1. Regio: Nach der Pause den Faden verloren

Telekom Baskets Bonn 2 – BG Dorsten 63:86

Erzielte in der Niederlage 19 Punkte darunter zwei spektakuläre Dunkings. (Foto: Jörg Mäß)

Am 8. Spieltag der 1. Regionalliga West haben die Telekom Baskets Bonn 2 ihr siebtes Saisonspiel gegen BG Dorsten mit 63:86 (17:16, 21:23, 9:21, 16:26) verloren. Lagen sie zur Halbzeit lediglich mit einem Punkt zurück, verloren die Baskets nach der Pause den Faden und erzielten nur neun Punkte im dritten Viertel. Den daraus entstandenen Rückstand konnte die Mannschaft von Trainer Savo Milovic trotz großer Bemühungen nicht mehr aufholen.

Zahlen, bitte! Die Baskets leisteten sich 19 Turnovers und verteilten im Angriff insgesamt nur acht Assists. Auch von der Dreierlinie erwischten sie einen gebrauchten Tag: nur vier von 20 Distanzwürfen fanden ihr Ziel. Trainer Savo Milovic setzte bis auf Lotola Otshumbe und Max Heimerzheim zehn seiner 12 Spieler ein. Während die Starter insgesamt 37 Punkte erzielte, punktete die Bank 26 Mal. Auf Seite der BG Dorsten wurde die Punkteverteilung zwischen Starting-Five und Bankspieler genau in der Hälfte geteilt. Der Spielverlauf Dabei begann die Partie durchaus positiv: Schnell lagen die Baskets mit 10:4 (3. Minute) in Führung und profitierten dabei von der heißen Hand Philipp Grubers, auf dessen Konto die Hälfte der erzielten Bonner Punkte gingen. Dann kamen die Gäste immer besser ins Spiel und punkteten wiederholt mit Fast-Break-Korblegern, sodass sich Dorsten mit einem 8:1-Lauf die Führung zurückholte (11:12, 6. Minute). Das Spiel war nun offen. Auch Bonns Bankspieler trugen sich in die Statistik ein: Erst bediente Karl Dia Igor Uzelac mit einem Bodenpass, anschließend erzielte der Guard selbst die Punkte per Floater zum 17:16-Viertelergebnis. Im zweiten Viertel setzte Igor Uzelac sein gutes Spiel fort. Der letztjährige NBBL-Spieler hatte ein heißes Händchen und wurde wiederholt von seinen Mitspielern gefunden: Gleich sechs Zähler erzielte der Power Forward in Serie und hielt sein Team somit im Spiel (25:25, 12. Minute). Die Begegnung verlief nun in mehreren kurzen Wellen: Erst konnte sich Dorsten einen kleinen Vorsprung erspielen, dann antworteten wieder die Gastgeber mit einem Zwischenspurt. Doch sich so richtig abzusetzen, vermochte keines der beiden Teams. Entsprechend knapp sah es zur Halbzeit aus, in die BG Dorsten eine knappe 38:39-Führung nahm. Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die aggressiver aus der Kabine kamen. Mit einem 9:0-Lauf setzte sich Dorsten erstmals mit zehn Zählern ab (38:48, 25. Minute). Bonn bekam zusehend Probleme in der Offensive und wurde von Dorsten oft zu schweren Mitteldistanzwürfen oder gar Ballverlusten gezwungen. In der 27. Minute erzielte David Falkenstein endlich die ersten Bonner Punkte von der Freiwurflinie zum 40:48. Doch der offensive Faden war gerissen. Erfolgreiche Aktionen waren nun eher das Produkt der Unachtsamkeit der Dorstener Defense als dem Bonner Spielsystem geschuldet. Ein Dreier des Dorsteners Tim Gorontzi zum 47:60 (30. Minute) bedeutete das Endergebnis des dritten Viertels. Im Schlussviertel legten die Gäste nach und gingen rasch mit 47:64 in Führung. (31. Minute). Doch ein als „Unsportlich“ ausgelegtes Foul bescherte Bonn erst zwei Freiwürfe. Den anschließenden Ballbesitz nutzte Christoph Molitor, um per Distanzwurf den Rückstand auf elf Punkte zu verkürzen (53:64, 33. Minute). Anschließend spielte Igor Uzelac seinen Teamkollegen K.J. Sherrill frei, der unbedrängt einnetzte. Als Molitor wenig später seinem Gegenspieler den Ball im Ballvortrag stahl und direkt per Korbleger abschloss, hatten sich die Baskets wieder auf acht Punkte herangekämpft (59:67, 35. Minute). Es waren noch drei Minuten zu spielen, als Julian Jasinski mit einem Dunking zum 63:73 traf. Doch es sollten die letzten Bonner Punkte in diesem Spiel gewesen sein. Dorsten nutzte die verunsicherte Baskets-Offensive und legte bis zum Endergebnis von 63:86 einen 13:0-Lauf hin. Fotos zum Spiel >> ausführliches Scouting >> Stimmen zum Spiel Savo Milovic (Trainer Telekom Baskets Bonn 2): "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und hätten auch mit einer Führung in die Pause gehen können. In der zweiten Halbzeit wollten wir eigentlich mehr Druck in der Defense machen. Doch durch sechs einfache Punkte nach der Pause sind wir wieder in alte Muster verfallen, haben den Kopf hängen lassen und offensiv zu sehr versucht, Aktionen zu erzwingen. Wir haben leider nur zwanzig Minuten gute Defense gespielt. Generell müssen wir mehr Einsatz zeigen. Besonders in den Situationen, in denen der Ball frei war und wir um ihn kämpfen mussten, hat uns Dorsten fast immer geschlagen."