1. Regio: Man sieht sich immer dreimal

Nach Hinspiel und WBV-Pokal folgt nun die dritte Partie gegen Münster

Auf Trainer Thomas Adelt und die "Zweite" wartet am Samstag viel Arbeit. (Foto: Jörg Mäß)

Nach der 91:79-Niederlage gegen den Rhein-Rivalen Düsseldorf, bei der Bonn trotz eines dezimierten Kaders bis ins Schlussviertel mithalten konnte, wartet der nächste große Test auf die Telekom Baskets Bonn 2. Mit den WWU Baskets Münster ist am Samstag (4.2.17) der Tabellendritte zu Gast, der für sein Saisonziel „Aufstieg“ dringend punkten muss.

Es ist wirklich bemerkenswert, wie ruhig Thomas Adelt die aktuelle Personalsituation verarbeitet. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass sich ein weiterer Spieler seines Kaders krank, verletzt oder verhindert meldet. Am Montag standen dem Coach sogar nur vier Spieler für die Übungseinheit zu Verfügung. Auch die jüngsten Ausfälle von Aufbauspieler Luca Mertz und Yannick Kneesch, die beide einen Tag vor dem Rheinderby gegen Düsseldorf im Abschlusstraining umknickten, steckt Adelt äußerlich gelassen weg. Während Kneesch am Samstag voraussichtlich wieder einsatzbereit sein wird, wird Aufbauspieler Mertz weiterhin fehlen – Diagnose: Bänderriss. Nun droht auch Back-Up David Falkenstein auszufallen. Der Point Guard trainierte dienstags noch im ProB-Kader des Kooperationspartners Dragons Rhöndorf, musste sich jedoch am Mittwoch mit einer starken Erkältung krank melden. Anye Turner steht weiterhin nicht im Kader. Der Rekonvaleszent hat zwar wieder mit leichtem Training begonnen, soll aber noch mindestens eine Woche ausfallen. Mit Blick auf Samstag sind die Aussichten somit alles andere als rosig. Thomas Adelt: „Natürlich ist Münster nicht zuletzt durch unsere Personalsituation der Favorit. Sie stehen aktuell sehr unter Druck, um nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Wir können dagegen relativ frei aufspielen.“ Münster musste indes einen Rückschlag in ihrer Aufstiegs-Mission hinnehmen. Im Spitzenspiel des vergangenen Spieltages verloren sie gegen den Tabellenzweiten Hagen und sind nun vier Punkte von der Tabellenführer Schwelm entfernt. Das Hinspiel verlor Bonn mit 12 Zählern Differenz, nachdem sie die Partie bis ins Schlussviertel überwiegend offen gestalten konnten. Auch im Achtelfinale des WBV-Pokals zog Bonn den Kürzeren. Damals lief der deutsche Flügelspieler Jan König heiß und war mit 36 Punkten, darunter sieben Dreiern, kaum zu stoppen. Trotz der vielen Rückschläge, die „Zweite“ gewann nur eines der letzten fünf Spiele, liegt die Mannschaft von Trainer Thomas Adelt weiterhin auf Platz acht der 1. Regionalliga West und hat aufgrund des guten Saisonstarts aktuell nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Spielbeginn im Ausbildungszentrum des Telekom Dome ist 16:30 Uhr – der Eintritt ist kostenlos