SucheSuche

Baskets machen großen Schritt Richtung BCL-Viertelfinale

JDA Bourgogne Dijon – Telekom Baskets Bonn: 62:72

Die Weste bleibt weiß: Die Telekom Baskets Bonn haben auch ihr drittes Spiel in der Basketball Champions League "Round Of 16" gewonnen und mit einem 72:62-Sieg (14:13, 18:19, 15:18, 25:12) gegen JDA Bourgogne Dijon einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht! In Frankreich hatte die Mannschaft von Headcoach Roel Moors drei Viertel lang mit schwachen Wurfquoten zu kämpfen, zeigte sich dann aber im Schlussviertel besonders nervenstark, um nach einer umkämpften Partie den Sieg zu entführen. Chris Sengfelder avancierte mit 13 Punkten zum Baskets-Topscorer, Harald Frey kam auf neun Assists.

Foto: FIBA/BCL

Key facts

Tabellenführer: Mit drei Siegen aus drei Spielen sind die Telekom Baskets weitehin erster in der Gruppe J. Auf den Plätzen folgen Ludwigsburg, Dijon und Galatasaray Istanbul

Clutch: Chris Sengfelder erzielte neun seiner 13 Punkte im Schlussviertel 

Teamplay: Die Baskets verteilten 20 Assists, Dijon kam nur auf sieben direkte Korbvorlagen 

 

Spielbericht 

Headcoach Roel Moors vertraute seiner angestammten Starting-Five und schickte Glynn Watson, Noah Kirkwood, Sam Griesel, Chris Sengfelder und Thomas Kennedy ins Spiel gegen Dijon, die nach drei Minuten eine 6:1-Führung herausspielten. Der Ball lief gut durch die Bonner Offensivreihen, Watson und Co. fanden per Extrapass stets den offenen Mitspieler. Das hielt auch dann noch an, als Dijon mit einem 10:0-Lauf die Führung übernahm. Die Baskets machten in dieser Phase eigentlich nicht viel falsch, ihre Würfe waren gut herausgespielt. Doch der am Ende offene Wurf wollte einfach nicht fallen (6:11, 7.). Erst eine Auszeit und die Einwechslung von Harald Frey brachten die Wende: Der Norweger sezierte aus dem Pick-And-Roll heraus die Dijoner Defense fast nach Belieben, spielte gleich vier Assists in Folge (zwei auf Kennedy, zwei auf Till Pape) und hatte so große Anteile an der knappen 14:13-Führung nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Viertel traf Brian Fobbs endlich den ersten Bonner Dreier im achten Versuch (17:17, 12.) – auch Dijon hatte bis dahin noch nicht von außen getroffen – und setzte so bei seinem Team neue Kräfte frei: Als Pape und auch Flagg die nächsten beiden Dreipunktewürfe hinterherschickten, sahen sich die Franzosen zur Auszeit gezwungen (23:19, 13.). Doch wie schon im ersten Viertel erkämpfte sich Dijon mit guter Defense und einem 10:0-Lauf die Führung zurück (23:29, 17.). Die Baskets taten sich in dieser Phase sehr schwer gegen die  mit viel Intensität spielenden Gastgeber. Insbesondere beim Rebounding hatten sie zu oft das Nachsehen (insg. 10:23 Rebounds zur Halbzeit). Dass Bonn zur Halbzeit nicht zurücklag, hatten sie Fobbs zu verdanken: Mit Ablauf der Spieluhr und aus gut acht Metern Entfernung versenkte der Bonner Shooting Guard seinen zweiten Dreier zum 32:32-Halbzeitstand (20.)! Hoffnung für die zweite Halbzeit machte derweil das gute Bonner-Teamplay: Nach 20 Minuten hatte sie bereits 11 Assists verteilt, während Dijon hauptsächlich durch Einzelaktionen punktete (nur drei Assists).

Nach dem Seitenwechsel wiederholte sich das Geschehen: Die Baskets setzten sich mit einem 6:0-Lauf ab, Dijon konterte mit einem eigenen 6:0-Zwischenspurt, keine Mannschaft konnte sich absetzen (42:42, 28.). Und auch im dritten Viertel zitterte die Bonner Wurfhand. Zudem waren die Baskets in ihren Angriffen zu statisch, um die physische Verteidigung Dijons auszuspielen. Nur selten führten schnelle Cuts von der ballabgewandten Seite zum Erfolg (47:50, 30.).

Im Schlussviertel blieb das Spiel umkämpft (50:55, 32.), doch nun wurde beim Rebound besser zugepackt. Schenkten die Baskets innerhalb der ersten drei Viertel noch zehn Offensiv-Rebounds her, erlaubten sie im vierten nur noch zwei. Zudem war jetzt auch die nötige Energie im Angriff und in der Verteidigung da, um Dijon den Zahn zu ziehen. Der bis dahin glücklose Watson spielte nun groß auf: Erst legte er Noah Kirkwood zum Dreipunktewurf auf, anschließend sicherte sich der drahtige Aufbauspieler einen wichtigen Offensiv-Rebound, um dann an der Freiwurflinie zu punkten. Kurz darauf ging Watson nach einem Ballgewinn sogar von „Coast-to-Coast“ und hatte sein Team so fast im Alleingang zurück in Front gebracht (58:55, 35.)! Dann schlug die Stunde des Capitanos: Chris Sengfelder riss das Spiel an sich, erzielte sieben Punkte in Folge und brachte sein Team knapp zwei Minuten vor Spielende auf die Siegesstraße (65:60, 39). Savion Flagg erzielte mit der Schlusssirene noch den 72:62-Endstand und durfte sich anschließend mit seinem Team über den wettbewerbsübergreifend fünften Sieg in Folge freuen.

 

Stimmen zum Spiel 

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):  

„Es war ein sehr schwieriges Spiel. Wir haben sehr viel Respekt vor Dijon. Sie spielen sehr solide und sehr körperlich. Bei Dijon hat heute David Holston gefehlt, aber um ehrlich zu sein, haben wir schon sehr schlechte Erfahrungen mit Mannschaften gemacht, die einen Schlüsselspieler vermissen. Manchmal macht das Dinge komplizierter für uns, da es anderen Spielern Raum zur Entfaltung gibt. Insgesamt war es vielleicht kein spektakuläres Spiel, aber unsere Defensive war in Ordnung. Wir hatten bis zum Ende des dritten Viertels große Probleme beim Rebounding, konnten diese aber am Ende beheben. Daher konnten wir mit etwas mehr Rhythmus spielen, was am Ende den Unterschied gemacht hat.“  

Laurent Legname (Headcoach JDA Bourgogne Dijon):

„Das Ergebnis enttäuscht mich, da wir die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Im letzten Viertel haben wir dann aber zu viele Fehler begangen. Wir haben mit fünf Punkten geführt, uns dann aber drei, vier große Fehler in Folge geleistet: einen Fastbreak, einen Dreier und dann noch zwei Offensiv-Rebounds hintereinander. Das ist schade, da unsere Defense großenteils gut war.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Flagg (7 Punkte/1 Dreier), Griesel (6), Watson (6), Frey (2, 9 Assists), Fobbs (12/2), Pape (10/2), Kirkwood (8/1, 5 Rebounds, 5 Assists), Sengfelder (13/1, 6 Rebounds), Kennedy (10), Blunt (dnp), Koch (dnp), Bulic (dnp)

JDA Bourgogne Dijon:

Caver (18), Hammonds (7), Ducoté (8), Oniangue (0), Alingue (3), Hrovat (7), Vitals Chikoko, Cameron Hunt (13), Dokossi (2), Holston (dnp), Kangudia (dnp), Vincennes (dnp)

 

Boxscore >>>

 

Highlights

Pressekonferenz


Druckansicht zum Seitenanfang