Zweite Saisonniederlage der Telekom Baskets
Bonner Team verliert 69:79 in Quakenbrück Krunic-Truppe müde in Beinen und Köpfen Fünf Spieler auf der Krankenliste Nadjfeji mit 23 Punkten und elf Rebounds
Nichts zu holen gab es für die Telekom Baskets am Samstagabend in der Artland-Arena. Beim Aufsteiger aus Quakenbrück kassierten die Bonner ihre zweite Niederlage der Saison. Mit 69:79 musste man sich am Ende einem kämpferisch besser eingestellten und vor allem frischer wirkenden Gastgeberteam geschlagen geben. Die letzten Wochen hatten ihre Spuren hinterlassen. Vor allem die lange Auswärtsreise nach Israel zum ULEB-Cup-Spiel in Jerusalem schien den Baskets noch in den Knochen zu stecken. Gleich fünf Spieler waren nicht oder nur bedingt einsatzfähig. Altron Jackson saß mit grippalem Infekt auf der Bank, Rimantas Kaukenas quälte sich mit einer Gastritis, Oluoma Nnamaka spielte trotz Fieber, Greg Miller war erst gar nicht mit nach Quakenbrück angereist und Carlton Carter, der erst vor zwei Tagen wieder mit dem Wurftraining beginnen konnte, war durch seinen Verband an der rechten Hand gehandicapt. Aber auch der Rest der Gesunden zeigte sich wenig frisch in den Beinen und Köpfen. Dies wäre aber nötig gewesen um den glänzend aufspielenden Dragons vor 3.000 Zuschauern, darunter 70 Bonner Fans, Paroli bieten zu können, denn gleich von Beginn an legten die Hausherren los wie die Feuerwehr. Nach weniger als drei Minuten lagen die Baskets bereits mit 0:12 hinten. Ein Rückstand, dem sie bis ans Ende das Spiel hinterher laufen sollten. Quakenbrück zeigte sich stark in der Verteidigung und verleitete die phasenweise unkonzentriert spielenden Bonner zu insgesamt 17 Ballverlusten. Zwar stemmten sich vor allem Aleksandar Nadjfeji (23 Punkte, 11 Rebounds) und der angeschlagene Rimantas Kaukenas (17 Punkte) gegen die drohende Niederlage, doch die Baskets konnten in keiner Phase des Spiels an die guten Leistungen gegen Berlin oder Jerusalem anknüpfen. Auch deshalb, weil Aleksandar Capin, wie seine Teamkollegen, nicht den besten Tag erwischte und nur 25% seiner Würfe aus dem Feld verwandeln konnte. Von der Dreierlinie traf der junge Bonner Guard gar nur einmal bei neun Versuchen. Das frischere Team kam an diesem Abend aus Quakenbrück mit einem starken Michael Jordan (22 Punkte) und Sotirios Karapostolou (16 Punkte, vier Dreier), die immer die passende Antwort hatten, wenn die Baskets den Rückstand verkürzen konnten. Vor allem die Distanzschützen der Hausherren wussten zu überzeugen. Elfmal trafen die Dragons von jenseits der Dreierlinie. Bei Bonn fanden nur drei Schüsse von außen das Ziel. Da nützte auch nichts die Überlegenheit von 37 zu 24 bei den Rebounds. So geriet der verdiente Sieg des Aufsteigers auch in der Schlussphase nie ernsthaft in Gefahr. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Die Artland Dragons waren heute die bessere Mannschaft. Wir haben schlecht gespielt und dafür gibt es keine Entschuldigung. Wir haben unseren Rhythmus im gesamten Spiel über nicht gefunden." Dragons-Trainer Chris Fleming: "Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft. Heute waren unsere Bankspieler sehr wichtig für unseren Sieg. Nach der unglücklichen Niederlage in Oldenburg haben meine Spieler alles gegeben und verdient gewonnen."