1. Regio: Nach 50 Minuten den Sieg verspielt
Telekom Baskets Bonn 2 verlieren nach doppelter Verlängerung gegen Schwelm
Am 9. Spieltag der 1. Regionalliga gingen Bonn und Schwelm erst über die volle Distanz von 40 Minuten, um dann nach zweifacher Overtime einen Sieger auszuspielen. Am Ende musste sich die 2. Herren knapp mit 104:108 (23:25, 20:21, 23:19, 17:18 + 11:11, 10:14) geschlagen geben.
Am 9. Spieltag der 1. Regionalliga gingen Bonn und Schwelm erst über die volle Distanz von 40 Minuten, um dann nach zweifacher Overtime einen Sieger auszuspielen. Am Ende musste sich die 2. Herren knapp mit 104:108 (23:25, 20:21, 23:19, 17:18 + 11:11, 10:14) geschlagen geben. „Auf dem Papier“ war es eigentlich eine klare Angelegenheit. Die Aufstiegsaspiranten aus Schwelm gingen als Favorit in die Partie. Doch schnell stellte sich heraus, dass die gut 140 Zuschauer im Ausbildungszentrum des Telekom Dome an diesem Nachmittag kein einseitiges Basketballspiel erleben würden. In einer intensiv geführten Partie konnte sich keines der beiden Teams in den ersten 20 Minuten absetzen. Zwar erarbeiteten sich die Baskets immer wieder gute Chancen, ließen diese aber leichtsinnig verstreichen, ohne sich für die gute Arbeit zu belohnen. Die letzte Konsequenz fehlte im Spiel. Nachdem sich Schwelm auf 40:46 abgesetzt hatte, stellte Anye Turner in ungewohnter Manier per Dreipunktwurf übers Brett den 43:46 Pausenstand her. Das dritte Viertel eröffneten die Gäste mit Punkten von Sebastian Schröter, ehe zwei Dreier von Joel Zeymer und Yannick Kneesch die zwischenzeitliche 51:50 Führung herstellten. Kurz darauf war es wieder Zeymer, der in den Fokus des Geschehens rückte. Erst verlor er dann Ball, erkämpfte ihn sich jedoch in der Verteidigung postwendend zurück, was direkt zu Bonner Punkten durch Anye Turner führte. Gäste-Coach Falk Möller sah Handlungsbedarf und rief sein Team zu einer Auszeit zusammen. Schwelm sammelte sich und fand nun besser zurück ins Spiel. Nach einem Distanzwurf vom souverän aufspielenden David Falkenstein (14 Punkte, 6 Assists) sorgten die Gäste für einen kurzen Lauf und gingen so wieder in Führung (61:62, 29. Minute). Diese hielt jedoch nicht lange: Philipp Gruber markierte von der Freiwurflinie den Viertelendstand von 66:65 Zwar konnte sich das Team von Trainer Thomas Adelt im vermeintlichen Schlussviertel durch Punkte von Otshumbe, Kneesch und Falkenstein ein Neun-Punkte-Polster erspielen (78:69), jedoch brachten sich die Hausherren vermehrt um den Lohn ihrer Arbeit, weil gleich mehrere zugesprochene Freiwürfe verworfen wurden. Nur fünf von 12 Versuchen fanden ihr Ziel. Insgesamt trafen die Bonner an diesem Abend bloß 55% ihrer Freiwürfe – zu wenig in einem engen Spiel. Schwelm ließ die Gastgeber jedoch nicht davoneilen und verkürzte schnell auf 80:80. Als Valentin Blass mit drei erfolgreichen Bonus-Würfen die Führung kurz vor Schluss auf 83:80 schraubte, sahen die Erfolgschancen gut aus. Jedoch traf der Litauer Andrius Mikutis 21 Sekunden vor Spielende per Dreier zum Ausgleich. Die letzte Wurfchance vertändelte Blass, sodass es beim 83:83 blieb und die erste Overtime anstand. In der Verlängerung merkten die Zuschauer im ABZ den zunehmende Kräfteverschleiß beider Teams. Müdigkeit und Unkonzentriertheit sorgte auf beiden Seiten für Fehler, die jedoch keine der Mannschaften für sich nutzen konnte, um das Spiel für sich zu entscheiden. Elf Sekunden vor Schluss hatte Bonn abermals den letzten Wurf, schaffte es jedoch nach einer Auszeit nicht, den Ball in den vorgegebenen Fünf Sekunden ins Spiel zu bringen. Nach dieser Regelübertretung hatte Schwelm die Chance zum Sieg – nutzte sie aber nicht. So ging es beim 94:94 in die zweite Verlängerung. Dort konnten die Gäste ihre letzten Kraftreserven mobilisieren und sich schnell auf 96:102 absetzen. Zwar konnten die Baskets durch Dreier von Kneesch (24 Punkte, 5 Dreier) und Falkenstein auf 104:105 verkürzen, doch ein vergebener Distanzwurf von Anye Turner und erfolgreiche Schwelmer Freiwürfe besiegelten die Niederlage. >> Fotos zum Spiel Thomas Adelt (Trainer Telekom Baskets Bonn 2): "Natürlich ist es ärgerlich, dass wir das Spiel nach zwei Verlängerungen verloren haben. Was bleibt ist jedoch, dass wir auch in diesem Spiel einen Aufstiegsfavoriten am Rande einer Niederlage hatten. Am Ende hat uns unsere fehlende Konzentration den Sieg gekostet." Falk Möller (Trainer EN Baskets Schwelm): "Ich bin froh, dass wir am Ende durch Kampf den Sieg errungen haben. Mikutis hat am Schluss den wichtigen Dreier getroffen. Unsere Erfahrung hat uns sicherlich auch dabei geholfen." Scoring: Hörschler (0), Zeymer (12 Punkte/2 Dreier, 5 Assists), Gruber (5), Blass (13/1, 7 Rebounds, 5 Assists), Falkenstein (14/2, 6 Assists), Dia (1), Möller (4), Kneesch (24/5, 5 Rebounds), Turner (27/1, 12 Rebounds), Otshumbe >> ausführliches Scouting