1. Damen: Geglückte Revanche gegen Köln
Telekom Baskets Bonn 1. Damen - RheinStars Köln 71:59
Im letzten Heimspiel der Saison wollten die Damen sich unbedingt für die unglückliche Niederlage im "Eisspiel" in Köln revanchieren und ihren Fans im Ausbildungszentrum eine hochklassige Partie zeigen. Erneut hatte jedoch die Grippe zugeschlagen und den Baskets-Kader auf nur acht Spielerinnen schrumpfen lassen. So kam Damen-2-Spielerin-Eva Tolksdorf ersten Einsatz vor Heimischer Kulisse und zum insgesamt dritten im Kader der 1. Damen.
Die Gastgeberrinnen taten sich in den Anfangsminuten schwer, den Ball im Korb der Domstädterinnen unterzubringen. So brauchten sie bis zur dritten Spielminute ehe Linda Friese das Team beim Stand von 4:2 zum ersten Mal in Führung brachte. Auch die Gäste hatten Probleme den Korb zu treffen, sicherten sich jedoch immer wieder den Rebound und somit zweite oder gar dritte Chancen. Linda Nusser erzielte von der Freiwurflinie den Ausgleich, ehe Johanna Marger einen 7:0-Lauf für die Baskets einleitete. Diese erneute Führung sollten die Bundesstädterinnen bis zum Ende der Partie nicht mehr hergeben, die letzten beiden Punkte der ersten zehn Spielminuten erzielte Tamina Müller zum 15:11 für Bonn. „Wir agieren im Angriff zu statisch und bewegen uns zu wenig ohne Ball. In der Verteidigung arbeiten wir gut, belohnen uns aber dafür nicht, weil wir es immer wieder vergessen auszuboxen“, so die Worte von Baskets-Coach Nico Schröder in der ersten Unterbrechung. Sein Team schien zumindest im Angriff verstanden zu haben, was der Trainer forderte, ließ nun den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen, und fand so immer wieder den Weg zum Brett. Binnen drei Minuten erhöhten sie den Vorsprung in den zweistelligen Bereich und lagen mit 25:14 in Front. Eine Timeout der Rheinstars stoppte den Lauf. Köln stellte darauf auf eine Ball-Raum-Verteidigung um, um so den Drive zum Korb besser kontrollieren zu können. Nach einigen Ballverlusten der Baskets in den folgenden drei Minuten verkürzten die Gäste auf 23:27. Nun war es an der Zeit, dass der Bonner Übungsleiter seine Damen an die Seitenlinie bat und für etwas mehr Ruhe auf dem Spielfeld sorgte. Einige unglückliche Entscheidungen der beiden guten Unparteiischen hatten neben dem Kölner Lauf für erhitze Gemüter im Team geführt. Doch eine Spielerin ließ sich von der hitzigen Atmosphäre nicht beunruhigen: Mit sicherer Hand netzte Cara Horz in drei aufeinander folgenden Angriffen von jenseits des Perimeter ein und schraubte so den Vorsprung wieder auf 36:25 hoch. Bis zur Pause legten die Baskets durch Anke Schneider und L’Oreal Gamble vier weitere Punkte nach, wobei Köln nur noch ein Treffer von der Freiwurflinie gelang. Beim Stand von 40:26 für die Baskets wurden dann die Seiten gewechselt. Mit dem verbesserten Abschluss konnten die Gastgeberinnen zufrieden sein, jedoch erlaubten sie sich noch immer zu viele Fehler beim Rebound-Boxout. Nach der Pause setzten sie nun hier ihren Schwerpunkt in der Verteidigung, sodass Bonn nun den Rebound kontrollierte und somit keine zweiten Chancen mehr erlaubte. Lediglich elf Punkte konnten die Gäste so im dritten Viertel erzielen und die Baskets weiter davon ziehen. Zu Beginn des Schlussabschnittes zeigte die Anzeigetafel im ABZ eine 57:37 Führung für die Baskets. Die gut 20 Zuschauer sahen ihre Mannschaft schon als sicheren Sieger, ganz anders die Gäste, die nun bereits in der Hälfte der Bonner Druck machten und so die Baskets zwangen, bereits im Ballvortrag Zeit von der Uhr zu nehmen. Dies führte zum einen zu schwierigen Würfen, aber auch zu einfachen Punkten aus dem Schnellangriff. Drei Minuten vor dem Ende konnte Köln so durch einen 15:5-Lauf den Rückstand auf 52:62 verkürzen. Doch die Baskets behielten die Nerven, Anna Wiedey griff beim Rebound zu, spielte den Ball zu Tamina Müller und diese erzielte den nächsten Treffer für die Hausherrinnen. L’Oreal Gamble zeigte einmal mehr ihre individuelle Klasse und übernahm nun die Verantwortung im Angriff. Zum einen erzielte sie selbst die Punkte, zum anderen suchte und fand sie ihre Mitspielerinnen. Melanie Grauer erzielte schließlich mit ihren Punkten neun und zehn den Endstand von 71:59. Stimmen zum Spiel Nico Schröder (Trainer Telekom Baskets Bonn 1. Damen): "Es war wie so oft in dieser Saison eine geschlossene Teamleistung, in der man eigentlich keine Spielerin nicht loben kann. Cara Horz hat heute wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur eine sehr starke Verteidigerin ist, sondern dass man sie auch im Angriff respektieren muss. Das hatte Köln nicht getan. Aber das ist nur eines von vielen Beispielen, die ich hier nennen könnte. Wir haben noch ein Spiel: Am letzten Spieltag geht's ins Derby nach Rhöndorf, auch da haben wir im Hinspiel den Kürzeren ziehen müssen. Jetzt wollen wir gewinnen. Aber wir wissen, diese Partie wird deutlich härter werden als es heute der Fall war." Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn 1. Damen: Melanie Grauer (10 Punkte), Anna Wiedey (6), Johanna Marger (9), Eva Tolksdorf, Tamina Müller (7), L'Oreal Gamble (19), Cara Horz (16), Anke Schneider (2), Linda Friese (2)