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83:75
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Schwache Quoten besiegeln Auftaktniederlage

75:83-Niederlage in Vechta

Foto: Christian Becker

Nur drei Tage nach ihrer erfolgreichen BCL-Qualifikation mussten die Telekom Baskets Bonn im easyCredit BBL-Saisonauftakt einen Dämpfer hinnehmen: Zu Gast bei Rasta Vechta fand das Team von Headcoach Roel Moors offensiv nie richtig ins Spiel, traf trotz zahlreicher guter Chancen nur 33,8 Prozent (26/77) seiner Würfe und verlor am Ende mit 75:83 (13:18, 21:14, 19:21, 22:30). Phlandrous Fleming Jr. avancierte mit 22 Punkten, sieben Assists, fünf Rebounds und vier Steals zum besten Bonner.

Key Facts

  • Durch u.a. 11 Offensivrebounds und neun Steals hatte Bonn mit 77 Würfen deutlich mehr Korbchancen als Vechta (68), machte jedoch am Ende zu wenig aus seinen Chancen: 34 Prozent Wurfquote gegenüber 50 Prozent Wurfquote bei Vechta
  • Mit 16 Punkten schrammte Sam Griesel nur knapp an seiner persönlichen Bundesliga-Bestleistung von 17 Zählern vorbei
  • Höchste Führung: +5 
  • Höchster Rückstand: -8

Am kommenden Samstag, dem 28.09.2024, haben die Baskets gleich die nächste Chance, es besser zu machen: Dann empfangen sie um 20 Uhr den SYNTAINICS MBC zum stimmungsvollen Heimauftakt im Telekom Dome

 

Spielbericht

Es war von Anfang an ein Kampf gegen sich selbst: Bonn startete mit ordentlichen Chancen ins Spiel, brauchte jedoch fünf Minuten, ehe die ersten Punkte durch Bodie Hume fielen. Die waren auch bitter nötig. Bis dahin hatte sein Team fünf Mal auf den Korb geworfen und nicht ein einziges Mal getroffen (3:6, 4. Minute). Ein Poster-Dunk von Thomas Kennedy hätte die Baskets wachrütteln sollen, doch auch dieses Ausrufzeichen schaffte es nicht, den stockenden Offensivmotor ins Laufen zu bringen (7:8, 6.). Egal ob Mitteldistanz oder nah am Brett: die oft gut herausgespielten Würfe prallten ein ums andere Mal vom Vechtaer Ring zurück ins Feld. Immerhin: Bonn arbeitete gut beim Rebound, sammelte im ersten Viertel bereits sechs Offensivrebounds ein, wodurch der Rückstand nach zehn Minuten trotz der 24-prozentigen Wurfquote nur 13:18 betrug.

Im zweiten Viertel ging es erst einmal so weiter: Vechta baute die Führung bis auf 17:23 (13.) aus, ehe sich Till Pape ein Herz nahm: Der Baskets-Co-Captain erzielte sechs Punkte in Folge und brachte sein Team auf Tuchfühlung (23:24). Als dann auch der heute erneut starke Phlandrous Fleming Jr. nachlegte, hatten Bonn mit einem 8:1-Lauf die erste Führung erzielt (25:24, 15.). Auch wenn offensiv weiterhin nur wenig gelang, wuchs jetzt das Selbstvertrauen der jungen Baskets-Mannschaft, sodass sie die knappe Führung bis in die Halbzeitpause mitnehmen konnte (34:32, 20.). 

Doch die Gastgeber erwischten mit einem 10:2-Lauf den besseren Start in die zweite Hälfte und holten sich die Führung zurück (36:43). Bonn behielt die Nerven und hatte mit Griesel und Fleming zwei Führungsspieler in seinen Reihen, die zur Aufholjagt bliesen! Mit guter Defense und einem schnellen Umschaltspiel legten die Telekom Baskets einen 12:2-Lauf aufs Parkett und zwangen die Niedersachsen zur Auszeit (49:44, 25.). Endlich blitzte das von Roel Moors geforderte und in Antalya oft demonstrierte Bonner Spiel auf. Doch die gute Phase hielt nicht lange an: Erneut vergab Bonn Chance um Chance, die Führung weiter auszubauen und hielt Vechta somit im Spiel. Fast fünf Minuten lang blieben die Baskets nun ohne Feldkorberfolg, wodurch Rasta Vechta bis zum Ende des dritten Viertels ausgleichen konnte (53:53, 30.).

Im Schlussviertel blieben es die Hausherren, die ihre Chancen konsequenter zu nutzen wussten. Auch wenn das Spiel in den letzten zehn Minuten fast in jedem Angriff wechselte, machte Vechta mehr aus seinen Möglichkeiten (64:71, 37.). Der heute glücklose Darius McGhee brachte mit seinem ersten erfolgreichen Dreipunktewurf im zehnten Versuch sein Team eine Minute vor Spielende zwar noch einmal auf 75:76 heran. Doch die Niedersachsen antworteten 41 Sekunden vor Schluss mit einem eigenen Dreier (75:79, 40.) und besiegelten damit die Bonner Auftaktniederlage (75:83. 40.).  

Stimmen zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Vechta! Es ist nie einfach, hier zu spielen. Und unsere Bedingungen waren nicht die besten. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich glaube, dass es ein Spiel war, das wir nicht hätten verlieren sollen. Wenn wir auf unsere Trefferquote schauen, da gab es viele Korbleger und einfach Würfe, die wir nicht treffen. Beim 49:44 sind wir fünf Punkte vorne. Wenn wir in der Phase die einfachen Dinge richtig machen, dann gewinnen wir die Partie auch. Aber das haben wir nicht geschafft. Vechta hat weiter an seine Chance geglaubt, mit dem Enthusiasmus des Publikums. Ich glaube, wir haben teilweise sehr gute Defense gespielt, jedoch leider nicht im 1. Viertel, wo wir zu viele einfache Punkte zulassen. Und da haben wir auch den Offensiv-Rebound nicht kontrolliert. Da kamen dann der Dreier von Joel Aminu und das And-One von Johann Grünloh. Diese Aktionen haben das Spiel komplett gedreht. Es gibt viel, worüber wir nach diesem Spiel sprechen müssen, zu analysieren. Aber am Ende ist es schwierig, ein Spiel zu gewinnen, wenn man nur 34 Prozent an Trefferquote hat“

 

Martin Schiller (Headcoach Rasta Vechta):

„Erst einmal möchte ich Bonn und Coach Moors zur Qualifikation für die Basketball Champions League gratulieren! Was Bonn da in drei Tagen gegen zwei sehr stark besetzte Teams geschafft hat, diese Spiele zu gewinnen, das hat all meinen Respekt. Heute war es die ganze Zeit ein enges Spiel. Eine Sache, die uns gelungen ist, war, dass wir ganz am Ende aus unseren Stopps heraus etwas schneller agiert haben und so etwas leichtere Punkte erzielen konnten. Das hat das Spiel für uns etwas geöffnet. Dazu kam, worauf wir gesetzt hatten, nämlich dass Bonn nach der Reise nach Antalya mit den zwei Spielen, der Rückreise nach Bonn und der Reise hierher, wir auf den Moment warten konnten, in dem wir etwas mehr Körner haben. Ich hatte den Eindruck, dass dies im vierten Viertel der Fall war."

Statistik

PTS 83 75
2 PTS 58% 29 / 50 37% 17 / 46
3 PTS 28% 5 / 18 29% 9 / 31
Freiwürfe 53% 10 / 19 93% 14 / 15
Rebounds 47 41
Assists 15 16
Steals 3 9

TOP Player

Punkte

Phlandrous Fleming Jr.

22 Punkte
Rebounds

Till Pape

7 Rebounds
Assists

Phlandrous Fleming Jr.

7 Assists
Steals

Phlandrous Fleming Jr.

4 Steals
Effektivität

Phlandrous Fleming Jr.

26 Effektivität