiel gegen Trier, das deutlich mit 80:99 verloren ging. Um den Anschluss an die begehrten Playoff-Plätze nicht vorzeitig zu verpassen, ist für den Halbfinalisten der letzten Saison ein Sieg in Bonn fast schon Pflicht. Bei den Baskets heißt das Motto dagegen Wiedergutmachung. Es gilt, sich für die schlechte Leistung in der Kölnarena zu rehabilitieren und wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten einzufahren, der schon seit Saisonbeginn mit allerhand Verletzungssorgen zu kämpfen hat. So müssen die 46ers nach wie vor auf den Chuck Eidson, den Topscorer der letzten Saison, verzichten. Der Job des Spielaufbaus liegt jetzt vor allem beim Slowaken Anton Gavel, der im Durchschnitt 13,7 Punkte und 3,1 Assists erzielt. Bester Scorer der Hessen ist der US-Amerikaner Louis Campbell mit 17,7 Punkten pro Spiel. Bei den Rebounds setzt Trainer Stefan Koch besonders auf Souleyman Wane aus dem Senegal. Bester Distanzschütze ist der Schwede Christopher Anrin. Beim letzten Spiel des Jahres geht es allerdings nicht nur um wichtige Punkte, sondern auch um die gute Sache. Die Begegnung gegen Gießen steht ganz unter dem Motto der Aktion Helfen steckt an Bonner für Afghanistan von CARE Deutschland und der UNO Flüchtlingshilfe, die von den Telekom Baskets Bonn als Botschafter unterstützt wird und für die der Baskets-Fanclub Die Fans Defense in der Adventszeit Spenden gesammelt hat, die in der Halbzeitpause überreicht werden. Tickets für das Spiel gegen die Gießen 46ers am Donnerstag und EnBW Ludwigsburg am Neujahrstag gibt es noch an allen General-Anzeiger-Ticketshops und allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.