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Baskets verlieren Finale des Intercontinental Cups mit dem Buzzer

Sesi Franca Basquete vs. Telekom Baskets Bonn: 70:69

Die Telekom Baskets Bonn haben das Finale des FIBA Intercontinental Cups auf dramatische Art und Weise mit 69:70 (13:18, 21:16, 16:24, 19:12) gegen Sesi Franca Basquete verloren. Mit einem Buzzer Beater traf Lucas Dias zum Sieg, nachdem das Spiel kurz zuvor bereits erfolgreich beendet schien. Doch eine Entscheidung auf Überschreitung der 24-Sekunden-Angriffszeit gab den Brasilianern nochmal die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen und mit dem letzten Wurf das Spiel zu entscheiden. Glynn Watson wurde Topscorer mit 16 Punkten, Harald Frey (11 Punkte) und Christian Sengfelder (10) punkteten ebenfalls zweistellig.

Auch 16 Punkte von Glynn Watson reichten den Baskets nicht zum Sieg. (Foto: FIBA)

Key Facts

  • Niederlage mit Buzzer Beater: Sesi Francas Lucas Dias traf den entscheidenden Wurf zum Sieg mit der Schlusssirene
  • Schwache Quoten: Bonn traf nur 34,7 Prozent aus dem Feld (25/72)
  • Höchste Führung: +4 (29:25, 18.)

 

Spielbericht

Kapitän Christian Sengfelder rutschte für Savion Flagg in die Anfangsformation. Mit ihm starteten Harald Frey, Sam Griesel, Brian Fobbs und Ike Udanoh in das Finale des FIBA Intercontinental Cups. Bonn erwischte keinen guten Start in die Partie. Nachdem Sesi Franca durch den in der kommenden Bundesliga-Saison in Ulm spielenden Georginho die ersten Punkte des Spiels erzielt hatte, traf Frey von der Dreierlinie zwar zur 3:2-Führung, doch in der Folge erarbeiteten sich die Brasilianer einen kleinen Vorteil (3:9, 3. Minute). Udanoh sorgte mit einem Putback-Dunking für das erste Highlight des Spiels und brachte seine Mannschaft einen Punkt heran (8:9, 5.). Allgemein trafen die Baskets zu Beginn aber zu schwach. Nach sieben Minuten Spielzeit hatten die Bonner nur drei ihrer elf Würfe verwandelt und lagen dadurch weiterhin zurück (8:14, 7.). Bis zum Viertelende sorgte der eingewechselte Till Pape noch für fünf Bonner Punkte. Franca behielt aber die Oberhand (13:18, 10.).

Auch die ersten beiden Punkte des zweiten Viertels gehörten dem BCL Americas-Sieger aus Brasilien, doch Bonn spielte nun mit deutlich erhöhter Energie auf beiden Seiten des Feldes und kämpfte sich so ins Spiel. Glynn Watson sorgte für viel Unruhe in der gegnerischen Verteidigung und verwandelte ein spektakuläres And-1 aus der Mitteldistanz (16:20, 12.). Als Team waren die Baskets in der Verteidigung nun sehr aufmerksam und im Angriff wurde der Ball gut durch die eigenen Reihen bewegt. Griesel traf von außen zur ersten Führung im zweiten Viertel und Watson vollendete erneut aus der Mitteldistanz einen Bonner 12:2-Lauf (25:22, 15.). Der Lauf hätte auch noch länger anhalten können, doch die Baskets nutzten ihre gut herausgespielten Chancen nicht hochprozentig genug, wodurch ein größerer Vorsprung verwehrt blieb (29:25, 18.). Auf der Gegenseite netzte Franca zwei Dreier in Folge aus der Ecke ein und übernahm wieder die Führung (29:31, 19.). Mit einem starken And-1 glich Fobbs das Spiel vor der Halbzeit wieder aus. Mit 34:34 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Bonn durch einen Udanoh-Korbleger die erste Führung in der zweiten Halbzeit, doch das Spiel blieb weiterhin eng. Watson erntete Sonderapplaus von dem Publikum in Singapur, als er einen And-1-Dreier einnetzte und Bonn so erneut in Führung brachte (43:40, 25.). Im restlichen dritten Viertel gelang den Baskets aber kaum noch etwas erfolgreiches. Mit einem 8:0-Lauf übernahm Franca die Führung, bevor Bonn durch einen Distanzwurf von Frey nochmal ausglich (48:48, 28.). Mit einem 10:2-Lauf setzten sich die Brasilianer vor dem Schlussviertel aber erstmals deutlicher ab (50:58, 30.).

Der Schlussabschnitt startete dann mit einem 8:0-Lauf der Baskets. Der Ausgleichstreffer durch Watson wurde vom Publikum im Singapore Indoor Stadium und besonders den mitgereisten Bonner Fans lautstark bejubelt (58:58, 35.). Wie schon im gesamten Spielverlauf wurde die Mannschaft von Trainer Roel Moors aber immer wieder durch unglückliche Entscheidungen ausgebremst. So zum Beispiel auch, als Udanoh im Fastbreak einen bitteren Foulpfiff kassierte, der die Chance auf den Führungswechsel verhinderte. Knapp zwei Minuten vor Schluss holten sich die Bonner endlich die Führung, als Sengfelder einen Dreier einnetzte (65:64, 39.). In den letzten Sequenzen der Partie überschlugen sich dann die Ereignisse. Franca glich aus, Bonn übernahm durch Pape wieder die Führung (67:65, 40.). Im Gegenzug trafen die Brasilianer einen And-1 und führten wieder, bevor Glynn Watson für die Baskets den scheinbar entscheidenden Korb erzielt hatte (69:68, 40.). Mit noch knapp 27 Sekunden auf der Uhr hatte Bonn die Führung und den Ball. Sam Griesel warf den Ball gerade noch rechtzeitig in der Angriffszeit von 24 Sekunden in Richtung Korb. Ohne Ringberührung sammelten die Brasilianer ungestört den Rebound ein und versuchten einen augenscheinlich letzten Wurf des Spiels von der anderen Seite des Feldes, der sein Ziel verfehlte. Die Zeit lief ab und Bonn erschien wie der Sieger. Die Schiedsrichter schauten sich die Szene nochmal in der Wiederholung an und entschieden auf Überschreitung der 24-Sekunden-Uhr. Franca nahm eine Auszeit, bekam einen letzten Wurf und versenkte diesen zum 70:69-Sieg für den Titel im Intercontinental Cup.

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Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Flagg (0 Punkte), Griesel (5), Udanoh (4), Watson (16), Frey (11), Fobbs (4), Pape (9), Kirkwood (6), Sengfelder (10), Turudic (4), Blunt (DNP), Bulic (DNP)

 

Sesi Franca Basquete: Santos (15), Borges (1), Scala (7), Dos Santos (8), Dias (14), Elevi (2), De Paula (8), Ferreira (3), Jackson (12), Barbosa (0), Fernandes Mariano (DNP)


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