U16.1: Dezimierte Baskets holen Heimsieg gegen Werne
Telekom Baskets Bonn - LippeBaskets Werne 72:61 (17:14, 27:21, 14:19, 14:7)
Am sechsten Spieltag der U16 NRW Liga trafen die Baskets im ABZ auf das Team aus Werne. In der Tabelle liegen zwischen beiden Mannschaften nur zwei Plätze. Die Bonner konnten bisher drei Spiele gewinnen, Werne hingegen nur zwei. Somit war für die Baskets klar, will man sich weiter absetzen, musste in jedem Fall ein Sieg her.
Die Anzeichen dafür standen allerdings nicht gerade optimal, denn Werne definiert sich über sein Innenspiel und genau da fehlten dem Team heute mit Linus Eckmann und Martin Heredia zwei wichtige Akteure. So ging der Sprungball auch sofort an die Gäste von der Lippe, die auch gleich den ersten Ball im Korb der Bonner versenken konnten. Die Hausherren setzten, wie schon so oft, auf den Mix aus Penetration und Mitteldistanzwürfen. Dieser funktionierte von der ersten Minute an hervorragend. Der Kapitän Tom Schneider zog zum Korb und band so zwei Gegenspieler. Dadurch fand er den freien Mitspieler und Paul Vieht glich zum 2:2 aus. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen und die Bonner erspielten sich einen freien Wurf nach dem anderen. Nach drei Minuten dann war es Lennard Joest, der zur ersten Bonner Führung einen Drive zum Korb per Korbleger abschloss. Werne versucht mit einer Ganzfeldverteidigung sofort Druck auf den ballführenden Spieler auszuüben. Dies funktionierte allerdings nur die ersten beiden Angriffe, als die Hausherren sich etwas überrumpelt fühlten und so zwei Bälle wegwarfen. Im Anschluss kontrollierte Bonn das Spiel und vor allem das Tempo. Zwischen der dritten und achten Spielminute starteten sie einen 12:2 Lauf zur zwischenzeitlichen 17:8 Führung. In den verbleibenden beiden Spielminuten stockte nun der Motor ein wenig und die Gäste verkürzten bis zur Pause auf 14:17.
Zu Beginn des zweiten Viertels dann änderte sich das Bild. Die Hausherren verzettelten sich in einige Einzelaktionen, die nicht von Erfolg gekrönt waren. Werne nutze seine Längenvorteile am Brett und erkämpfte sich einen Offensivrebound nach dem anderen. Mit diesen zweiten und dritten Chancen gelang es den Westfalen sich in der 14 Minute auf 27:23 abzusetzen. Doch nun übernahm der Kapitän der Hausherren erneut die Verantwortung, die Gäste fanden kein Mittel um den Guard zu stoppen. Tom Schneider forderte den Ball und suchte den Abschluss oder den freien Mann. 22 Punkte erzielte er bis zur Pause und führte seine Mannschaft so zur 44:35 Halbzeitführung. Diese stellte Julian Burgard per Freiwurf her.
„Wir müssen unbedingt den Rebound besser kontrollieren, hier geben wir den Westfalen zu viele zweite und dritte Gelegenheiten. Ihr müsst alle eure Gegenspieler besser und vor allem schneller auf den Rücken nehmen. Eddi dein Gegenspieler ist der Schlüssel zum Erfolg, der holt die meisten Bälle. Unsere Konzentration und Wachsamkeit müssen wir zwingend hochhalten wenn wir gewinnen wollen.“ waren die Worte mit denen der Trainer sein Team zurück aufs Spielfeld schickte. Bonn legte auch sofort nach, Lennard Joest eröffnete mit seinem Treffer die zweite Halbzeit. Etwas unglücklich bekam danach Tom Schneider sein viertes Foul und wie in der Vorwoche machte sich Unruhe im Bonner Spiel breit. Zu präsent waren die Erinnerungen an das Spiel in Dorsten, als nach dem Ausscheiden des Spielmachers das Team in ein Loch viel. Aber man hatte aus dieser Erfahrung gelernt und wusste wie man reagieren müsse. Lennard Joest übernahm den Ballvortrag und Jan Hebestreit trug die Mannschaft nun offensiv. Wieder wurde der Weg zum Korb gesucht und dann der Ball an den freien Mitspieler weitergeben. Nikolai Diederichs profitierte vom Drive seiner Mitspieler und erzielte so sechs Punkte in Folge. Nur beim Rebound hatten die Hausherren weiterhin große Probleme, so dass die Anzeigetafel zu Beginn des Schlussabschnittes einen Stand von 58:54 für die Baskets zeigte.
Die letzten zehn Spielminuten waren nun von Defensive und Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt. Die Gäste erzielten in der sechsten Minute ihren ersten Punkt. Aber auch bei den Hausherren lief es nicht besser. Zu viele einfache Fehler machte das Team, hier ein Schrittfehler, da ein 3 Sekundenpfiff verhinderten eine deutlichere Führung als den 63:54 Zwischenstand zur Mitte des Viertels. Zu diesen Ballverlusten gesellten sich nun auch noch einige Fehlwürfe von der Freiwurflinie und so schöpften die Gäste 150 Sekunden vor Ende der Partie noch einmal Hoffnung als auf der Anzeigetafel das 66:59 aufleuchtete. Coach Nico Schröder brachte Jan Hebestreit zurück in die Partie und der Flügelspieler erzielte zwei schnelle Treffer. Mit seinen Punkten 12 und 13 stellte Lennard Joest den Endstand zum 72:61, der Guard markierte zum ersten Mal in dieser Saison einen zweistelligen Punktewert. Wie schon so oft verteilte sich die Punktelast auf viele verschiedene Schultern. Vier Spieler konnten in dieser Partie zehn oder mehr Punkte erzielen, was die Ausgeglichenheit der Mannschaft unterstreicht.
Beste Werfer: Tom Schneider 27 Punkte, Lennard Joest 13 Punkte Joshua Burgunder 11 Punkte, und Jan Hebestreit 10 Punkte