SucheSuche

Die Siegesserie reißt am 8. Spieltag

MHP RIESEN Ludwigbsburg - Telekom Baskets Bonn: 84:80

Nach ihrem Traumstart in die neue easyCredit Basketball Bundesliga-Saison (sechs Siege aus sechs Spielen) haben die Telekom Baskets Bonn zum ersten Mal im nationalen Wettbewerb verloren: Am Samstagabend musste sich die Mannschaft von Headcoach Tuomas Iisalo nach einem körperbetonten Spiel knapp mit 80:84 (26:20, 23:24, 20:23, 11:17) gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg geschlagen geben. Trotz des bereits dritten Spiels innerhalb von nur sieben Tagen lagen die Baskets bis zur 28. Minute durchweg in Führung, ehe sich Ludwigsburg nach kräftezehrenden 40 Minuten durchsetzen konnte.

Enttäuscht, aber erhobenen Hauptes, bedankt sich das Team bei den mitgereisten Baskets-Fans für die Unterstützung in Ludwigsburg. (Foto: Pressefoto Eibner)

Key facts:

  • Verletzungsupdate: Tyson Ward verpasste sein drittes Spiel hintereinander mit einer Oberschenkelverletzung
  • Kein Wurfglück: Bonn traf nur fünf von 25 Dreipunktewürfen
  • Freiwurf-Festival: Ludwigsburg traf 18 von 31 Freiwürfen, die Baskets verwandelten 21 von 22
  • Enge Kiste: Die Führung wechselte neun Mal im Spiel, drei Mal herrschte Gleichstand
  • Das Spiel der Ballbesitze: Bonn gewann zwar das Reboundduell mit 43 zu 29, leistete sich aber deutlich mehr Ballverluste (17) als Ludwigsburg (neun)

 

Spielbericht

Tuomas Iisalo schickte seine etablierte Starting-Five aus TJ Shorts II, Karsten Tadda, Jeremy Morgan, Finn Delany und Michael Kessens ins Rennen, die souverän ins Spiel startete: Nach zwei Minuten lagen die Baskets durch gutes Zusammenspiel bereits mit 10:2 (2. Minute) vorn. Viermal hatten vier verschiedene Bonner auf den Korb geworfen, viermal waren sie erfolgreich! Ludwigsburg versuchte mit wechselnden Verteidigungsformationen dagegenzuhalten: Eine Ganzfeldpresse sollte schon früh hohen Druck auf Shorts II und Co. ausüben. In der Zone wurde durch eine Ballraumverteidigung die Räume eng gemacht. So schlossen die Gastgeber schnell mit einem 9:2-Lauf auf 12:11 (5.) auf. Trotz einiger schöner Szenen kam im ersten Viertel wenig Spielfluss auf. Viele Fouls unterbrachen regelmäßig das Spiel, insgesamt standen beide Mannschaften in den ersten zehn Minuten 22 Mal an der Freiwurflinie (Bonn: 8/9 Freiwürfe, Ludwigsburg: 8/13). Dennoch lagen die Telekom Baskets nach dem ersten Viertel mit 26:20 in Front.

Im zweiten Viertel machte sich Bonns starker Einsatz am Brett bezahlt. So bewies Morgan, der im ersten Viertel bereits zwei Dreier traf, dass er auch in der Zone ackern kann und punktete nach Offensivrebound am Korb. Der alte Acht-Punkte-Vorsprung war wiederhergestellt (33:25, 13.), ehe Kapitän Tadda kurz darauf die höchste Bonner Führung des Spiels per Dreier erzielte 36:27 (14.). Doch wie bereits im ersten Spielabschnitt kämpfte sich Ludwigsburg durch intensive Defense zurück in die Partie. Angeführt von Prentiss Hubb (insgesamt 24 Punkte, 8/9 Dreier) schlossen die Baden-Württemberger sogar auf 42:40 (18.) auf, ehe die Baskets mit einer knappen 44:40-Führung in die Halbzeit gingen.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den mitgereisten Baskets-Fans das gleiche Bild: Immer dann, wenn sich die Baskets etwas absetzen konnten (59:53, 26.), schlugen die Gastgeber mit einem Zwischenspurt zurück (59:59, 27.). Ludwigsburg hielt den defensiven Druck aufrecht und zwang Bonn zu allein neun Ballverlusten im dritten Viertel. Zudem trafen sie in diesem Spielabschnitt vier Dreier und übernahmen so erstmals die Führung (61:62, 28.), die sich die Baskets jedoch pünktlich zum Ende des dritten Viertels zurückeroberten (69:67, 30.).

Im Schlussviertel wechselte die Führung fast in jedem Angriff. Erst in der 37. Minute erzielten die Hausherren ihre bislang höchste Führung (75:81). Zuvor mussten bereits Michael Kessens und Leon Kratzer mit jeweils fünf persönlichen Fouls vorzeitig auf der Bank Platz nehmen. Die dadurch fehlende defensive Präsenz am Korb nutzen die RIESEN nun konsequent aus und kamen so immer wieder zu Abschlüssen in der Zone oder zu Offensivrebounds. TJ Shorts II brachte sein Team noch einmal mit fünf schnellen Punkten in Folge auf 80:81 (38.) heran. Der Baskets-Point-Guard hatte sogar den erneuten Führungswechsel mehrfach auf der Hand, hatte jedoch Pech im Abschluss, sodass Ludwigsburg auf der Zielgeraden zum 80:84-Heimsieg nicht mehr einzuholen war.

 

Highlights

 

 

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Josh und sein Team, sie haben die Woche Vorbereitungszeit sicherlich gut genutzt. Es war ein sehr physisches Spiel heute und ich hatte heute das Gefühl, dass die anderen Teilnehmer der Partie nicht auf dem Level der Teams waren. Das soll den Erfolg der Ludwigsburger keinesfalls schmälern und es war auch nicht einseitig, aber es war sehr schwer herauszufinden, was erlaubt war und was nicht. Wir haben gegen ein sehr physisches Team viele Rebounds gesammelt, aber bei den Würfen heute nicht das nötige Glück gehabt. Das ist Basketball, auch wenn wir auswärts gegen ein sehr starkes Team gut gespielt haben.“

 

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg):

„Es war ein harter Kampf zwischen zwei sehr guten Teams und eine Mannschaft muss bekanntermaßen als Verlierer das Parkett verlassen. Wir hatten den Vorteil, dass wir unter der Woche nicht spielen mussten und ich bin stolz auf mein Team, dass sich den Sieg erkämpft hat, insbesondere in Halbzeit zwei. Bonn ist ein sehr gutes Team und TJ Shorts ist der MVP der bisherigen Saison, aber wir müssen uns in einigen Bereichen verbessern. Wir haben das zweite Spiel in Folge den Kampf unter dem Brett verloren und daran müssen wir arbeiten. Beide Teams hätten gewinnen können, aber natürlich sind wir froh darüber, dass wir siegreich waren.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn

Shorts II (21 Punkte/1 Dreier, 6 Assists), Zach Ensminger (dnp), Kessens (9), Herrera (2), Tadda (6/2), Malcolm (5), Morgan (21/2), Kratzer (8), Williams (4), Delany (4)

MHP RIESEN Ludwigsburg

Whitehead (15), Hubb (24), Roberson (2), Miller (13), Dunn (10), Polas Bartolo (10), Hartmann (0), Johnson (7), Edigin (3)

Boxscore >>>


Druckansicht zum Seitenanfang