Baskets werfen Spiel im Schlussviertel weg

Key facts:

• Kalte Hände: Bonn traf nur 8/29 Dreiern (28 Prozent)
• Den Faden verloren: Bonn gewann drei von vier Vierteln, verlor das Schlussviertel aber deutlich mit 27:11
• Aufgehört zu spielen: In den letzten sieben Minuten erzielten die Baskets lediglich sechs Punkte
• Konzentrierte Bayreuther: medi Bayreuth beging im Schlussviertel keinen einzigen Ballverlust, Bonn dagegen fünf Turnovers 

Spielbericht

Nach überstandenen Rückenproblemen kehrte Strahinja Micovic zusammen mit TJ DiLeo, Chris Babb, Deividas Gailius und Leon Kratzer in die Starting-Five zurück. Bonn suchte zu Beginn den Abschluss am Brett und versuchte früh, Kratzer in Szene zu setzen. Jedoch war es Bayreuth, das schneller den Zugang zum Spiel fand und mit 7:3 (2. Minute) in Führung ging. Die Baskets sammelten sich, ließen den Ball gut durch die Reihen laufen und fanden eine gute Balance zwischen Inside- und Outside-Spiel. Besonders Micovic tat sich dabei hervor, punktete erst nach gutem Zuspiel von Kratzer am Brett (7:8, 4.) zur ersten Führung und verteidigte diese wenig später mit einem Distanzwurf (15:18, 9. Minute). Der Serbe hatte nach zehn Minuten bereits neun Punkte auf dem Konto und Bonn ging mit einer 15:20-Führung ins zweite Viertel.

Zwar konnte Xavier Pollard direkt auf 15:22 erhöhen, jedoch schlichen sich nun viele Fehler ins Bonner Spiel ein, wodurch Bayreuth mit einem 7:0-Lauf den Ausgleich erzielte (22:22, 12.). Nach einer Auszeit kehrten die Baskets konzentrierter aufs Spielfeld zurück und legten ihrerseits einen 8:2-Laufs aufs Parkett (24:30, 15.). Die Führung hätte auch noch höher ausfallen können, wenn Bonn nicht viele gut herausgespielte Chancen ungenutzt gelassen hätte. Dennoch nahmen die Baskets eine solide 38:46-Führung in die Halbzeitpause, da Josh Hagins und Chris Babb wichtige Dreier zum Ende des zweiten Viertels trafen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leon Kratzer schnell auf 38:48 (21.). Diese Zehn-Punkte-Führung behauptete Bonn bis Ende des dritten Viertels und verteidigten den Vorsprung immer dann souverän, wenn sich Bayreuth anschickte, einen Lauf zu starten. So entstand nie der Eindruck, Gefahr zu laufen, die komfortable Führung abzugeben (56:66, 30. Minute).

Im Gegenteil: Auch in den ersten Minuten des Schlussviertels hatten die Telekom Baskets die Partie im Griff und führten in der 33. Minute weiterhin zweistellig (60:71). Nach zuletzt sechs Niederlagen in Bayreuth in Serie lag nun endlich wieder ein Auswärtssieg in der Oberfrankenhalle in der Luft. Doch dann kam David Walker: Bayreuhts Flügelspieler rüttelte sein Team mit einem krachenden Dunking über Leon Kratzer wach! Die Gastgeber tankten dadurch neuen Mut, während Bonn ob des letzten Aufbäumens sichtlich beeindruckt war. Die Baskets vermochten es nicht mehr, die nun motivierten Bayreuther zu stoppen und ließen einen 17:2-Lauf zu, den Micovic erst in der 38. Minute stoppen konnte (77:75). Doch viel mehr ging an diesem Abend nicht. Bis zum Ende des Spiels erzielten die Baskets nur noch zwei Punkte, während Bayreuth sich kaum mehr Fehler erlaubte und den Sack verdienterweise zumachte.  

Stimmen zum Spiel 

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Es ist eine bittere Niederlage. Vor allem im letzten Viertel haben wir sehr schlecht gespielt, sehr oft den Ball verloren und Bayreuth so 27 Punkte gestattet. Wir waren in diesen letzten zehn Minuten komplett aus dem Konzept. Dieses Spiel ist für alle unsere Spieler eine gute Erfahrung, dass man ganz besonders in den Auswärtsspielen für 40 Minuten konzentriert zu Werke gehen muss. Genau das haben wir heute aber nicht geschafft. Bayreuth hat sich mit diesem starken letzten Viertel den Sieg letztlich verdient."

Raoul Korner (Headcoach medi Bayreuth):

"Wir haben eine sehr schwierige Woche hinter uns und deshalb ist die Erleichterung natürlich gewaltig. Im letzten Viertel hatten wir keinen einzigen Ballverlust und konnten die Bonner auf nur elf Punkten halten. Man hat hier gemerkt, dass bei uns die Energie so richtig da war und das Team als solches richtig funktioniert hat. Jeder hat hier für den anderen gefightet und sich auch gefreut. Insgesamt hat man in den letzten zehn Minuten gesehen, was in der Mannschaft steckt und was für uns möglich ist."

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Pollard (4 Punkte), Thompson IV (10), Micovic (14/1 Dreier), Hagins (10/1), Babb (16/2), Lischka (5/1), DiLeo (5/1), Binapfl (3/1), Gailius (6), Kratzer (4), De Oliveira (dnp)

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