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Baskets verlieren erstes BCL-Viertelfinalspiel

Telekom Baskets Bonn vs. SIG Strasbourg: 76:77

Die Telekom Baskets Bonn haben das erste Viertelfinalspiel der "Best-of-Three"-Serie gegen das starke französische Team SIG Strasbourg mit 76:77 (25:22, 17:18, 16:20, 18:17) verloren. 20 Sekunden vor Schluss kassierten die Baskets den entscheidenden Dreier und konnten diesen im letzten Angriff nicht mehr kontern. Bonn muss nun das zweite Spiel am kommenden Dienstag (11.04. - 20 Uhr) in Strasbourg gewinnen, um noch im Wettbewerb zu bleiben.

Die Baskets-Siegesserie endet nach 17 Spielen. (Foto: Wolter/Ittermann)

Key Facts

  • Zuschauerzahl: 6.000. Der Telekom Dome war ausverkauft
  • Fan-Choreo: Vor dem Spiel zeigten die Fans im Stehblock eine beeindruckende Choreographie
  • Kaderupdate: Die Baskets mussten weiterhin auf die verletzten Jeremy Morgan und Finn Delany verzichten
  • Wackeliges Händchen: Bonn traf erneut schwach von der Freiwurflinie (10/19, 52,6 Prozent)
  • 0:1-Rückstand: Die Baskets liegen in der „Best-of-Three“-Serie nun mit 0:1 zurück und müssen in Strasbourg gewinnen, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen

 

Spielbericht

Die Baskets starteten in das erste Champions League-Viertelfinalspiel gegen SIG Strasbourg mit TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward, Javontae Hawkins und Leon Kratzer. Besonders Shorts II war von Beginn an mit einem heißen Händchen ausgestattet: Der Aufbauspieler erzielte die ersten sechs Bonner Punkte und legte dann per Alley-Oop-Pass auf Kratzer ab, der per Dunking vollendete (8:4, 3. Minute). Die Gäste waren allerdings von Beginn an ebenfalls im Spiel und übernahmen wenig später durch einen 9:0-Lauf erstmals selbst die Führung (8:13, 6.). Strasbourg spielte in dieser Phase sehr geduldig und fand auch spät in der Angriffszeit noch den offenen Mann. Entsprechend behaupteten die Gäste ihren Vorsprung zunächst (14:20, 8.). Der erste erfolgreiche Baskets-Dreier durch Kapitän Tadda läutete einen Bonner 9:0-Lauf zum Ende des ersten Viertels ein, durch den die Gastgeber einen Drei-Punkte-Vorsprung mit in die erste Pause nahmen (25:22, 10.).

Im zweiten Viertel zogen die Baskets durch vier Zähler von Shorts II und einen erfolgreichen Distanzwurf durch Hawkins auf acht Punkte davon und kontrollierten das Spiel nun (32:24, 14.). Durch weitere Dreier von Sebastian Herrera und Collin Malcolm hielt Bonn die Führung aufrecht und kurzzeitig sah es so aus, als hätten die Hausherren ihre Wurfhand gefunden (38:31, 17.). Insgesamt ließen die Baskets aber zu viele Chancen liegen. Während von der Dreierlinie die Kurve zur Halbzeit nach oben zeigte (5/14, 35,7 Prozent), war Bonn besonders von der Freiwurflinie schwach (3/8, 37,5 Prozent). Trotzdem gingen die Baskets noch mit einer hauchdünnen 42:40-Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel drohte das Spiel zu kippen, als Strasbourg die ersten fünf Punkte erzielte und Kratzer innerhalb von zwei Angriffen sein zweites und drittes Foul kassierte (42:45, 22.). Zu diesem Zeitpunkt waren auch die anderen beiden Big Men Michael Kessens und Deane Williams bereits mit je drei Fouls belastet. Punkte durch Shorts II, Herrera und Kessens ließen die Führung aber schnell wieder auf die Bonner Seite wechseln. Dort blieb sie allerdings nur kurz. Mit einem 11:0-Lauf inklusive drei Distanztreffern eroberten sich die Franzosen ihre höchste Führung des Spiels (52:60, 29.). Shorts II von der Dreierlinie und Herrera mit der Viertelsirene ebenfalls von außen brachten Bonn vor dem Schlussviertel wieder heran (58:60, 30.).

Herrera startete auch das letzte Viertel mit einem Dreier und holte Bonn so die Führung zurück, die in der Folge mehrmals wechselte. Als Herrera einen gegnerischen Pass abfing und Ward im Schnellangriff zwei einfache Punkte erzielte, verwandelte sich der ausverkaufte Telekom Dome in einen Hexenkessel (71:66, 37.). Einen Angriff später legte Shorts II noch einen Dreier obendrauf und vollendete dadurch einen Bonner 11:0-Lauf. Keinen der 6.000 Fans hielt es mehr in den Sitzen (74:66, 37.). Leider sollten das jedoch die letzten Baskets-Punkte aus dem Feld bleiben. Marcus Keene zog für die Gäste ein unsportliches Foul, traf daraus beide Freiwürfe und verwandelte im Bonus-Angriff für weitere zwei Punkte (74:72, 39.). Plötzlich lagen die Baskets nur noch mit zwei Punkten vorne. In den eigenen Angriffen hatten sie allerdings die Chance, das Spiel von der Freiwurflinie zu gewinnen. Sowohl Ward, als auch Shorts II konnten aber nur jeweils einen ihrer Freiwürfe treffen. So blieb die Quote von der Freiwurflinie schwach und die Tür für die Gäste offen (76:72, 39.). Strasbourgs Topscorer Keene verkürzte zunächst per Korbleger und nutzte dann 20 Sekunden vor Schluss auch die Chance, sein Team mit einem Dreier in Führung zu bringen (76:77, 40.). Der letzte Bonner Wurfversuch durch Shorts II verfehlte sein Ziel und die Niederlage im ersten Viertelfinalspiel war besiegelt.

Das zweite Spiel der „Best-of-Three“-Serie findet am Dienstag, dem 11.04., um 20 Uhr in Strasbourg statt. Sollten die Baskets diese Partie gewinnen, käme es am 18.04. zurück im Telekom Dome zum Entscheidungsspiel.

 

Statements zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Strasbourg und Luca Banchi. Ich denke, dass wir nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber mit großem Einsatz gespielt haben. Insbesondere, weil wir das Spiel um die Ballbesitze gewonnen haben. Wir hatten elf Feldwürfe und elf Freiwürfe mehr als Strasbourg, was fast 15 echte Wurfversuche sind. Das wollen wir, das ist ein Schlüssel zum Sieg, selbst wenn die Würfe wie heute von der Dreier- und Freiwurflinie nicht fallen. Am Ende haben wir es nicht geschafft, unsere Angriffe so abzuschließen, wie es Strasbourg gelungen ist. Unsere Spieler wissen, was gute Würfe sind und nehmen diese auch. Wir hatten im dritten Viertel lange Phasen, in denen wir alles daneben geworfen haben. Im Schlussviertel trifft Tim Frazier dann zwei Dreier und Marcus Keene einen erschwerten Distanzwurf. Im Gegenzug haben wir offene Catch-And-Shoot-Dreier, die wir aber nicht treffen. Das ist Basketball. Wir müssen dann andere Wege finden, um zu siegen. Und heute haben wir das leider nicht geschafft.“

 

Luca Banchi (Headcoach SIG Strasbourg):

„Das war ein sehr wichtiges Spiel in einer Serie, die wir im Vorfeld als sehr schwer angesehen haben. Bonn ist eine Mannschaft, gegen die man über 40 Minuten spielen muss. Sie spielen so intensiv und mit solch einer Kontinuität, dass, sobald man nur einen Moment nachlässt, sie dich unter hohen Druck setzen. Das ist uns gegen Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels passiert. Aber wir haben nicht aufgegeben, weiter an uns geglaubt und unseren Basketball gespielt. Wir haben Stops geholt und am Ende mit unseren letzten Offense und Defense gewonnen. Ich hoffe, dass das meinem Team das nötige Selbstbewusstsein verschafft, um in der Serie zu bleiben. Wir wissen, dass es sehr schwer werden wird. Wir bleiben bescheiden, aber sind uns bewusst, dass wir das Potential haben, um dagegenzuhalten. Wir müssen weiter zusammenhalten, unsere beste Energieleistung abrufen und all die Möglichkeiten nutzen, die sich uns [im zweiten Spiel] bieten.“

 

Pressekonferenz

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (24 Punkte/2 Dreier, 6 Assists, 5 Rebounds), Ward (5), Ensminger (0), Kessens (5, 5 Rebounds), Herrera (12/3, 5 Assists), Tadda (3/1), Malcolm (13/2), Hawkins (7/1), Kratzer (4, 7 Rebounds), Williams (3/1)

 

SIG Strasbourg: Kurucs (6), Beaufort (0), Keene (24), Cavalière (6), Udanoh (4), Lacombe (8), Lansdowne (16), Massa (5), Frazier (8), Peterka (DNP), Belle (DNP), Ilvovskiy (DNP)


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