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Baskets bezwingen Bayerns Star-Ensemble nach Verlängerung!

Telekom Baskets Bonn vs. FC Bayern München: 88:83

Am 7. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn das Star-Ensemble des FC Bayern München nach Verlängerung mit 88:83 (20:20, 12:23, 26:14, 17:18, 13:8) besiegt. Der ausverkaufte Telekom Dome verwandelte sich zum Tollhaus und die 6.00 Fans erzeugten bereits früh in der Saison Playoff-Atmosphäre. Brian Fobbs wurde mit 25 Punkten und sieben Rebounds Topscorer und traf in der Verlängerung knapp eine Minute vor Spielende den vorentscheidenden Dreier zur Sieben-Punkte-Führung. Glynn Watson folgte mit 22 Punkten und neun Assists, Till Pape markierte 20 Zähler und sechs Rebounds.

Party! Die Baskets feierten den Sieg im ausverkauften Telekom Dome. (Foto: Jörn Wolter)

Key Facts

  • Kaderupdate: Die Baskets spielten erneut ohne Harald Frey
  • Ausverkauft: Der Telekom Dome war mit 6.000 Zuschauern komplett ausgelastet
  • Persönliche Bestleistungen: Die 25 Punkte von Topscorer Brian Fobbs waren eine neue persönliche Bestleistung in der easyCredit BBL, Glynn Watson stellte mit 22 Zählern seinen persönlichen Punkte-Rekord in der Bundesliga ein und verteilte mit neun Assists so viele direkte Vorlagen wie bisher noch in keinem Bundesliga-Spiel
  • Arbeit am Brett: Die Baskets stemmten sich gegen die körperliche Dominanz der Bayern unter dem Korb, gewannen das Rebound-Duell mit 42:41 und sammelten 15 Offensivrebounds ein
  • Comeback-Sieg: Zwischenzeitlich lagen die Baskets schon mit zwölf Punkten hinten (29:41, 18. Minute)

 

Spielbericht

Im ausverkauften Telekom Dome wurde es durch die 6.000 Fans schon vor Spielbeginn laut. Die Energie von den Rängen nutzte Bonns Starting Five, bestehend aus Glynn Watson, Noah Kirkwood, Savion Flagg, Till Pape und Benedikt Turudic, für einen guten Start ins Spiel. Zwar erzielte Bayerns NBA-Veteran Serge Ibaka, der erstmals in der Bundesliga bei einem Auswärtsspiel mitwirkte, die ersten fünf Punkte der Partie, doch die Hausherren erarbeiteten sich durch Offensivrebounds früh zweite Chancen und so den Ausgleich durch Treffer von Flagg und Pape (5:5, 3. Minute). In der Folge hatten die Baskets etwas Pech bei ihren Abschlüssen, sodass mehrmals gute Wurfgelegenheit auf dem Ring tanzten, dann aber doch ungenutzt blieben (7:12, 5.). Bonn ließ sich davon nicht beirren und führte nach einem 6:0-Lauf selbst erstmals in der Partie (13:12, 7.). Nach einem Dreier durch Brian Fobbs erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung kurzzeitig auf vier Punkte, bevor München zum Viertelende ausgleichen konnte (20:20, 10.).

Zum Start ins zweite Viertel traf Fobbs seine nächsten beiden Dreier, bevor Weltmeister Andi Obst auch für die Gäste von außen einnetzte (27:29, 14.). Roel Moors nahm eine Auszeit, aus der die Baskets mit einem spektakulären Alley-Oop-Play von Pape auf Flagg herauskamen und so wieder ausglichen (29:29, 15.). Kurze Zeit später hatte Pape an der Freiwurflinie die erneute Bonner Führung auf der Hand, doch beide Würfe verfehlten das Ziel. Bayern nutzte die offensive Schwäche der Baskets in dieser Phase für einen 12:0-Lauf und übernahm die Kontrolle über die Partie (29:41, 18.). Fobbs traf seinen vierten Dreier, Bayern behielt zur Halbzeit aber eine zweistellige Führung (32:43, 20.).

Die Baskets kamen mit sehr viel Energie aus der Kabine und starteten direkt zu Beginn der zweiten Hälfte die Aufholjagd. Watson erzielte elf der ersten 18 Bonner Punkte in der zweiten Hälfte und traf von der Dreierlinie zur Führung, was den Telekom Dome zum Explodieren brachte (50:49, 24.). In den nächsten Angriffen suchten die Baskets konsequent den Weg unter den Korb, wo sich Pape und Turudic erfolgreich durchsetzen konnten (56:53, 28.). Fobbs stellte mit einem verwandelten Floater sicher, dass die Hausherren mit einer knappen Führung ins Schlussviertel gingen (58:57, 30.).

Watson netzte zum Start in den Schlussabschnitt einen Mitteldistanzwurf ein, klaute im folgenden Angriff den Ball gegen Leandro Bolmaro und vollendete im Schnellangriff zur Vier-Punkte-Führung (62:58, 32.). Dann kam die Zeit von Sam Griesel: Sechs Punkte erzielte der Forward innerhalb von drei Minuten und sorgte so für acht Punkte Vorsprung (72:64, 37.). München glich mit einem 9:1-Lauf allerdings wieder aus (73:73, 40.). Watson versenkte zwei Freiwürfe und Bonn verteidigte den letzten Bayern-Angriff stark. Doch ein Foul von Ike Udanoh schickte kurz vor Ende der 24-Sekunden-Uhr Ibaka an Freiwurflinie, der ausgleichen konnte. Der letzte Wurfversuch von Watson ging daneben und es ging in die Verlängerung (75:75, 40.).

Knapp zweieinhalb Minuten dauerte es, bis Watson durch einen Dreier mit Ablauf der Angriffsuhr die ersten Punkte der Verlängerung erzielte (78:75, 43.). Münchens erste Punkte kamen spektakulär durch einen Alley-Oop auf Devin Booker, doch Bonn konterte mit einem Korbleger durch Flagg und dem vorentscheidenden Dreier von Topscorer Fobbs (84:77, 44.). Zwar trafen die Bayern nochmal zwei Dreier, den Sieg ließen sich die Baskets jedoch nicht mehr nehmen. Unter tosendem Applaus endete die Partie mit 88:83, wodurch die Baskets in der Tabelle an München vorbeizogen und nun auf dem siebten Platz rangieren.

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Flagg (8 Punkte, 8 Rebounds), Griesel (7/1 Dreier), Udanoh (0), Watson (22/3, 9 Assists, 5 Rebounds), Fobbs (25/5, 7 Rebounds), Pape (20/2, 6 Rebounds), Kirkwood (0), Sengfelder (0), Turudic (6), Kennedy (0), Blunt (DNP)

 

FC Bayern München: Weiler-Babb (8), Francisco (11), Edwards (4), Weidemann (0), Giffey (6), Bonga (0), Bolmaro (14), Obst (8), Ibaka (21), Harris (5), Brankovic (0), Booker (6)

 

Stimmen zum Spiel

Pablo Laso (FC Bayern München Basketball):

"Ich gratuliere Bonn zum Sieg. Sie haben sehr solide gespielt. Sie hatten ihre schlechteste Phase im zweiten Viertel, haben es dann im dritten Viertel geschafft, zurückzukommen und ihren Spielrhythmus wiederzufinden. Bonn hat mit viel Energie gespielt, die wir nicht erwidern konnten. Außerdem waren wir nicht smart genug, um die Führung zu behalten, die wir in der zweiten Halbzeit noch hatten."

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir hatten fünf schlechte Minuten im zweiten Viertel, danach haben wir die Kontrolle zurückerlangt. Wir haben mit viel Energie gespielt und das Spiel in der Defense gewonnen. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Es gab einige Spieler, die heute gezeigt haben, dass sie auf dieses Niveau gehören und dass sie wirklich Spiele gewinnen wollen. Die Mentalität hat heute gestimmt."

 

Pressekonferenz


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