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Baskets verlieren zum ersten Mal in der BCL „Round of 16“

85:98-Niederlage gegen Galatasaray Istanbul

Die Telekom Baskets Bonn haben im Rennen ums Champions League-Viertelfinale einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen: Am Dienstagabend verlor die Mannschaft von Headcoach Roel Moors in der Türkei gegen Galatasaray Istanbul mit 85:98 (23:28, 20:22, 13:22, 29:26). Insbesondere in der Defensive zeigten die Baskets zu wenig Gegenwehr und agierten auch (trotz 85 erzielten Punkten) im Angriff oft zu zaghaft. Glynn Watson wurde mit 19 Punkten Baskets-Topscorer. Trotz der Niederlage führt Bonn weiterhin die Gruppe J in der "Round of 16" mit drei Siegen und nun einer Niederlage vor Ludwigsburg an.

Foto: BCL/FIBA

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Key facts:

  • direkter Vergleich: Sowohl Bonn als auch Galatasaray gewannen ihre Spiele mit 13 Punkten Unterschied. Bei gleicher Punktedifferenz zweier Teams entscheidet am Ende der Runde die Gesamtpunktedifferenz aller Gruppen-Spiele der "Round of 16" über die Platzierungen
  • zu wenig Gegenwehr: Galatasaray traf 70 Prozent seiner Zweierversuche
  • Aufwärtstrend: Sam Griesel punktete im dritten Spiel in Folge zweistellig 
  • Foulverteilung: Die Baskets schickten Istanbul 24 Mal an die Freiwurflinie, erarbeiteten sich selbst jedoch nur 15 Bonuswürfe 

 

Spielbericht 

Bonn begann mit Noah Kirkwood, Sam Griesel, Till Pape, Thomas Kennedy und Glynn Watson, der gleich die ersten fünf Punkte seines Teams erzielte (5:3, 2. Minute) Die Baskets fanden früh ihren Rhythmus in der Offensive, punkteten ausgeglichen aus der Nah- und Ferndistanz. War es Watson, der die Anfangsphase bei Bonn bestimmte, übernahm anschließend Sam Griesel. Der Deutsch-Amerikaner knüpfte an seine guten Leistungen gegen den FC Bayern an, punktete im Fastbreak und von der Dreierlinie und setzte auch Kollege Kennedy mit einem schönen Pass zum Dunking in Szene (16:12, 5.). Doch auch Galatasaray war in Spiellaune und traf im ersten Viertel bereits fünf Dreier. Schon jetzt waren die Baskets oftmals einen Schritt zu spät in der Verteidigung, wodurch die bislang sieglosen Istanbuler schon im ersten Viertel viel Selbstbewusstsein tanken konnten. Mit einem 12:3-Lauf übernahmen die Gastgeber die Führung (19:24, 9.), legten einen weiteren 9:2-Sprint hinterher (21:28, 10.), ehe Watson per Buzzer-Beater den Viertelendstand herstellte (23:28, 10.).

Der Bonner Point Guard setzte im zweiten Viertel direkt nach: Per And-1 brachte er sein Team wieder auf 26:28 heran. Als im Anschluss auch Savion Flagg im Fastbreak punktete, hatten die Baskets das Spiel wieder ausgeglichen und Galatasaray zur schnellen Auszeit gezwungen (28:28, 11.). Was dann folgte, war fast ein Abbild des ersten Viertels: Wieder war es Sam Griesel, der das Heft in die Hand nahm und mit fünf Punkten in Folge die Führung zurückeroberte (37:36, 14.). Wann immer die Baskets einen Stopp erzwingen konnten, kamen sie im Fastbreak zu leichten Punkten. Doch das gelang ihnen im weiteren Spielverlauf immer seltener. Besonders in der Zone war Galatasaray kaum zu stoppen und traf in der ersten Halbzeit starke 74 Prozent seiner Zweierversuche. Mit einem 12:4-Lauf übernahmen die Gastgeber wieder die Führung (41:48, 19.), die sie bis zur Halbzeit nicht mehr abgaben (43:50, 20.).

Der Start in die zweite Halbzeit ging schief: Während die Baskets reihenweise offene Dreier daneben setzten, traf Istanbul im Gegenzug auch wilde Distanzwürfe (45:62, 24.). In der Folge wirkten die Baskets verkrampft, spielten zu statisch und verloren so ihren Spielfluss und das dritte Viertel deutlich. (56:72, 30.)

Zum Start des Schlussviertels keimte noch einmal Hoffnung auf: Mit einem 7:0-Lauf schlossen die Baskets auf 63:72 (32.) auf und kämpften nun auch in der Defense! Leider musste mit Sam Griesel einer der besten Bonner an diesem Abend nach einem Zusammenstoß das Spielfeld verlassen, kehrte jedoch in der Schlussphase zurück aufs Feld. Doch die Baskets waren jetzt im Spiel, wirkten fokussierter und verteidigten physischer. Bonn hatte die Chance, noch weiter heranzukommen, doch ein Ballverlust von Brian Fobbs ließ die Aufholjagd ein jähes Ende finden. Galatasaray berappelte sich und brachte die Führung wieder in den zweistelligen Bereich (76:90, 37.). In den Schlussminuten ging es für die Mannschaft von Headcoach Roel Moors dann nur noch darum, den direkten Vergleich zu verteidigen: Da die Telekom Baskets das Hinspiel mit 13-Punkten Unterschied gewannen, das Rückspiel jedoch ebenfalls mit 13-Punkten verloren (85:98, 40.), wird im Falle eines Zweiervergleichs die Gesamtkorbdifferenz aus der „Round of 16“ hinzugezogen, um eine Platzierung zu ermitteln.

  

Stimmen zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Ich mach’s kurz: Mit einer derartigen Defensiv-Leistung hast du keine Chance gegen eine Mannschaft, die mit individuellen Talenten gespickt ist. Unsere Offensive, auch wenn sie nicht stark war, hätte reichen können. Unsere Wurfquoten waren zwar durchschnittlich, aber wir haben gute, offene Würfe kreiert. Auf der Gegenseite konnten wir überhaupt keine Stopps erzwingen. Das wird uns eine Lehre sein, auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass uns das passiert ist. Unsere Defense wird darüber entscheiden, wie weit wir kommen können.“

Yakup Sekizkok (Headcoach Galatasaray EKMAS Istanbul)

„Jeder hat heute zum Sieg beigetragen. Unsere Energie und Intensität in der Defense haben sich seit dem FIBA-Break sehr gesteigert. Auch als ich mit der Nationalmannschaft unterwegs war, hat mein Coaching-Staff die Ausdauer und das Verlangen unserer Spieler gesteigert, Defense spielen zu wollen. Das war unser erster Sieg noch dazu gegen ein sehr organisiertes Top-Team wie Bonn. Es zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, auch wenn wir weiter an unserer Defense arbeiten müssen.“

 

Highlights

 

Punkteverteilung 

Telekom Baskets Bonn

Flagg (13/2 Dreier), Griesel (10/2, 5 Rebounds), Watson (19/4, 5 Assists), Frey (5), Fobbs (8/1), Koch (0), Pape (0), Kirkwood (11/1), Sengfelder (7/1), Kennedy (12, 8 Rebounds)

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