SucheSuche

Baskets kassieren deutliche Pleite im dritten Finalspiel

ratiopharm ulm vs. Telekom Baskets Bonn: 112:84

Die Telekom Baskets Bonn haben das dritte Finalspiel gegen ratiopharm ulm mit 84:112 (18:26, 12:27, 25:27, 29:32) verloren und liegen dadurch in der "Best-of-Five"-Serie nun mit 1:2 zurück. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnten die Baskets einen Rhythmus aufbauen. Am Freitag (16.06. - 20:30 Uhr) steht Spiel 4 der Finalserie an. Dann müssen die Bonner gewinnen, um ein entscheidendes fünftes Spiel am Sonntag (18.06. - 15:00 Uhr) im Telekom Dome zu erzwingen.

Die Baskets kassierten im dritten Finalspiel ihre höchste Saisonniederlage. (Foto: Harry Langer)

Key Facts

  • Schwache Wurfquoten: Die Baskets trafen nur 27 Prozent von der Dreierlinie (12/45). Ulm hingegen netzte 41 Prozent von außen ein (18/40)
  • Kampf am Brett: Bonn erarbeitete sich 17 Offensivrebounds und insgesamt 78 Wurfversuche, konnte die vielen Chancen aber nicht nutzen. Ulm griff sich ebenfalls starke 16 Offensivrebounds ab. Insgesamt verlor Bonn das Rebound-Duell mit 39:43
  • Zu langsam: Die Baskets waren gegen die gute Ulmer Ballbewegung oft einen Schritt zu spät. So kamen die Hausherren zu offenen Würfe und verteilten 28 Assists. Bonn kam nur auf 19 direkte Korbvorlagen
  • Serienstand: Bonn liegt nun in der Finalserie mit 1:2 zurück und muss am Freitag gewinnen, um ein entscheidendes fünftes Spiel zu erzwingen
  • Kaderupdate: Michael Kessens konnte aufgrund seiner Sperre nicht am Spiel teilnehmen, zudem mussten die Baskets ohne Karsten Tadda und Javontae Hawkins auskommen

 

Spielbericht

Die Baskets starteten auch in das dritte Finalspiel gegen Ulm mit TJ Shorts II, Jeremy Morgan, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer. Es dauerte etwas, bis die Bonner im Angriff einen Rhythmus aufbauen konnten. In der zweiten Minute hatte Morgan zumindest die ersten Punkte für die Baskets erzielt, nachdem Ulm mit zwei erfolgreichen Freiwürfen die ersten Zähler der Partie markiert hatten (2:2, 2. Minute). Ein Alley-Oop von Shorts II auf Deane Williams war das erste Highlight des Spiels, Ulm konterte jedoch durch einen Dreier von Karim Jallow (4:10, 4.). Der Nationalspieler sorgte für elf der ersten 15 Punkte der Hausherren und bereitete den Baskets einige Probleme. Durch erfolgreiche Distanzwürfe von Williams und Sebastian Herrera, sowie einen Tip-In durch Morgan blieb Bonn jedoch dran (12:15, 7.). Es waren aber vor allem die Ulmer, die durch vermehrte Offensivrebounds immer wieder zu einfachen Punkten kamen. So trafen die Gastgeber zwei freie Dreier aus zweiten Chancen und führten zum Ende des ersten Viertels mit acht Punkten (18:26, 10.). Bereits zum frühen Zeitpunkt wurden die Atmosphäre und das Spiel hitzig.

Zum Start in den zweiten Spielabschnitt konnten die Baskets das Spiel durch Punkte unter dem Korb noch offenhalten, doch dann drehte Ulm auf und spielte wie in einem Rausch. Durch ein bitteres drittes persönliches Foul von Kratzer mussten die Baskets nach der Sperre gegen Michael Kessens notgedrungen ohne Brettcenter agieren (24:32, 13.). Wenig später zog Ulm mit einem 8:0-Lauf erstmals deutlich davon (26:40, 16.). Auch eine Auszeit von Headcoach Tuomas Iisalo konnte Ulm nicht stoppen. Ward unterbrach den Lauf zwar kurzzeitig mit einem Dunking, doch die Gastgeber reagierten promot mit dem nächsten 10:1-Lauf und führten sogar mit 21 Punkten (29:50, 19.). Auf Bonner Seite waren frei herausgespielte Dreier oft deutlich zu kurz. Nur drei von 22 Distanzwürfen fanden in der ersten Halbzeit ihr Ziel. Ulm hingegen netzte bis zur Pause neun Dreier ein. Die Baskets konnten den Gastgebern in der ersten Hälfte keinen einzigen Ballverlust aufzwängen. So betrug der Rückstand beim Gang in die Kabine bereits 23 Punkte (30:53, 20.).

Nach dem Seitenwechsel nahm das Bonner Unheil weiter seinen Lauf. Mit einem And-1-Dreier durch Ulms Jallow startete das dritte Viertel (30:57, 21.). Immer wieder trafen die Hausherren ihre Dreier. Und dabei war egal, ob diese frei herausgespielt oder aus weiter Distanz erfolgten. Der höchste Bonner Rückstand betrug dadurch im dritten Viertel 32 Punkte (41:73, 25.). Die Bonner kämpften, doch es gelang offensiv zu selten mal ein erfolgreicher Abschluss wie von Herrera aus der Distanz oder durch Williams per Alley-Oop (48:75, 28.). Bis zum Viertelende konnten die Baskets den Rückstand zumindest noch geringfügig verkürzen (55:80, 30.). Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon gelaufen.

Auch im Schlussviertel bekamen die Baskets keinen Zugriff mehr auf die Partie. Defensiv oft einen Schritt zu spät, im Angriff auch bei gut herausgespielten Würfen ohne Glück, konnten die Bonner die deutliche Niederlage im dritten Finalspiel nicht mehr abwenden (57:87, 32.). Nach zwei Dreiern durch Baskets-Topscorer Tyson Ward, der die Partie mit 24 Zählern und sechs erfolgreichen Distanzwürfen beendete, lag Bonn noch immer mit 25 Punkten zurück (70:95, 35.). Näher kamen die Gäste nicht mehr heran. Ulm hingegen traf im letzten Spielabschnitt nochmal fünf Dreier, beendete die Partie mit 18 erfolgreichen Distanzwürfen und fügte den Baskets die erste deutliche Niederlage der gesamten Saison zu. Mit 84:112 aus Bonner Sicht endete das Spiel.

 

Stimmen zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Ulm, sie waren heute die deutlich bessere Mannschaft. Wir haben heute die schlechteste Saisonleistung gezeigt. Bisher haben wir noch kein Spiel mit mehr als sechs Punkten verloren und heute waren es fast 30 Punkte Differenz. In so einem wichtigen Spiel ist es natürlich enttäuschend. Wir waren aber in allen Belangen schlechter und von Beginn an immer zwei Schritte zu langsam. So kommt dann auch dieses Ergebnis zustande.“

Anton Gavel (Headcoach ratiopharm ulm):

„Zuerst Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Es war heute umgekehrt wie in Spiel zwei, als wir die unterlegene Mannschaft waren. Heute haben wir in der Offensive den Ball gut bewegt, 28 Assists gehabt, was uns sehr gut getan hat. Auch defensiv haben wir unseren Job gut gemacht, allerdings zu viele Offensivrebounds (17) zugelassen. Das müssen wir in Spiel vier besser machen. Unter dem Strich ist es aber egal, ob man mit einem Punkt oder deutlich gewinnt. Es ist nur ein Sieg und es steht jetzt zwei zu eins. Am Freitag erwartet uns erneut ein harter Kampf. Dafür müssen wir bereit sein.“

 

Pressekonferenz

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (11 Punkte, 5 Assists), Ward (24/6 Dreier, 9 Rebounds), Falkenstein (0), Ensminger (4), Herrera (10/3, 5 Assists), Malcolm (11/2), Morgan (8), Kratzer (2, 6 Rebounds), Williams (9/1), Delany (5)

ratiopharm ulm: dos Santos (14), Paul (23), Christen (2), Herkenhoff (0), Nunez (9), Klepeisz (7), Hawley (13), Jallow (24), Zugic (0), Caboclo (20), Fuchs (0), Bretzel (DNP)


Druckansicht zum Seitenanfang