Baskets-Serie reißt in Oldenburg

EWE Baskets Oldenburg – Telekom Baskets Bonn 109:95 (32:29, 20:23, 24:24, 33:19)

Charles Jackson beendete die Partie mit 13 Punkten, aber auch frühzeitig mit fünf Fouls. (Foto: Ulf Duda)

Mit sechs Siegen in Folge im Gepäck waren die Telekom Baskets zu den EWE Baskets Oldenburg gereist. Der siebte Streich hätte folgen können, doch die Gastgeber verwehrten dem Konjunktiv den Zutritt zur Arena. So musste Bonn sich nach drei Vierteln auf Augenhöhe letztlich doch mit 95:109 (29:32, 23:20, 24:24, 19:33) geschlagen geben.

Bereits am kommenden Sonntag, den 7.4.2019, geht es für Bonn in der easyCredit BBL auf heimischem Parkett weiter. Das Team von Trainer Chris O’Shea empfängt den amtierenden Pokalsieger Brose Bamberg – der Tipoff im Telekom Dome ist für 15:00 Uhr angesetzt. TICKETS >>


EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Erstmals in dieser Saison begannen die Telekom Baskets mit einer Starting Five um Josh Mayo, TJ DiLeo, Yorman Polas Bartolo, Stefan Bircevic und Charles Jackson. Aufgrund der in der Bundesliga geltenden Ausländerbeschränkung musste Headcoach Chris O’Shea jedoch auf einen Akteur verzichten, wobei die Wahl diesmal auf James Webb III fiel. Bei den Hausherren pausierte Nationalspieler Karsten Tadda aufgrund von muskulären Problemen im Hüftbereich.

Mit seinem Auftritt an der Hunte hat Josh Mayo seinen Status als bester Schütze der Beletage weiter untermauert. Der Baskets-Kapitän verwandelte gegen Oldenburg zwar nur einen Dreier, hat damit aber dennoch seinen saisonalen Gesamtwert auf 82 Treffer angehoben. Ärgste Verfolger des Bonner Guards sind nach wie vor Austin Hollins (Vechta) und Jordan Hulls (Würzburg), die jeweils 75 Schüsse von „Downtown“ verwandelt haben.

Apropos: Spitzenposition. Will Cummings ist nach wie vor der BBL-Spieler, welcher am häufigsten an die Freiwurflinie geschickt wird. Insgesamt bekam der EWE-Aufbau bereits 154 Boni zugesprochen, von denen er 129 verwandelte – jeweils Ligabestwerte. Gegen Bonn schritt Cummings zwölfmal an die Linie und kam dabei auf elf Treffer (91,7 Prozent).

Das 95:109 stellte für Bonn auf nationaler Ebene die erste Niederlage seit beinahe zwei Monaten dar. Zuletzt musste sich die O’Shea-Truppe am 10. Februar daheim ALBA Berlin mit 81:93 geschlagen geben. Oldenburg hingegen konnte seine Serie auf acht Siege in Serie ausbauen – zuletzt gingen die Niedersachsen am 27. Januar in Frankfurt mit 74:75 als Verlierer vom Parkett.


Die Partie selbst begann für Bonn mit gemischten Gefühlen. Einerseits hatte Charles Jackson bereits nach 78 Sekunden Nettospielzeit zwei Fouls auf seinem Konto, andererseits trafen die Gäste traumhast sicher aus der Distanz – alle vier von den Telekom Baskets auf den Weg gebrachten Dreierversuche fanden ihr Ziel. Allerdings präsentierte auch Oldenburg sich in offensiver Spiellaune und sicherte sich ob eines starken Will Cummings zunächst einen kleinen Vorsprung (32:29, 10. Minute).

Im zweiten Viertel taten Mayo und Co. sich von jenseits des Perimeters zunehmend schwerer. Dies kompensierten die Magentafarbenen durch aufopferungsvolle Arbeit am Brett, indem nach eigenen Fehlwürfen durch Offensiv-Rebounds immer wieder zweite Wurfchancen generiert wurden. Diese führten dazu, dass die Partie ausgeglichen verlief und sich keine der beiden Seiten zum Gang in die Kabine absetzen konnte (52:52, 20. Minute).

Der dritte Durchgang verlief ebenso ausgeglichen wie die gesamte erste Hälfte. Bei Oldenburg steuerte ALLSTAR-Center Rasid Mahalbasic zielstrebig auf ein „Double-Double“ zu, für die Baskets drehte das Duo um Stefan Bircevic und Olivier Hanlan auf – beide beendeten die Partie mit persönlichen BBL-Bestwerten (76:76, 30. Minute).

Vier harmlos erscheinende EWE-Zähler zum Ende des dritten Viertels wuchsen unversehens zu einem 16:0-Lauf an, dessen finale fünf Punkte der bis dahin unauffällig agierende Rickey Paulding per Korbleger und anschließendem Dreier bestellte (88:76, 33. Minute). Zu allem Unglück kassierte wenig später Charles Jackson sein fünftes persönliches Foul und musste auf die Bank. Mit dem fehlenden 2,08 Meter-Mann und einem zweistelligen Rückstand als Hypothek gingen die Baskets in die Schlussphase, in welcher die Hausherren sich als abgezockter präsentierten. Als auch Polas Bartolo sein zweites "T" kassierte und damit das Feld verlassen musste, fehlte es Bonn an defensiver Präsenz auf dem Parkett, um die für ein Comeback nötigen Stopps zu forcieren.


Stimmen

Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Dieses Spiel hat aufgezeigt, warum Oldenburg in der Tabelle dort steht, wo es steht. Sie haben viele Waffen, sind offensivstark. Cummings und Mahalbasic waren überragend. Wir hatten keine Chance gegen die beiden, sie waren nicht zu stoppen. Von den Stats her war das Spiel für beide Teams ziemlich ausgeglichen, die Unterschiede lagen vor allem in der Freiwurfquote und bei den Turnover. In einem Auswärtsspiel darf man sich nicht so viele Ballverluste leisten. Wir müssen in Zukunft besser verteidigen, wenn wir gegen eines der Top-Teams der Liga bestehen wollen.“

Mladen Drijencic (Trainer EWE Baskets Oldenburg):

„Wie erwartet, war das ein enges und hartes Spiel für uns. Bonn ist für seine Highscore Games bekannt. Unsere Probleme lagen im Pick and Roll und in den Defensiv-Rebounds. In der eigenen Halle in der ersten Halbzeit 52 Punkte zu kassieren, müssen wir abstellen. Offensiv hatten wir keine Probleme, wir haben die Schwächen in der Bonner Verteidigung gut ausgenutzt. Aber wenn die Defensive nicht vernünftig läuft, dann bist du in einer Situation, wo es immer darum geht, einen Punkt mehr als der Gegner zu machen. Und das ist nicht unsere Philosophie. In der Halbzeit haben die Jungs das in der Kabine dann aber kapiert und sind mit mehr Emotionen in die zweite Hälfte gegangen. Am Ende haben wir es souverän gelöst.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Linhart (4), Reischel (3/1 Dreier), Hanlan (17/2), Subotic (7), Bircevic (17/3, 10 Rebounds), Jackson (13), DiLeo (4, 5 Assists), Breunig (10), Polas Bartolo (13/1), Mayo (7/1)

EWE Baskets Oldenburg:

Cummings (33/2), Hujic (0), Massenat (11/2), Hollatz (dnp), Bacak (0), Keßen (0), Isemann (dnp), Stojanovski (9/1), Paulding (8), Mahalbasic (28, 13 Rebounds), Schwethelm (3/1), Boothe (17/2)


Bilanz: Bonn vs. Oldenburg

Siege:              30 (BBL: 27, Pokal: 1, Eurochallenge: 1, Eurocup: 1)
Niederlagen:    31 (BBL: 25, Champions Cup: 1, Pokal: 2, Eurochallenge: 1, Eurocup: 1)
in Bonn:           20 Siege, 9 Niederlagen
in Oldenburg:   10 Siege, 22 Niederlagen


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Save the date: „Meet & Eat“ im Godesburger

Ein einmaliges Erlebnis bietet sich allen Fans der Telekom Baskets am 4. April 2019 ab 20:00 Uhr im Godesburger (Moltkeplatz 2, 53173 Bonn). Gemeinsam mit dem Godesburger-Team werden die Basketball-Bundesligisten ein „Baskets-Menü“ zubereiten, das den ganzen April auf der Godesburger Speisekarte stehen wird. Doch es gibt noch mehr an diesem Abend. Unter dem Motto „Meet and Eat“ können alle Baskets Fans ihre Idole live und hautnah abseits des Platzes erleben, sich mit ihnen austauschen und Erinnerungsfotos schießen. INFOS >>


Die folgenden fünf Spiele:

Sonntag, 7.4.2019, 15:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – Brose Bamberg
TICKETS >>

Samstag, 13.4.2019, 20:30 Uhr
BBL: Eisbären Bremerhaven – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 21.4.2019, 15:00 Uhr
BBL: medi bayreuth – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 28.4.2019, 15:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – FRAPORT SKYLINERS
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Mittwoch, 1.5.2019, 18:00 Uhr
BBL: Basketball Löwen Braunschweig – Telekom Baskets Bonn