NBBL: Bonn/Rhöndorf zeigt viel Courage
Team Bonn/Rhöndorf - Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners 79:87
Trotz einer kämpferisch und zum Teil spielerisch guten Leistung musste sich das Team Bonn/Rhöndorf in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19) mit 79:87 (10:23, 25:19, 23:30, 21:15) gegen Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners geschlagen geben. 24 Ballverluste und Probleme beim Rebound (17 Frankfurter Offensiv-Rebounds) waren zu viel, um dem ungeschlagenen Tabellenführer der Hauptrundengruppe 2 ein Bein zu stellen.
Es war der erwartet schwere Start ins Spiel. Trotz intensiver Vorbereitung auf die aggressive Press-Verteididung der Frankfurter fand das Team Bonn/Rhöndorf im ersten Viertel kaum eine Antwort auf diese defensive Variante. Zwar lagen die Gastgeber nach sieben gespielten Minuten beim Stand von 10:13 noch gut im Rennen, leisteten sich dann jedoch ob des hohen Drucks Ballverlust um Ballverlust. Nach Frankfurter Korberfolgen nahmen die Gäste dem Team Bonn/Rhöndorf direkt und konsequent die Anspielstationen beim Einwurf weg und zwangen so die Mannschaft von Trainer Christian Mehrens zu mehreren Fünf-Sekunden-Regelüberschreitung oder Passfehlern. Während die Bonn-Rhöndorfer bis zum Ende des ersten Viertels zu keinerlei Punkten mehr kamen, bauten die Hessen ihre Führung mit einem 10:0-Lauf auf 10:23 aus. Auch im zweiten Spielabschnitt traf zuerst Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners, ehe Robin Danes von der Freiwurflinie den 12:0-Run der Gäste unterbrach (12:25, 12. Minute). Bonn/Rhöndorf hatte weiterhin mit der körperlichen Überlegenheit zu kämpfen. Besonders der Ausfall der zwei großen Spieler Noah Litzbach und Allen Onyia machte sich bemerkbar. Doch langsam stellten sich die Gastgeber auf die Frankfurter Defense ein. Besonders im geordneten Halbfeld waren sie sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung ebenbürtig. Als TBR dann auch dazu überging, selbstbewusster den Korb zu attackieren, konnte sich Frankfurt meist nur mit Fouls zur Wehr setzen, wodurch Mehrens Jungs vermehrt an die Freiwurflinie gelangten (23:34, 17. Minute). Die Einwechslung von Max Körner brachte kurzzeitig Stabilität und Punkte unter dem Korb und den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (29:38, 19. Minute). Als Marc Klesper daraufhin einen Dreier traf und Nainoa Schmidt weitere drei Punkte per „And-One“ drauflegte, hatten sich die Rheinländer bis auf 35:40 herangekämpft, ehe Frankfurt mit der Sirene den 35:42-Halbzeitstand herstellte. Nach der Pause hielt die gute Phase des Team Bonn/Rhöndorfs an. Aufgrund früher Frankfurter Foulbelastung kamen die Hausherren wiederholt an die Freiwurflinie und verkürzten so den Rückstand auf 43:46 (23. Minute). Die Mainstädter reagierten jedoch nach einer Auszeit souverän. So schafften sie es erneut, mehrere Ballverluste zu forcieren und zogen binnen zwei Minuten auf 43:59 (25. Minute) davon. Die zweistellige Führung nahmen sie auch ins Schlussviertel (58:72, 30. Minute). Doch wieder waren es Marc Klesper und Co. die den besseren Start erwischten. Ein 12:2-Lauf zu Beginn des Schlussviertels lies bei der Mannschaft wieder Hoffnung aufkeimen (70:74, 37. Minute). Auch die Zuschauer im gut besuchten DragonDome am Menzenberg spürte dies und unterstützte das Heim-Team mit lauten „Defense“-Rufen! Jonas Falkenstein hatte nun seine beste Phase im Spiel und kam wiederholt zum Korb oder an die Freiwurflinie, wo er erfolgreich abschließen konnten. Bonn/Rhöndorf hatte sogar wiederholt Chancen, das Spiel auszugleichen, hatte aber in der Crunchtime nicht die Fortune, um das Spiel gegen den ungeschlagenen Favoriten noch herumzureißen. Zudem hatten sie große Probleme, nach guter Verteidigung den fälligen Rebound einzusammeln, sodass die Frankfurter in mehreren Angriffen zweite oder gar dritte Wurfchancen bekamen, die sie schließlich zu nutzen wussten (74:80, 39. Minute). Bonn/Rhöndorf lief nun die Zeit davon, sah sich gezwungen taktischen zu foulen, konnte aber die 79:87-Niederlage nicht mehr verhindern. Stimmen zum Spiel Christian Mehrens (Trainer Team Bonn/Rhöndorf): "Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, mit dem Druck der Frankfurter umzugehen, was dann etwas besser in der zweiten lief. Frankfurt war inklusive ihrer ProB-Spieler angereist. Trotzdem waren wir in der Schlussphase dran und sogar auch in der Position, das Spiel zu gewinnen." >> ausführliches Scouting