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16. Bundesliga-Sieg in Folge! Bonn gewinnt auch gegen Braunschweig

Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig: 89:78

Am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 89:78 (26:22, 21:22, 18:15, 24:19) gegen die Basketball Löwen Braunschweig gewonnen und durch den 16. Bundesliga-Sieg in Serie ihre Tabellenführung gefestigt. TJ Shorts II avancierte mit 24 Punkten zum Topscorer und traf 50 Sekunden vor Schluss den Dagger von der Dreierlinie. Javontae Hawkins folgte mit 17 Punkten, Tyson Ward kam auf 14 Zähler und sieben Rebounds.

Tyson Ward und die Baskets sind in der BBL zuhause weiter ungeschlagen. (Foto: Norbert Ittermann)

Key Facts

  • Meilenstein: TJ Shorts II erzielte seinen 1500. Punkt in der easyCredit BBL
  • Ausverkauft: Zum 13. Mal in dieser Saison war der Telekom Dome mit 6.000 Zuschauern ausverkauft (11x Bundesliga, 2x Champions League)
  • Sweet 16: Bonn gewann das 16. Bundesliga-Spiel in Folge. Außerdem sind die Baskets auch nach 16 Heimspielen in der easyCredit BBL zuhause noch ungeschlagen
  • Foulfestival: Insgesamt 55 Fouls (Bonn: 26, Braunschweig: 29) führten zu 53 Freiwürfen (Bonn: 31, Braunschweig: 22)
  • Kaderupdate: Die Baskets mussten weiterhin auf Jeremy Morgan verzichten
  • "BONN TO BE WILD": Beim Heimspiel gegen Braunschweig wurde der neue Playoff-Merch bereits verkauft, ab morgen (30.04.) sind T-Shirts, Schals und Tassen mit dem Playoff-Motto 2023 auch im Online-Shop erhältlich

 

Spielbericht

Bonn startete wie zuletzt mit TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer ins Spiel. In der ersten Verteidigungssequenz klaute Shorts II den Ball, passte ihn schnell zu Ward weiter und der erzielte per Dunking im Schnellangriff die ersten Punkte des Spiels (2:0, 1. Minute). Nachdem Tadda seine beiden Freiwürfe traf, legten die Gäste einen 7:0-Lauf aufs Parkett und übernahmen die Führung (4:9, 3.). Die eingewechselten Collin Malcolm und Sebastian Herrera glichen das Spiel kurzzeitig wieder aus, doch Braunschweig spielte mit viel Selbstvertrauen und geriet nicht in Rückstand. Durch variable Offensive sowohl aus der Distanz, aber auch am Brett, führten die Gäste zur Mitte des ersten Viertels mit fünf Punkten (11:16, 5.). Nach einer Auszeit durch Bonns Headcoach Tuomas Iisalo traten die Baskets defensiv aggressiver auf und kreierten daraus einen guten Rhythmus im eigenen Angriff. Zunächst fand Javontae Hawkins seinen Teamkollegen Deane Williams für einen offenen Dreier, im darauffolgenden Angriff netzte Hawkins selbst aus der Distanz ein. Wenig später vollendete Kratzer mit zwei Korblegern den 11:0-Lauf der Baskets (22:16, 9.). Mit dem vierten Bonner Dreier des ersten Viertels sorgte Herrera dafür, dass die Hausherren das erste Viertel mit einem Vier-Punkte-Vorsprung beendeten (26:22, 10.).

Mit zwei weiteren Dreiern durch Ward und Tadda stellten die Baskets zu Beginn des zweiten Viertels ihren höchsten Vorsprung der ersten Halbzeit her (34:26, 12.). Braunschweig ließ sich allerdings nicht abschütteln, zeigte guten Kampfgeist und fand offensiv einige gute Abschlüsse, um die Partie sogar wieder auszugleichen (36:36, 17.). Die starke Arbeit am Brett brachte den Gästen zudem viele zweite Chancen. Zehn Offensivrebounds sammelte Braunschweig allein in der ersten Halbzeit ein. Die Baskets kamen jedoch auch auf gute acht Offensivrebounds. Nachdem Ward einen Bonner Fehlwurf eingesammelt hatte, traf er zur Fünf-Punkte-Führung (43:38, 19.). Die Gäste verkürzten nochmal auf nur einen Zähler Rückstand, bevor Delany durch einen Tip-In für die Baskets mit der Sirene zur 47:44-Halbzeitführung traf.

Nach dem Seitenwechsel traf Tadda seinen zweiten Dreier und Kratzer traf per Floater, doch Braunschweig blieb permanent nah an den Hausherren dran (53:52, 24.). Der Spielfluss ging in der Folge durch viele Unterbrechungen verloren. 14 Fouls wurden allein im dritten Viertel gepfiffen. Die Gastgeber erzielten elf ihrer 18 Punkte im dritten Viertel von der Freiwurflinie. Immer wieder wurde nun Hawkins im Post-Up gesucht, der Fouls zog und von der Linie sechs Würfe in Folge sicher verwandelte (61:54, 28.). Malcolm und Ward ließen bis zum Viertelende je zwei weitere erfolgreiche Freiwürfe folgen, das Spiel blieb aber auch vor dem Start in den Schlussabschnitt noch völlig offen (65:59, 30.).

Im Schlussviertel schien es nach einem erfolgreichen Tip-In von Kratzer und einem Ballgewinn mit verwandeltem Fastbreak-Korbleger durch Shorts II zunächst so, dass die Baskets ihren Konkurrenten nun davonlaufen würden (69:62, 32.), mit der schnellen Braunschweiger Auszeit konnte dessen Coach Jesus Ramirez das aufkeimende Momentum der Hausherren aber etwas unterbinden. Das Spiel lief nun nach dem immer gleichen Muster ab: Braunschweig kam näher heran, Bonn distanzierte die Gäste wieder. Die letzte Braunschweiger Aufholjagd verlieh dem Spiel beinahe noch die Wende, als Robin Amaize von außen traf und die Gäste auf zwei Zähler an die Hausherren heranbrachte (79:77, 37.). Aus der zu dem Zeitpunkt gezogenen Bonner Auszeit kamen die Baskets dann mit den vorentscheidenden Szenen heraus. Shorts II traf einen Mitteldistanzwurf, zog in der Verteidigung ein Offensivfoul und netzte im nächsten Angriff einen schwierigen Korbleger ein (83:77, 38.). Zwei weitere erfolgreiche Baskets-Defensivaktionen ohne dabei einen Braunschweiger Wurfversuch zuzulassen und ein Dreier von Shorts II entschieden die Partie endgültig (87:78, 40.). Die letzten Punkte des Spiels kamen, passend zum Verlauf der zweiten Hälfte, von der Freiwurflinie. Hawkins traf seinen siebten und achten Freiwurf zum 89:78-Endstand, der die Tabellenführung der Baskets in der Bundesliga festigte.

 

Statements zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich bin seit zwei Jahren großer Fan vom Braunschweiger Basketball, wie sie spielen und kämpfen. Mit einem jungen Kader ist es insbesondere zu Saisonbeginn schwierig. Aber sie haben mit ein paar Verstärkungen einen Weg gefunden, um etwas ausgeglichener zu werden. Von den Statistiken her spielen sie mittlerweile auf Playoff-Niveau. In der ersten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir immer einen Schritt zu langsam in der Defense waren. Das hat für Braunschweig viele Paint-Touches ermöglicht und für viel Rotation in unserer Defense gesorgt. Wenn du ständig rotierst, ist es schwer die großen Spieler auszuboxen. Das ist eine der großen Stäken von Braunschweig. Sie forcieren viele Ballverluste durch ihre Aktivität in der Defense. In den letzten zehn Spielen waren sie die zweitbeste Offensivrebound-Mannschaft nach uns in der Bundesliga. Sie haben den Willen, physisch spielende Athleten und ein klares Konzept. Das hat uns Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit haben wir besser verteidigt und nur 34 Punkte und fünf Offensivrebounds zugelassen. Ich bin zufrieden, dass wir immer einen Weg finden, das Spiel zu gewinnen. Heute war es im dritten Viertel unsere „Bully Aufstellung“ gegen die Braunschweiger Guards. Wir haben sie attackiert und sind oft an die Freiwurflinie gekommen. Im vierten Viertel war der Weg zum Sieg unsere Verteidigung und die sehr starken Aktionen von TJ Shorts II. Es ist immer wichtig, die schwierigen Spiele zu gewinnen. Denn die geben dir das Selbstvertrauen zu wissen, dass wir immer noch eine Chance haben, auch wenn wenig in deine Richtung läuft.“

 

Jesus Ramirez (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig):

„Herzlichen Glückwunsch an Bonn und Tuomas Iisalo, das war wohlverdient. Ich weiß nicht, wie sehr wir sie unter Druck gesetzt haben, aber wir haben versucht, Viertel für Viertel zu kämpfen, um das Spiel zu gewinnen. Im zweiten Viertel haben wir aufgrund ihrer Offensivrebounds ein wenig an Schwung verloren. Das hat weh getan und ihnen zweite Chancen gegeben. Dann haben wir Fehler gemacht, die wir im Laufe der Saison immer wieder gemacht haben. Defensiv habe ich Einsatz und Engagement gesehen. Es ist schwer, eine Mannschaft wie Bonn zu stoppen. Offensiv haben wir viele Entscheidungen getroffen, die nicht in unsere Richtung gegangen sind. Wir sind dabei uns zu verbessern, unsere Position in der Liga zu sichern und die Saison stark zu beenden. Wir haben noch zwei sehr wichtige Spiele vor uns, und wenn wir sie gewinnen wollen, müssen wir unsere Entscheidungsfindung verbessern und die kleinen Fehler abstellen, die wir gemacht haben. Bonn ist eine großartige Mannschaft. Ihr Konzept und ihr Trainer sind top in Europa, sie haben auf alles eine Antwort. Ich wünsche ihnen viel Glück für das Final Four.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (24 Punkte/2 Dreier, 5 Assists), Ward (14/2, 7 Rebounds), Falkenstein (0), Ensminger (0), Kessens (0, 10 Rebounds), Herrera (6/2, 5 Rebounds), Tadda (8/2), Malcolm (7), Hawkins (17/1), Kratzer (8), Williams (3/1), Delany (2)

 

Basketball Löwen Braunschweig: Krämer (23), N. Tischler (4), van Slooten (0), Myles (6), Bango (2), Fru (2), B. Tischler (0), Sleva (10), Cole (15), Amaize (13), Turudic (3)

 

Pressekonferenz


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