U16 NRW-Liga: Mit den eigenen Mitteln geschlagen, Baskets unterliegen im Spitzenspiel
Hertener Löwen : Telekom Baskets Bonn 100:82 (54:34)
Am 17. Spieltag hieß das Spitzenspiel der U16. NRW Liga der dritte der Tabelle trifft auf den vierten, oder auch Hertener Löwen gegen Telekom Baskets Bonn. Im Hinspiel in Bonn reisten die Löwen mit nur sieben Spielern nach Bonn und konnten die Begegnung für sich entscheiden. Bonns Trainer Nico Schröder konnte beim Rückspiel nun ebenso nur auf sieben Spieler zurückgreifen. Dies tat er aber aus anderen Gründen. David Marten wurde in der Vorwoche von einem Leverkusener Spieler so unglücklich getroffen das er sich verletzte und die Partie aussetzen musste. Weiter musste er einen Spieler in die JBBL Mannschaft abgeben, bei Herten kamen stattdessen die Spieler des JBBL Kaders hinzu. Mikel Marzouki, Bonns zweitbester Punktesammler unterstützte das JBBL Team und konnte sich dort ebenfalls als zweitbester Scorer zeigen. Somit standen in diesem Spiel die Teamkollegen im Fokus und mussten sich als Scorer zeigen.
Bonn spielte ohne wirklichen Bigman und versuchte dies durch ein schnelles Spiel und viel Penetration auszugleichen. Herten ging das Tempo der Gäste mit und so entwickelte sich ein schnelles, von Fastbreaks gezeichnetes Spiel. In den ersten beiden Spielminuten erwischten die Hausherren den besseren Start und legten mit 4:0 vor. Bonn konterte nach weiteren zwei Spielminuten zum 6:6. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit großen Problemen beider Teams, beim Umschalten von Angriff auf Verteidigung. Beide Mannschaften konnten immer wieder, binnen weniger Sekunden, per Korbleger abschließen und Herten konnte sich, 25 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit, eine 26:20 Führung erspielen. Bonn wollte mit dem letzten Wurf des Viertels noch einmal näher rankommen. Jonas Falkenstein nahm einen Wurf von der 6,75m Linie und verkürzte 2 Sekunden vor dem Ende zum 23:26, doch per Wurf aus der eigenen Hälfte beendeten die Löwen das Viertel zum Stand von 29:23. In den kommenden zehn Spielminuten steckte nun aber irgendwie der Wurm im Bonner Angriff. Zwar setzten die Baskets weiter auf schnelles Spiel und gute Penetration zum Korb, doch der Ball wollte einfach nicht durch das Netz rollen. So konnten sich die Hausherren bis zur Pause auf 54:34 absetzen. Vor allem die beiden Hertener JBBL Spieler Cadez und Wessel konnten in dieser Phase des Spiels überzeugen. Bonn fing sich nach der Halbzeit im Angriff wieder und konnte wie schon so oft in dieser Saison im Abschluss immer eine Antwort auf die Aufgaben der Verteidigung finden. Mit Jonas Falkenstein, Fabian Steffan, Christopher Völzgen und Thomas Klingenhäger konnten vier der sieben mitgereisten Spieler zweistellig punkten und so war das Team in keiner Phase im Abschluss berechenbar. In der Verteidigung hingegen fehlte diese Antwort. Herten dominierte das Brett und damit auch den Rebound. Hier spürte man das Fehlen der beiden Leistungsträger Marten und Marzouki deutlicher als im Angriff. Zu oft konnten sich die Hausherren zweite oder gar dritte Chancen erarbeiten, einfach weil sie immer zwei bis drei Spieler auf dem Spielfeld hatten die ihre Verteidiger überragten. Der dritte Spielabschnitt verlief also ausgeglichen und endete 27:25 für die Gastgeber, sodass es beim Stand von 81:59 in das letzte Viertel gehen sollte. Doch die Bonner gaben noch lange nicht auf. Wie heißt es immer im Telekom Dome: „Aufstehen, Kämpfen und Siegen.“ Genau das taten auch die Jungs um Kapitän Niklas Feld. Noch einmal wurde um jeden Ball gekämpft und endlich sollte man sich auch mal ein paar freie Bälle sicher können. Binnen drei Minuten verkürzten die Gäste auf 71:81 und das Spiel schien zu kippen. Herten fing sich danach jedoch wieder und konnte in den nächsten drei Minuten selbst wieder einige Punkte erzielen. Noch waren vier Minuten zu spielen und der Spielstand auf der Anzeigetafel zeigte: Herten 88 : Bonn 79 Punkte. Dann fing sich Thomas Klingenhäger, Bonns einzig „Langer Kerl“ ein unglückliches fünftes Foul ein und musste das Spielfeld verlassen. So konnten die tapfer kämpfenden Bonner Jungs aber im Rebound nicht mehr gegenhalten. Herten nutze diesen Ausfall um die „Lufthoheit“ wieder zu erlangen und machte den Sack zu. Am Ende steht ein 101:82 Erfolg der Hertener Löwen die so den dritten Platz der Tabelle verteidigen konnten. Für Bonn richtet sich nun der Blick auf die kommenden Spiele der Saison, wo mit dem Pokal noch eine Chance auf einen Titel besteht. Beste Werfer Bonn: Jonas Falkenstein 21 Punkte und Thomas Klingenhäger 16 Punkte