Arbeitssieg in Bayreuth

Medi Bayreuth – Telekom Baskets Bonn 71:94

Foto: Thorsten Ochs

Die Telekom Baskets Bonn benötigten am Sonntagnachmittag gut eine Halbzeit, um ihren Rhythmus zu finden, dann überrollten sie medi Bayreuth im dritten Viertel mit 37:16. Der gute Start in die zweite Halbzeit war die Grundlage für den 94:71 (22:18, 20:15, 37:16, 15:22)-Auswärtssieg in der easyCredit BBL und konnte auch ein schwächeres Bonner Schlussviertel kompensieren, in dem die Mannschaft von Headcoach Tuomas Iisalo zu früh den Fuß vom Gas nahm.

TJ Shorts II avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer , Mike Kessens sicherte sich mit 13 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double. 

Key facts: 

  • Teamerfolg: vier Baskets-Spieler punkteten zweistellig, alle eingesetzten Spieler punkteten 
  • Lufthoheit: Bonn gewann das Rebound-Duell mit 42:35 und sicherte sich dabei mehr Offensiv-Rebounds (20) als Bayreuth Defensiv-Rebounds (18). Dadurch erspielten sich die Baskets insgesamt zehn Wurfversuche mehr als Bayreuth
  • Höchste Führung: 75:45 (29. Minute)

Der Spielbericht 

Bonn startete mit der angestammten Starting-Five aus TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer, der das Spiel mit einem krachenden Alley-Oop-Dunk eröffnete (2:0, 1. Minute). Die Anfangsphase in der Oberfrankenhalle gestaltete sich anschließend ausgeglichen (9:9, 6.). Die Baskets gerieten sogar kurzzeitig in Rückstand (9:12, 6.), holten sich aber mit einem schnellen 13:0-Lauf die Führung (22:12, 9.) zurück – die höchste zu diesem Zeitpunkt! Bayreuth fand jedoch die passende Antwort in Form eines eigenen 6:0-Laufs und verkürzte die Bonner Führung nach dem ersten Viertel auf 22:18 (10.).

Im zweiten Viertel taten sich die Baskets in der Offensive schwer und erzielten nur zwei Punkte innerhalb von drei Minuten (24:19, 13.). Dass sie Führung nicht abgaben, hatte sie ihrer guten Verteidigung zu verdanken, die Bayreuth wiederholt nur zu schweren Abschlüssen oder gar zu Ballverlusten zwang (insgesamt neun Turnovers in der ersten Halbzeit). Doch auch die Telekom Baskets Bonn suchten noch nach ihrem Rhythmus und leisteten sich ihrerseits sieben Ballverluste bis zur Halbzeitpause. Ihre Fehler kompensierten sie durch elf Offensivrebounds in der ersten Halbzeit, die ihnen wieder und wieder neue Angriffsmöglichkeiten bescherten, um den Vorsprung zu verteidigen (34:29, 18.). Mit einem 6:0-Lauf erzielten die Baskets anschließend die bis dahin höchste Führung des Spiels (40:29,19.), ehe es mit einer soliden 42:33-Führung in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel stimmte dann sowohl Fokus als auch Einsatz der Baskets. Zwar erzielten die Gastgeber die ersten Punkte des dritten Viertels (42:35, 21.), dann drehten jedoch die Gäste auf: Zuerst sicherte ihnen ein 9:0-Lauf die bislang höchste Führung des Spiels (51:35, 24.). Alleine im 3. Viertel trafen die Baskets fünf Dreipunktewürfe sowie insgesamt 12 von 18 Feldversuchen und bauten so ihre Führung bis auf 75:45 (29.) aus, die auch nach 30 Minuten noch 30 Punkte betrug (79:49, 30.). 

Die Vorentscheidung? Nur bedingt: Mit der hohen Führung im Rücken schalten die Baskets merklich einen Gang herunter und bauten so die tapfer kämpfenden Bayreuther wieder auf. Innerhalb von vier Minuten verkürzten die Oberfranken auf 82:60 (34.), da hatte Baskets-Trainer Iisalo bereits seine zweite Auszeit im Schlussviertel genommen: „Sobald unser Fokus nachlässt, werden wir fahrlässig“, so die klare Warnung des Finnen an sein Team. Diese fruchtete jedoch nicht. Drei Minuten später sah sich Iisalo erneut zu einer Auszeit gezwungen, Bayreuth war auf 84:69 (37.) herangeeilt. Dieses Mal zeigte sein Team eine Reaktion: Bonn gewann die verbleibenden drei Spielminuten mit 9:3 und sicherte sich einen ungefährdeten, wenn auch mühsamen 91:74-Auswärtssieg gegen Bayreuth.

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Es war für uns ein schwieriges Spiel. Zu Beginn war Bayreuth sehr wach und hat mit viel Energie und Intensität gespielt und dadurch viele zweite Chancen kreiert, während wir ein paar Probleme in der ersten Halbzeit hatten. Wir hatten gute und schwache Phasen, was in meinen Augen daran lag, dass wir uns zu viele Gedanken gemacht haben. Im dritten Viertel konnten wir dann dynamischer spielen und dadurch viele offene Würfe kreieren. Wir waren nun sowohl unter dem Korb erfolgreich als auch von der Dreierlinie effektiv. Manchmal ist es beim Basketball so, dass das Wurfglück kommt und geht. Glücklicherweise hatten wir ein sehr gutes und starkes drittes Viertel und damit einen 30-Punkte-Vorsprung. Am Ende spielten wir vielleicht nicht das vierte Viertel, wie wir wollten, aber konnten das richtige Resultat für uns einfahren und die Minuten gut verteilen.“

Lars Masell (Headcoach medi bayreuth):

„Glückwunsch an Bonn zum Sieg und der erfolgreichen Saison, die sie bisher spielen. Mit der derzeitigen Personalsituation sind wir eigentlich ganz gut umgegangen. Brandon war offensichtlich raus, Basti und Kay waren auch nicht 100%ig fit. Aber wir haben aus den Umständen, in denen wir uns befinden, einiges rausgeholt, damit kann ich recht stolz sein auf die Jungs und jetzt gilt unser voller Fokus ratiopharm ulm.“

Highlights 

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Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Shorts II (19 Punkte/1 Dreier, 7 Assists), Ward (13/2), Ensminger (6/2), Kessens (13), Herrera (6/1), Tadda (4/1), Malcolm (16/2), Kratzer (2), Williams (8/2), Delany (7/1)

medi Bayreuth: 

Hill (24), Rich (7), Diallo (7), Bruhnke (16), Doreth (2), Nikic (0), Young (9), Rowe (4), Sargiunas (2), Grant (0), Kämpf (0)

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