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Baskets stehen im Champions League-Finale!

Unicaja Malaga vs. Telekom Baskets Bonn: 67:69

Die Telekom Baskets Bonn haben erstmals in ihrer Vereinsgeschichte ein internationales Finale erreicht! Und damit ist erstmals überhaupt ein deutsches Team bis ins Finale der Champions League vorgestoßen. Im Halbfinale der Basketball Champions League gewannen die Baskets im Herzschlagfinale gegen den Gastgeber Unicaja Malaga mit 69:67 (22:22, 19:9, 16:19, 12:17) und treffen nun am Sonntag (14.05. – 20 Uhr) im Finale auf Hapoel Bank Yahav Jerusalem. TJ Shorts II wurde Topscorer mit 21 Punkten, dazu verteilte er sieben Assists. Javontae Hawkins und Finn Delany (jeweils 13 Punkten) scorten ebenfalls zweistellig.

Pure Freude! Die Baskets stehen im Finale der Basketball Champions League! (Foto: Jörn Wolter)

Vorverkauf Public Viewing

Am Samstag um 12 Uhr startet der Vorverkauf für das Public Viewing am Sonntag am Telekom Campus in Beuel. Spielbeginn des Finales gegen Jerusalem ist um 20 Uhr, das Public Viewing-Event startet um 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es auf tickets.baskets.de.

 

Key Facts

  • Finale gegen Jerusalem: Im ersten Halbfinale hatte Hapoel Bank Yahav Jerusalem mit 69:68 knapp gegen Lenovo Tenerife gewonnen
  • 30:11-Lauf: Von der Mitte des ersten Viertels bis zur Halbzeitpause drehten die Baskets einen 11:20-Rückstand in eine 41:31-Führung
  • Fantastischer Support: Über 500 mitgereiste und lautstarke Baskets-Fans trugen das Team im Halbfinale gegen Malaga zum Sieg
  • Historisch I: Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte erreichten die Baskets ein internationales Finale. Bonn ist damit das erste deutsche Team, welches das Finale in der Basketball Champions League erreicht
  • Historisch II: Tuomas Iisalo ist mit 40 Jahren der jüngste Trainer, der mit seiner Mannschaft das BCL-Finale erreicht hat
  • Historisch III: TJ Shorts II ist erst der zweite Spieler, der in einer BCL-Saison mindestens 300 Punkte und 100 Assists erzielt hat (aktuell 300 Punkte und 113 Assists)

 

Spielbericht

Die Baskets starteten mit TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer ins historische Halbfinale der Basketball Champions League. Shorts II erzielte per Mitteldistanzwurf die ersten Punkte des Spiels (2:0, 1. Minute). Auf der Gegenseite fand Gastgeber Malaga früh in einen offensiven Rhythmus und übernahm die Führung (4:8, 3.). Mit starker Teamdefense blieben die Baskets jedoch im Spiel. Nachdem Malaga in 24 Sekunden keinen Wurf abgefeuert bekam, glich Deane Williams per Korbleger aus (8:8, 5.). Allgemein suchte Bonn zu Beginn oft den Weg zum Korb. Der erste erfolgreiche Dreier kam wenig später durch Javontae Hawkins, doch Malaga beantwortete diesen mit zwei eigenen Dreiern und einem 8:0-Lauf (11:20, 8.). Headcoach Tuomas Iisalo nahm eine Auszeit, welche die gewünschte Wirkung zeigte. Hawkins und Delany trafen von der Dreierlinie, Shorts II netzte drei Freiwürfe ein und das Spiel war wieder ausgeglichen (20:20, 10.). Mit einem Unentschieden ging es auch ins zweite Viertel (22:22, 10.).

Mit einem langen Zweier aus der linken Ecke durch Delany und einen Tip-In von Kratzer vollendeten die Baskets einen viertelübergreifenden 15:2-Lauf und holten sich die Führung zurück (26:22, 12.). Kurz danach klaute Ward mit flinken Händen den Ball, spielte Give-and-Go mit Shorts II und traf vorne per Dreier (31:24, 14.). Die über 500 mitgereisten Baskets-Fans waren kaum noch zu halten, genau wie nun die Baskets-Maschinerie. Obwohl Malaga mit schwierigen Würfen zunächst nochmal etwas näher herankam (33:29, 15.), kontrollierten die Baskets das Spiel. Das gelang auch deswegen, weil die Bonner um jeden Ball kämpften. Selbst Bälle, die scheinbar sicher ins Aus flogen, holten sich die Baskets noch, Nach einem Offensivrebound von Malcolm traf Herrera den nächsten Bonner Dreier (38:31, 18.). Ein weiterer erfolgreicher Distanzwurf von Shorts II erhöhte den Bonner Vorsprung erstmals auf eine zweistellige Differenz (41:31, 19.). Mit einem Monsterblock sicherte Kratzer die solide 41:31-Halbzeitführung.

Die zweite Hälfte startete mit einem Korbleger von Shorts II, wenig später nagelte Herrera den nächsten Dreier rein (46:33, 22.). Das Spiel wurde nun von Minute zu Minute etwas hitziger und beide Teams verteidigten in dieser Phase sehr intensiv. Malaga verkürzte den Rückstand mit einem schnellen 6:0-Lauf auf sechs Punkte (48:42, 25.), doch die Baskets behielten die Nerven. Selbst als Dylan Osetkowski für die Gastgeber einen Dreier traf und die Halle explodierte, blieben die Bonner ruhig (54:50, 29.). Mit einem Dreier im direkten Gegenangriff sorgte Malcolm für den kurzzeitigen Crowd-Silencer (57:50, 30.).

Im Schlussviertel dauerte es fünf Minuten, bis die Baskets ihren ersten Feldkorb erzielten. Nur ein einziger Punkt von der Freiwurflinie durch Michael Kessens gelang den Bonnern bis dahin. Die Hausherren zogen das Momentum scheinbar auf ihre Seite und waren kurz davor, das Spiel zu drehen (58:57, 35.). Mit bärenstarken Nerven gab Bonn die Führung aber nicht ab. Zweimal in Folge zog Malcolm mit viel Willen zum Korb und versenkte zwei Korbleger trotz viel Kontakt. Auf der Gegenseite blockte der Forward zusätzlich einen Wurfversuch der Gastgeber und die Führung betrug wieder sechs Zähler (64:58, 37.). Nach einem technischen Foul für Malagas Trainer Ibon Navarro und drei verwandelten Bonner Freiwürfen war das Finale zum Greifen nah (67:58, 39.). Als Shorts II dann 27,7 Sekunden vor Ende der Partie zwei Freiwürfe einnetzte und die mitgereisten Bonner Fans ihn mit MVP-Gesängen feierten, schien die Partie gelaufen zu sein (69:63, 40.). Malaga verkürzte jedoch im nächsten Angriff, forcierte dann einen Bonner Ballverlust und war 18,3 Sekunden vor Ende plötzlich wieder bis auf zwei Zähler an den Baskets dran (69:67, 40.). Hawkins per Korbleger und Shorts II von der Freiwurflinie hatten den Bonner Sieg in der Hand, verfehlten aber ihre Würfe. So kam Malaga noch zu einem letzten Angriff. Kendrick Perry, der kurz zuvor einen schwierigen Dreier getroffen hatte, nahm auch den letzten Wurf des Spiels. Diesmal verfehlte der Gäste-Aufbauspieler aber von außen und die Baskets feierten zusammen mit ihren Fans den hart erkämpften und verdienten 69:67-Sieg sowie den Einzug ins BCL-Finale am Sonntag gegen Jerusalem.

 

Statement zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Ich war nicht so glücklich damit, wie wir das Spiel begonnen haben. Wir haben viel zu einfache Gegenpunkte kassiert, die Guards zu oft in die Zone kommen lassen und Punkte aus dem Umschaltspiel zugelassen. Unser Motto ist, immer einen Weg zu finden, um zu gewinnen. Es war für uns ein typisches Spiel. Selbst wenn die Dinge nicht für uns laufen, finden wir unseren Weg, anstatt Ausreden zu suchen. Das macht die Jungs aus. Die einzige Sache, die uns konstant wehgetan hat, waren die Offensivrebounds von Malaga. Wir wurden beim Possession-Game zerstört und haben Malaga knapp zehn Wurfversuche mehr erlaubt als wir selbst genommen haben. Normalerweise ist das andersherum eine unserer größten Stärken in dieser Saison. Dieses Mal hätte uns das fast den Sieg gekostet. Aber jetzt haben wir mit dieser einzigartigen Gruppe von Menschen eine einzigartige Chance.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (21 Punkte/1 Dreier, 7 Assists), Ward (3/1), Kessens (1), Herrera (7/2, 5 Rebounds), Tadda (0), Malcolm (7/1), Hawkins (13 Punkte, 6 Rebounds), Kratzer (2), Williams (2), Delany (13), Falkenstein (DNP), Ensminger (DNP)

 

Unicaja Malaga: Osetkowski (7), Ejim (12), Kalinoski (4), Barreiro (2), Brizuela (12), Diaz (0), Carter (7), Djedovic (1), Thomas (2), Kravish (8), Perry (12), Sima (0)

 

Pressekonferenz


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