Auch das letzte Saisonspiel ist noch wichtig

Am 28. September 2024 empfingen die Telekom Baskets Bonn den SYNTAINICS MBC zum ersten Heimspiel der Saison, nun endet die Spielzeit auswärts gegen den Club aus Weißenfels. Angeführt von Darius McGhees 27 Punkten gewannen die Baskets deutlich mit 95:80. Jetzt, fast acht Monate später, steht der MBC mit einer Bilanz von 16 Siegen und 15 Niederlagen auf dem 10. Platz während Bonn auf Platz 14 rangiert. Damit befindet sich das Team von Headcoach Janis Gailitis noch im Rennen um die Play-Ins, die zwischen den Plätzen 7 und 10 ausgetragen werden. Doch aufgrund der engen Tabellensituation (vier Teams mit jeweils 16 Siegen und 15 Niederlagen auf den  Plätzen 8 bis 11) müssen die Sachsen-Anhalter nicht nur gegen Bonn gewinnen, sondern sind auch auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen, um es zum ersten Mal seit 24 Jahren in die Post-Season zu schaffen.  

Und auch für die Baskets ist das letzte Hauptrundenspiel noch von Bedeutung: „Mit Blick auf einen Startplatz in einem europäischen Wettbewerb ist für uns bis zum letzten Spieltag jeder Sieg und Tabellenplatz wichtig. Wir haben es letztes Jahr in der Champions League gesehen, dass am Ende nur ein Rang zwischen einer Qualifikationsrunde oder der direkten Teilnahme entscheiden kann. Gleichzeitig möchten wir uns auch mit einem Sieg aus der Saison und von unseren Fans verabschieden. Gegen München hat es nicht geklappt, auch wenn wir sehr gut gespielt haben. Doch wir müssen an diese Leistung anknüpfen, um gegen eine heimstarke Weißenfelser Mannschaft zu gewinnen“, sagt Baskets-Sportdirektor Savo Milovic. 

Der Pokalsieger setzt auf Heimstärke

Insbesondere in eigener Halle sind die Wölfe eine Macht und weisen mit 12 Siegen bei nur drei Niederlagen die drittstärkste Heimbilanz aller BBL-Clubs auf. Neun Heimspiele in Folge konnte die Mannschaft von Trainer Janis Gailtis zuletzt in der Bundesliga feiern. Wieso sie dennoch um die Play-Ins zittern müssen, liegt an der schwachen Auswärtsbilanz von nur vier Siegen und 12 Niederlagen. 

Shooting Guard Michael Davoe kommt in Weißenfels zwar von der Bank, ist aber mit 15,5 Punkten pro Spiel der Topscorer der Wölfe. Dicht gefolgt von Spencer Reaves (Bruder von NBA-Star Austin Reaves), der auf rund 13 Punkte pro Spiel kommt und dabei 42 Prozent seiner Dreipunktewürfe versenkt. Und damit ist er nicht der Einzige: Auch die Big Men Ty Brewer (41,9 Prozent) und Tyren Johnson (40 Prozent) sind gefährliche Dreierschützen. Da überrascht es kaum, dass der SYNTAINICS MBC mit 37 Prozent ligaweit die zweitbeste Dreierquote aufweist. Gleichzeitig greifen sich die Wölfe jedoch die wenigsten Defensiv- und zweitwenigsten Offensiv-Rebounds in der easyCredit BBL ab. 

Ex-Baskets-Spieler Martin Breunig (spielte von 2017 bis 2020 für Bonn), der im Pokalhalbfinale die entscheidenden Punkte gegen den FC Bayern erzielte, wird das Rückspiel jedoch mit einer Fingerverletzung verpassen. Als Ersatz kam dafür Center Eddy Edigin aus Chemnitz an die Saale und erzielt seitdem im Schnitt 7,8 Punkte und 4,8 Rebounds pro Spiel.