1. Regio: Baskets verschenken den Sieg

Telekom Baskets Bonn 2 - Citybasket Recklinghausen 81:83

Traf drei seiner vier Distanzwürfe und wurde mit 21 Punkten Topscorer seines Teams: Igor Uzelac. (Foto: Jörg Mäß)

Über 38 Minuten haben die Telekom Baskets Bonn 2 in der 1. Regionalliga West am Samstagabend gegen Citybasket Recklinghausen geführt, zeigten dabei ihre beste Saisonleistung, und musste sich am Ende doch mit 81:83 (24:19, 23:17, 19:19, 15:28) geschlagen geben. Igor Uzelac machte sein bisher beste Saisonspiel und führte sein Team mit 21 Punkten an.

Die Baskets hatten sich einiges vorgenommen, das war ab der ersten Spielminute zu merken: Mit einem 8:0-Lauf (3. Minute) eröffneten sie das Spiel und waren vor allem aus der Distanz durch Paul Hörschler und K.J. Sherrill erfolgreich. Knapp zwei Minuten später war es erneut Flügelspieler Hörschler, der aus der Distanz traf und somit für die erste zweistellige Führung des Spiels sorgte (16:4, 5. Minute). Recklinghausen sah sich zu einer Auszeit gezwungen, kam in Folge dieser deutlich besser ins Spiel und holte mit einem 13:2-Lauf wieder auf. (18:17, 9. Minute). Mit einer leichten 24:19-Führung beendete Bonn das punktereiche erste Viertel. Im zweiten Spielabschnitt waren es erneut die Gastgeber, die besser aus den Startblöcken kamen: Durch eine selbstbewusste Offensive und eine gut sortierte Verteidigung bauten die Baskets die Führung Schritt für Schritt aus. Als Luca Mertz einen Dreipunktewurf zum 42:25 traf, hatte Bonn in der 17. Minute die höchste Führung des Spiels erreicht. Wie im ersten Viertel reagierte Recklinghausen nach einer Auszeit und konnte den Rückstand bis zur Halbzeit auf 47:36 verringern. Nach der Pause blieb Bonn weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, kontrollierte das Tempo und schaffte es so, die 11-Punkte-Halbzeitführung zu verteidigen und mit ins Schlussviertel zu nehmen (66:55, 30. Minute). Auch in den finalen zehn Minuten wirkte es erst so, als könne das Team von Trainer Savo Milovic den Sieg souverän ins Ziel bringen. Doch auf einmal zeigte Recklinghausen, dass sie zurecht im oberen Tabellendrittel stehen. Der ProB-Absteiger fand nun vermehrt seine offenen Dreierschützen und profitierte dabei auch von der fahrlässig werdenden Defense der Hausherren. Als Recklinghausens Konrad Tota von der Freiwurflinie zwei Punkte zum 75:72 beisteuerte, war das Spiel in der 36. Minute plötzlich völlig offen. Ein Dreier des stark spielenden David Falkensteins erhöhte zwar noch einmal auf 78:72, doch die Antwort folgte auf dem Fuß: Innerhalb von drei Minuten gingen die Gäste mit einem 8:1-Lauf zum ersten Mal in Führung (79:80, 39. Minute). Zwar konnte Aufbauspieler Falkenstein seine Mannschaft mit einem Korbleger zum 81:80 noch einmal in Front bringen, doch 34 Sekunden vor Schluss ging Gäste-Point-Guard Dalante Dunklin an die Freiwurflinie. Der US-Amerikaner, der über die Saison gesehen gerade einmal 48 Prozent seiner Freiwürfe versenken konnte, behielt die Nerven und traf beide Versuche (80:82). Bei noch 15-Sekunden-Restspielzeit nahm Baskets-Trainer Milovic seine letzte Auszeit, den anschließenden Ballbesitzt konnte der ansonsten stark spielende Igor Uzelac jedoch nicht verwerten. Bonn musste foulen, die Gäste trafen zwar nur einen von zwei fälligen Freiwürfen, doch die verbliebenen zwei Sekunden Spielzeit reichten nicht mehr aus, um das Spiel noch auszugleichen. Mit der Niederlage bleibt Bonn auf dem 12. Tabellenplatz und ist weiterhin punktgleich mit Hagen-Haspe, das sich auf dem ersten Abstiegsplatz befindet.  Fotos zum Spiel >> Stimmen zum Spiel Savo Milovic (Trainer Telekom Baskets Bonn 2): "Ich wäre sehr zufrieden gewesen, wenn uns vor der Begegnung jemand gesagt hätte, dass wir gegen den Tabellenfünften und letztjährigen ProB-Ligisten ein enges Spiel haben werden. Nach dem Spiel ist es natürlich frustrierend, wie wir verloren haben, da wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Wir haben gesehen, dass die zusätzlichen Trainingseinheiten etwas gebracht haben und dass alle 12 Spieler ihr Maximum gegeben haben. Uns hat am Ende wieder die Erfahrung gefehlt, den Sieg nach Hause zu bringen, als wir realisiert haben, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Da wurden wir wieder nervös. Recklinghausen hat im letzten Viertel seine Klasse bewiesen und die Fehler abgestellt, die sie in den ersten drei Vierteln gemacht haben."  Punkteverteilung Ausführliches Scouting >>