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Julian Gamble holt den Sieg gegen Vechta

Telekom Baskets Bonn vs. Rasta Vechta 88:83 n. V.: (25:25, 18:25, 16:13, 18:14, 11:6)

Ein in der Schlussphase wie entfesselt aufspielender Julian Gamble war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Telekom Baskets Bonn am 13. Spieltag der easyCredit-BBL gegen Aufsteiger Rasta Vechta mit einem blauen Auge davon kamen. Über weite Strecken lief das Team von Headcoach Predrag Krunic mit zu wenig Intensität einem Rückstand hinterher. Bis Center Julian Gamble übernahm.

Markierte sieben seiner 21 Zähler in der Verlängerung: Julian Gamble (Foto: Jörn Wolter)

 

Wie schon gegen Bayern vertraute Predrag Krunic zu Spielbeginn seiner großen Formation. Zu Josh Mayo gesellten sich Ryan Thompson, Ken Horton, Ojars Silins und Center Julian Gamble. Offensiv zahlte sich der Schritt erneut aus, leider jedoch auf Kosten der Verteidigung, die ein ums andere Mal einen Schritt zu langsam war. Vechta begann mit einer Zonenverteidigung, machte somit die Räume unter dem Korb dicht und verleitete Bonn so, sein Heil im Dreipunktewurf zu suchen.

Gleich acht Mal ließen die Baskets im ersten Viertel den Ball von jenseits der 6,75 Meter los, trafen aber auch starke 50 Prozent. Unter dem Korb versuchte besonders Julian Gamble Akzente zu setzen, der mit Punkten im Lowpost und einem sehenswerten Block in der Defense einen Fastbreak einleitete, den Ken Horton per Dunking in Punkte verwandelte (8:4, 3. Minute).

Die Gäste spielten jedoch nicht wie ein Aufsteiger, der mit nur einem Sieg am Boden der Tabelle steht. Immer wieder wurde der frühe Abschluss und der Weg ans Brett gesucht. Besonders Routinier Derrick Allen und der deutsche Christian Standhardinger konnten von den Rheinländern nicht kontrolliert werden und erzielten im ersten Viertel bereits acht, respektive sechs Zähler in Brettnähe.

Die Ballbewegung war gut, leider stagnierte aufgrund RASTAs Zonen-Defense die Bewegung abseits des Balles, was zu einem zu statischen Spiel der Baskets führte. Mit ausgeglichenen 25:25 Punkten ging es ins zweite Viertel.

Dort zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Niedersachen kämpften, zeigten Energie, während das Team von Trainer Predrag Krunic weiterhin Intensität und Körpersprache vermissen ließ. Im Angriff orientierten sich die Gastgeber zu sehr vom Brett weg, konnten aber auch freier Distanzwürfe nicht verwandeln. Nur sechs von 18 Dreipunktewürfen trafen die Baskets bis zur Halbzeitpause. Mit zwei Auszeiten nach fünf Minuten versuchte Coach Krunic alles, um seine Mannen auf den rechten Pfad zu führen – vergeblich.

Vechta spielte selbstbewusst seinen Stiefel herunter und nutzte klug die Lücken in Bonns Defensive. Per Distanzwurf brachte der starke Frank Gaines seine Farben mit 40:48 (19. Minute) in Front – die bis dahin höchste Führung der RASTA‘ner im Spiel. In den verbliebenen vier Minuten des zweiten Viertels fand Bonn nun endlich den Weg in die Zone und somit auch an die Freiwurflinie: Die letzten zehn Punkte wurden allesamt per Bonuswürfe erzielt. RASTA Vechta ging mit einer 43:50 Führung in die Halbzeitpause – und lagen somit bereits stolze 13 Punkte über ihrem Saisonschnitt.

Nach dem Seitenwechsel hofften die 4.530 Fans im Bonner Telekom Dome auf eine positive Wende, wurden jedoch in den ersten Minuten enttäuscht. Zwar nahm Übungsleiter Krunic eine personelle Veränderung vor und brachte statt Silins TJ DiLeo, aber auch er konnte nicht verhindern, dass sich die Mannschaft von Andreas Wagner schnell mit zehn Punkten absetzen konnte (47:57, 23. Minute). Spätestens jetzt musste bei Bonn etwas passieren – und das tat es auch.

Die Initialzündung brachte Ken Horton, der Phillipp Neumanns Korblegerversuch per Block vereitelte. Von nun an war sie da, die viel beschworene Intensität. Julian Gambles Einsatz war sinnbildlich für die gute Phase der Baskets. So stahl er Neumann den Bahl, sprintete über das Feld und schloss selbst per Druckkorbleger ab. Ein 10:0 Lauf über fünf Minuten brachte Bonn zurück ins Spiel und den zwischenzeitlichen Ausgleich (57:57, 28. Minute). Mit einem 59:63 ging es ins Schlussviertel.

Im vermeintlich letzten Viertel fand Vechta jedoch zu seiner offensiven Stärke zurück und drohte erneut, davonzuziehen (68:75, 36. Minute). Die Gastgeber leisteten sich in dieser Phase ärgerliche Ballverluste und waren nicht konzentriert genug. Yorman Polas Bartolo brachte nun die viel benötigte Energie und Einstellung ins Spiel und tat alles, um die drohende Niederlage noch abzuwenden. Zwei vergebene Dreier von Frank Gaines nutzten die Telekom Baskets, um den Punktestand in der 39. Minute zu egalisieren (75:75).

Fünf Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit foulte Josh Mayo RASTA-Point-Guard Besnik Bekteshi, der beide fälligen Freiwürfe traf. Doch Julian Gamble war im finalen Angriff, 3,7 Sekunden vor Ablauf der Spieluhr, zur richtigen Zeit am richtigen Ort und nutzte die Unachtsamkeit der Gäste für einen freien Slam-Dunk – Overtime!

Hier machte Gamble dort weiter, wo er aufgehört hatte. Der 27-Jährige war an nahezu allen Offensiv- und Defensiv-Aktionen beteiligt, erzielte sieben seiner insgesamt 21 Punkte in der Verlängerung und brachte mit seiner Energieleistung den Dome zum Beben. Die zu weiten Teilen des Spiels vermisste letzte Konsequenz war nun da. 15 Sekunden vor Spielende traf der gebürtige Kubaner Bartolo zwei wichtige Freiwürfe, stahl daraufhin den letzten Einwurf des Aufsteigers und sicherte so den achten Sieg im neunten Heimspiel.

 

 

Stimmen zum Spiel

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Unser Verteidigung war nicht gut in der ersten Halbzeit. Wir haben die ganze Woche über darüber gesprochen, dass Vechta sehr viel Talent in der Offensive besitzt. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besseres Teamplay, bessere Intensität und bessere Verteidigung gezeigt. Es war kein einfaches Spiel für uns. Yorman Polas Bartolo war angeschlagen. In der Halbzeit haben wir uns zusammen entschlossen ihn doch ins Spiel zu bringen. Er hat sehr gut verteidigt.“

TJ DiLeo (#11 Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein schweres Spiel. Vechta ist eine gute, starke Mannschaft mit viel Talent. Unsere Dreierquote war sehr schlecht heute. Die Eins-Gegen-Eins-Defense und die Intensität haben wir nach der Halbzeit angezogen.“

Andreas Wagner (Trainer RASTA Vechta):

„Glückwunsch an Bonn. Ich bin stolz auf mein Team und darauf, wie wir uns hier verkauft haben. Die Niederlage ist natürlich sehr bitter, vor allem wie wir verloren haben und kurz vor Spielende noch den Ausgleich durch Gamble kassiert haben. Ich wäre zufrieden, wenn wir so weiterarbeiten und dann denke ich dass wir in der Zukunft noch mehr Siege einfahren werden. “

 

Punkteverteilung


Telekom Baskets Bonn:

Silins (10/2 Dreier), Barovic (4), Thompson (12/1), Richter (3), Gamble (21), DiLeo (4), Koch (0), Polas Bartolo (3), Mayo (16/3, 6 Assists), Horton (15/1)

RASTA Vechta:

Ehambe (6), Standhardinger (12, 11 Rebounds), Gaines (18/4), Geske (4), Neumann (6), Allen (22), Bekteshi (11/1), Cooney (0), Warech (4), Herkenhoff (dnp)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn vs. RASTA Vechta

Siege:              3
Niederlagen:    0
in Bonn:           2 Siege / 0 Niederlagen
in Vechta:        1 Sieg / 0 Niederlagen

 

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn


FIBA Europe Cup
Di. 14. Dezember 2016

Telekom Baskets Bonn vs. APOEL Nicosia (Zypern)

easyCredit BBL
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Telekom Baskets Bonn vs. Giessen 46ers

FIBA Europe Cup
Mi. 4. Januar 2017

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