Derbytime im Ausbildungszentrum

U16 NRW Telekom Baskets Bonn - Rheinstars Köln 75:59 (9:11, 22:20, 23:6, 21:22)

Archivfoto (Foto: Biggi Reinholz)

Neben den JBBL Teams der Telekom Baskets Bonn und der Rheinstars Köln trafen auch die Teams beider Vereine in der NRW Liga aufeinander. 12.00 Uhr war auf beiden Spielfeldern des ABZ Derbytime, beide Spiele begannen zur selben Zeit. Auch der Spielverlauf war ähnlich, nur der Ausgang war ein anderer. In der JBBL gingen die Gäste als Sieger vom Parkett, in der NRW Liga blieben die Punkte in Bonn.

Nach vier Wochen Pause fühlten sich die ersten Spielminuten wie die ersten Spielminuten einer neuen Saison an. Keines der beiden Teams fand so recht in die Partie. Und so dauerte es zwei Spielminuten ehe die Baskets durch Martin Heredia Salis die ersten beiden Punkte des Spiels erzielen konnten. Köln antwortete durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf und die ca. 30 Zuschauer dachten das beide Teams nun die Nervosität abgelegt hätten. Aber dem sollte nicht so sein. Bonn bewegte den Ball viel zu langsam und verzettelte sich im ersten Spielabschnitt immer wieder in Einzelaktionen. Diese führten zwar zu einigen freien Abschlüssen, aber der Ball wollte einfach nicht in den Korb. In der fünften Spielminute versuchte dann Linus Eckmann ein Ausrufezeichen zu setzen, um sein Team endlich ins Spiel zu bringen. Zunächst schnappte er sich einen Pass der Gäste, um dann aus dem Fast Break heraus den Ball per Dunking im Korb der Kölner unterzubringen. Aber dieser Treffer sollte der letzte aus dem Feld heraus im ersten Spielabschnitt bleiben. Bonn gelang es einfach nicht aus seinen guten Gelegenheiten etwas Zählbares zu machen. Einzig in der Verteidigung lief es für die Hausherren. Hier kontrollierten sie Gäste, denen kaum etwas gegen die schnellen Beine der Bonner einfiel. So zeigte die Anzeigetafel zum Ende der ersten zehn Spielminuten 9:11 für das Team aus Köln. Nach der kurzen Pause lief es nun im Angriff besser für die Jungs um Kapitän Tom Schneider. Die Wurfgelegenheiten nach Penetration, die man im ersten Spielabschnitt noch liegen ließ, wurden nun das ein ums andere Mal genutzt und so konnte man sich Stück für Stück absetzen. Lediglich in der letzten Spielminute schien es als das die Mannschaft bereits in der Kabine war. Denn hier schafften die Kölner nochmals den Anschluss und mit der Halbzeitsirene gar den erneuten Ausgleich zum 31:31. In der Pause fand der Coach dann wohl die richtigen Worte. Denn es kam eine völlig andere Mannschaft zurück aufs Spielfeld. Von der ersten Sekunde an zeigten die Hausherren wer dieses Spiel mehr gewinnen wollte. Bonn kontrollierte den Rebound und zeigte sein gefürchtetes „Transition Game“, allen voran Joshua Burgunder, von allen nur Eddi genannt, wusste nun zu überzeugen. Der Flügelspieler erzielte beim 23:6 Lauf der Baskets zehn seiner insgesamt 27 Punkte. Nach sieben gespielten Minuten im zweiten Spielabschnitt hieß es nun 54:37 für die Baskets. Für den Bonner Coach Nico Schröder wurde es nun Zeit, tief auf seine Bank zu gehen. „Eigentlich gebe ich bereits in der ersten Halbzeit allen Spielern eine Chance ins Spiel zu kommen. Aber heute lief es einfach nicht so wie ich es mir gewünscht hatte. Da müssen die Jungs etwas länger schmoren.“ verrät der Übungsleiter nach der Partie. Köln nutze diese Chance um den Abstand etwas zu verkürzen, so begann das Schlussviertel mit einem Zwischenstand von 54:44. Unruhe machte sich auf den Zuschauerrängen breit. Die Fans der Hausherren sahen den Vorsprung schmelzen und die der Gäste witterten ihre Chance diese Partie vielleicht doch noch zu gewinnen. Aber die Bonner Spieler kennen und vertrauen ihrem Coach und behielten die Nerven und auch die Oberhand. Das Tempo wurde noch einmal angezogen und auch in der Verteidigung legte das Team noch einmal nach. Drei schnelle Körbe von Jan Hebestreit und Lennard Joest brachten die Baskets wieder deutlicher in Führung und die Unruhe auf den Rängen legte sich. Die Hausherren kontrollierten nun das Spiel und vor allem das Tempo der Begegnung. Der Ball lief nun lange durch die eigenen Reihen, die Spieler suchten und fanden immer wieder den freien Nebenmann. Doch noch immer wollte der Ball nicht so wie die Baskets. Viele Fehlwürfe prägten nun das Spielgeschehen auf beiden Seiten. Bonn wechselte nun wieder munter durch und brachte die Partie letztendlich mit 75:59 deutlich nach Hause. Noch lief nicht alles rund im Spiel der Baskets, aber auch solche Spiele muss man gewinnen. In der kommenden Trainingswoche gilt es nun vor allem am Abschluss und an der Bewegung ohne Ball zu arbeiten, will man am Freitag beim Spiel gegen ART Düsseldorf die 3. Runde des Pokalwettbewerbes erreichen. Die Düsseldorfer sind da kein unbekannter Gegner. In der vergangenen Saison trafen beide Teams im Halbfinale des Final Four aufeinander, was die Baskets ja bekanntlich gewannen und so ins Endspiel einzogen. Der Einzug in dieses Turnier ist auch eines der Ziele dieser Saison.

 

Beste Werfer: Eddi Burgunder 27 Punkte, Jan Hebestreit 15 Punkte und Tom Schneider 14 Punkte